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Können Antidepressiva Krebs aufhalten?

von Katya Müller Posted on 06.10.2021 05:4206.10.2021 08:31

Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sind zwei der tödlichsten Krebsarten: Nach der Diagnose bleiben den Patienten meist nur wenige Jahre. Die Erkenntnis Schweizer Forschender ist somit umso hoffnungsvoller: In Versuchen mit Mäusen konnten Antidepressiva in Kombination mit einer Immuntherapie das Krebswachstum langfristig aufhalten – teilweise verschwanden die Tumore sogar komplett. Da die beteiligten Medikamente bereits für den klinischen Einsatz zugelassen sind, sollen schon sehr bald Studien am Menschen folgen.

Versuche mit Mäusen bringen Hoffnung

Trotz immer neuer Therapien, die sich gegenseitig in Wirksamkeit überbieten, sind die Aussichten bei der Diagnose von Bauchspeicheldrüsen- oder Darmkrebs schlecht. Selbst zielgerichtete Antikörper- oder Immuntherapien können kaum etwas ausrichten gegen die aggressiven Unterleibstumore. Dass das Glückshormon Serotonin bei diesen Krebsarten eine Rolle spielt, war bereits bekannt. Doch Forschende der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich entschlüsselten nun den zugrundeliegenden Mechanismus und zeigten in Mäuseversuchen, dass Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, eine Art von Antidepressiva, den entscheidenden Wendepunkt für die Therapien dieser Erkrankungen bringen könnten. Die Ergebnisse publizierten sie kürzlich im Fachmagazin „Science“.

Krebs setzt Serotonin gegen Immunsystem ein

Bei Depressionen ist oft zu wenig Serotonin im Gehirn vorhanden. Daher kommen sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zum Einsatz, um die Konzentration des Glückshormons konstant zu erhöhen. Gleichzeitig bewirken diese Medikamente aber, dass die Konzentration des peripheren Serotonins in den Blutplättchen verringert wird. Diese Senkung des peripheren Serotonins, so fanden die Schweizer Wissenschaftler heraus, hemmte bei Mäusen das Krebswachstum. Das liegt daran, dass Krebszellen sonst Serotonin benutzen, um einen Teil des Immunsystems lahmzulegen. Mithilfe des Glückshormons produzieren die Tumorzellen das Molekül PD-L1, welches sich an die Killer-T-Zellen bindet. Das sorgt dafür, dass die Immunzellen die Krebszellen nicht mehr erkennen und bekämpfen können.

Neue Therapie könnte bald verfügbar sein

Die Forschungsgruppe um Pierre-Alain Clavien und Anurag Gupta ging noch einen Schritt weiter und kombinierte Therapien, die bereits gegen Krebs im Einsatz sind, mit der neu gefundenen Wirkung von Antidepressiva. Dabei spielt das Molekül PD-L1 eine Schlüsselrolle: Durch die Medikamente, die peripheres Serotonin reduzieren, können Tumorzellen weniger von dem Molekül produzieren. Gleichzeitig steigert die Immuntherapie die Aktivität der Killer-T-Zellen, welche die Krebszellen dann umso besser bekämpfen können. Die Forschenden sprechen von eindrücklichen Ergebnissen: In den Tiermodellen wurde das Krebswachstum langfristig gestoppt, in einigen Fällen verschwanden die Tumore sogar komplett. Pierre-Alain Clavien, Direktor der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, sagt mit Blick auf die nächsten Schritte: „Unsere Resultate geben Anlass zur Hoffnung für Krebspatienten, da die verwendeten Medikamente bereits für den klinischen Einsatz zugelassen sind. Da Sicherheitsprofile und Wirksamkeit bekannt sind, sollte es relativ rasch möglich sein, solche neuartigen Medikamentenkombinationen in einer klinischen Studie am Menschen zu prüfen.“

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