Es ist Apfelzeit – von August bis September hat das regionale Superfood bei uns Saison. Der Apfel hat die Bezeichnung „Superfood“ zweifellos verdient, denn er ist eine sehr gesunde Frucht, die wir jeden Tag verzehren sollten – getreu dem Sprichwort „an apple a day keeps the doctor away“.
Was steckt im Apfel?
Ein Apfel besteht zu 85% aus Wasser. Somit kann er, neben dem Konsum anderer wasserreicher Obst und Gemüsesorten, durchaus einen Beitrag zur täglichen Wasserzufuhr leisten. Betrachtet man die restlichen 15% der Inhaltsstoffe wird schnell klar, warum der Apfel so gesund ist. Er enthält:
- Vitamine: Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, Vitamin C, Vitamin E, geringe Mengen Niacin und Folsäure
- Mineralstoffe: Kalium, Natrium, Kalzium, Phosphor, Magnesium
- Spurenelemente: Jod (Kerngehäuse), Eisen (Schale)
- Ballaststoffe: Pektin (senkt den Cholesterinspiegel und kann Schadstoffe binden und ausschwemmen)
- sekundäre Pflanzenstoffe: Katechine (können Bronchial- und Lungenkrankheiten vorbeugen), Flavonoide, Carotinoide (sollen entzündungshemmend, antixoidativ, blutdruck- und cholesterinsenkend wirken)
- Fruchtsäure: Apfelsäure (wirkt gegen Bakterien in der Mundhöhle und daraus resultierende Zahnerkrankungen)
Man sollte beachten, dass die Inhaltsstoffe je nach Sorte und Reifegrad variieren.
Lieber die gesamte Frucht verzehren?
Ungefähr 70% aller Vitamine befinden sich in der Schale oder direkt darunter. Deswegen sollte man nach Möglichkeit auf das Schälen verzichten, aber das Waschen und Abreiben (z.B. mit einem Handtuch) von Obst und Gemüse nicht vergessen. Somit werden mögliche Ablagerungen und Schadstoffe auf den Lebensmitteln beseitigt.
Die Schale selbst enthält nennenswerte Mengen an Eisen, Magnesium und ungesättigten Fetten und den größten Anteil an Vitamin C. Das Kerngehäuse, das unter anderem Jod enthält, kann man auch essen. Die Apfelkerne enthalten aber die bitter schmeckende Blausäure, allerdings nur in unbedenklichen Mengen.
Welche Sorten sind empfehlenswert?
Beim Kauf sollte vor allem darauf geachtet werden, dass man zu alten, heimischen Sorten greift (z.B. Boskoop, Gravensteiner, Roter Jonathan). Bei den neuen Sorten (z.B. Braeburn, Elstar, Gala) wurden zugunsten des süßen Geschmacks einige gesunde Nährstoffe weggezüchtet.
Lagerung und Verwertung
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Äpfel sehr gut lagern lassen. Neben der bereits genannten Sorten gibt es noch sogenannte Herbst- und Winteräpfel, die sogar bis in den späten Frühling gelagert werden können. So hat man auch im Winter regionales Obst zur Hand. Auch Äpfel in verarbeiteter Form, wie z.B. Apfelmark oder Apfelsaft, können unserer Gesundheit zuträglich sein. Apfelsaft kann im Darm seine positiven Wirkungen entfalten. Dabei sollte man naturtrüben Saft bevorzugen, da der Anteil sekundärer Pflanzenstoffe höher ist. Auch Apfelessig wird gerne in der Naturheilkunde eingesetzt, z.B. bei Hals und Rachenentzündungen.
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