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Hoffnungsträger Covid-19-Impfstoff: Chancenlos gegen Mutationen?

von Helena Riess Posted on 07.04.2021 16:4608.04.2021 08:32

Unsere derzeit größte Hoffnung auf einen Sieg gegen das SARS-CoV-2-Virus steckt wohl in den Impfstoffen, die nach und nach immer mehr Menschen verabreicht werden. Ist ein entsprechend hoher Anteil der Bevölkerung geimpft, greift die Herdenimmunität, so hieß es bisher seitens der Wissenschaft. Doch das Virus mutiert: Immer mehr Varianten sind im Umlauf, wodurch der Verlauf der Pandemie unvorhersehbare Muster annimmt. Viele Wissenschaftler sind mittlerweile beunruhigt. Ein Team internationaler Forscher der Lancet COVID-19 Commission Taskforce on Public Health fordert nun das Konzept der „maximalen Unterdrückung“.

Drastische Zeiten erfordern drastische Maßnahmen

Die Wissenschaftler kritisieren, dass wir alleine mit Impfungen und den aktuellen Maßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln im Kampf gegen die Pandemie nicht mehr ausreichend gewappnet seien. Denn die neuen Corona-Varianten haben das Spiel geändert. In einem kürzlich veröffentlichten Appell fordern die Experten eine weltweite „maximale Unterdrückung“. Das Ziel: Die Übertragungsraten so niedrig zu halten, dass bereits vorhandene Mutationen sich nicht weiterverbreiten und neue gar nicht erst entstehen. Denn ist erst einmal eine Mutation in Umlauf, die die Eigenschaft besitzt die durch eine Impfung geschaffene Immunität zu überwinden, sind wir wieder ganz am Anfang des Spiels.

Auf die Impfstoffe ist kein Verlass

Hinzu kommt, dass einige Länder gar nicht in der Lage sind neue Mutationen zu erkennen oder zu verfolgen. Ihnen fehlen schlicht und ergreifend die nötigen Ressourcen und Fachkräfte für eine genomische Überwachung. Wir wissen also gar nicht mit Sicherheit, ob nicht irgendwo bereits eine Variante existiert, die gegen die Impfstoffe immun ist. Aufgrund der undurchsichtigen Lage sind die Forschenden der Meinung, dass in Reaktion auf die Mutationen dringend weitere Maßnahmen eingeführt müssen und der Impfvorgang global vorangetrieben werden muss. Eine weltweit gerechte Verteilung der Impfstoffe ist hierbei zwingend Voraussetzung.

Womit wir es zu tun haben

Virus-Mutationen sind grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Oft verschwinden sie genauso schnell wieder, wie sie entstanden sind, ohne dass jemand davon Wind bekommt. Doch im Falle einer weltweiten Pandemie ist das Risiko für die Entstehung bedrohlicher Varianten deutlich erhöht. Gefährliche Eigenschaften einer Virus-Variante sind die bereits erwähnte Immunität gegen Impfstoffe oder Vorerkrankungen, eine leichtere Übertragbarkeit oder ein größeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Derzeit sind bereits 3 ernstzunehmende Varianten in Umlauf:

  1. Südafrikanische Variante (B.1.351): seit Dezember 2020 gemeldet
  2. Englische Variante (B.1.1.7): seit Dezember 2020 gemeldet
  3. Brasilianische Variante (P.1): seit Januar 2021 gemeldet (erstmals in Japan bei Reisenden aus Brasilien identifiziert)

Das Problem mit der Globalisierung

Ein Land, in dem grundsätzlich Herdenimmunität herrscht, ist trotz Impfung nicht ausreichend geschützt. Denn es können sich überall auf der Welt neue Varianten bilden und verbreiten. Entsteht irgendwo eine Mutation, die gegen Impfstoffe immun ist – und sei es am anderen Ende der Welt – ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese in zahlreiche andere Länder verschleppt wird. Irgendwann erreicht sie vermutlich auch das durchgeimpfte Land, wo sie sich dann trotz Herdenimmunität weiterverbreitet. Immerhin leben wir in einer Welt, die von internationaler Mobilität geprägt ist. In vielen Bereichen lässt sich das auch kaum mehr verhindern.

Warum Mutationen so gefährlich sind

Die südafrikanische Variante beispielsweise ist bereits in 48 Ländern aktiv. Sie ist um 50 Prozent ansteckender als das ursprüngliche Virus und frühere Erkrankungen schützen auch nur teilweise vor einer Infektion. An diesem Beispiel wird klar, wie schnell sich Mutationen trotz der derzeitigen Maßnahmen verbreiten können. Wie sich die neuen Mutationen gegenüber den Impfstoffen verhalten, ist bisher noch nicht hinreichend geklärt. Bei der Variante aus Großbritannien gehen Forscher zumindest bei schweren Krankheitsverläufen bisher von einem ausreichenden Schutz durch die Impfstoffe von AstraZeneca und Pfizer aus. Bei der südafrikanischen Variante ist die Effektivität von Impfungen allerdings noch unklar. Bei leichten bis mittelschweren Verläufen wird ein schlechter Schutz durch Impfstoffe angenommen, bei schweren Erkrankungen konnte der Einfluss noch nicht geklärt werden.

Was mit „maximaler Unterdrückung“ gemeint ist

Forschende der Lancet COVID-19 Commission Taskforce on Public Health fordern zum Schutz der Gemeinschaft nun das Konzept der “maximalen Unterdrückung”. Maßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und Innenraumbelüftung seien nicht ausreichend und müssen daher weiter ausgeweitet werden. Die Forscher haben einige Punkte erarbeitet, um der Ausbreitung des Virus entgegenzusteuern:

  • ein globales Überwachungsprogramm zur Identifizierung und Charakterisierung neu auftretender Varianten in möglichst vielen Ländern der Welt,
  • schnelle, groß angelegte Impfstoffprogramme,
  • erhöhte Produktionskapazitäten für Impfstoffe,
  • eine gerechte globale Verteilung der Impfstoffe,
  • Studien zur Wirksamkeit von Impfstoffen gegen bedenkliche Varianten,
  • Anpassungen von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit,
  • bessere Aufdeckung von Krankheitsfällen, zum Beispiel durch regelmäßige Testung in Schulen und am Arbeitsplatz,
  • effizientere Distanzierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Home-Office-Pflicht.

Die Mutationen haben starke Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen. Dies müssen wir nun begreifen und entsprechend handeln, wenn wir künftigen Infektionswellen, einschneidenden Maßnahmen und Todesfällen durch Covid-19 gegensteuern wollen.

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