Schon jetzt werden die Nächte wieder kälter und die Tage kürzer – der Herbst ist langsam, aber sicher im Anmarsch. Besonders sensible Menschen merken den Wechsel der Jahreszeiten häufig an der eigenen Stimmung. Viele haben gerade im Übergang zur kühleren und dunkleren Jahreshälfte zunehmend mit negativen Gedanken und Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Doch dagegen ist man keinesfalls machtlos! In diesem Artikel geben wir wertvolle Tipps und Ratschläge an die Hand, damit der Herbst mit vollem Elan und Zuversicht begrüßt werden kann.
Mehr Betroffene als angenommen
Die Temperaturen sinken – und damit auch die Stimmung vieler Menschen. Ständig wird sich nun über die zunehmend trübe Wetterlage und die nass-kalten Herbst- und Wintermonate beschwert, die jetzt bevorstehen. Von einem jahreszeitlich bedingten Herbstblues sind aber mehr Leute betroffen als oftmals angenommen – allein ist man mit derartigen Gefühlen also keineswegs. Tatsächlich merken nur wenige Personen überhaupt keine Veränderungen im Gemütszustand, wenn eine neue Jahreszeit beginnt.
Typische Anzeichen für den Herbstblues
Bei einigen macht sich ab Ende September ein Stimmungstief – auch Herbstblues genannt – breit. Diese kann sich sogar zu einer saisonalen Depression weiterentwickeln, was allerdings nur bei wenigen Betroffenen der Fall ist. Die bevorstehende Zeit wird von Personen mit beschriebenem Stimmungstief als grau und hoffnungslos beschrieben, in der sie sich schlapp und niedergeschlagen fühlen. Typische Anzeichen für den sogenannten Herbstblues sind:
- ausgeprägte Müdigkeit
- niedergeschlagene und melancholische Grundstimmung
- fehlender Antrieb und nachlassende Motivation
- negative Sichtweise auf Dinge
- depressive Gedanken
- Unlust
- Schlafprobleme
Fehlendes Licht verantwortlich für Symptome?
Die betroffenen Personen beklagen dabei oft Müdigkeit – Schlaf führt aber wiederum auch nicht zur erhofften Erholung und Regeneration. Dabei wissen viele nicht, dass nicht nur der Regen oder die Kälte für diesen Zustand verantwortlich ist, sondern vor allem das fehlende Tageslicht: Bei Tageslicht, das von Fotorezeptoren auf der Netzhaut im Auge registriert wird, schickt das Gehirn Befehle an die Zirbeldrüse, die wiederum in der Nacht das Schlafhormon Melatonin produziert. Am Tag wird die Produktion dann eingestellt. Da es im Herbst und Winter aber auch am Tag oft dunkel ist, produziert die Zirbeldrüse weiterhin Melatonin. Dadurch starten viele Menschen in den Herbst- und Wintermonaten schlechter in den Tag und fühlen sich ständig müde und energielos – bei Patienten mit Winterdepression ist dieser Effekt noch stärker ausgeprägt. Daher ist die häufigste Maßnahme bei einem Herbstblues eine Lichttherapie. Im Alltag kann bereits eine Tageslichtlampe für Betroffene mit leichten Symptomen einen merklichen Unterschied erzielen.
Ausgewogene Ernährung ist das A und O
Im Alltag lässt sich auch Weiteres noch ändern und integrieren, um dem herbstlichen Stimmungstief entgegenzuwirken: Besonders wichtig ist eine ausgewogene Ernährung und genügend Flüssigkeit. Dabei ist auf eine ausreichende Zufuhr von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen dringend zu achten – besonders genügend Vitamin D spielt hier eine große Rolle, das beispielsweise in Pilzen vorkommt – allerdings nur in kleinen Mengen. Sollte ein Mangel vorliegen, sollte Vitamin D in Absprache mit dem behandelnden Arzt supplementiert werden. Heimische Kohlsorten sowie Sauerkraut sind zusätzlich wahrliche Vitamin C- Bomben – saisonal liefern auch Grünkohl, Blumenkohl und Brokkoli Vitamine und Mineralien in hohem Ausmaß und sorgen für eine ausreichende Versorgung des Körpers und damit für mehr Energie und Leistungsbereitschaft sowie bessere Laune.
Stimmungsfördernde Duftöle
Auch verschiedene ätherische Öle und Duftkerzen können einem Stimmungstief entgegenwirken. Öle mit Zitrusnoten wie Orange, Zitrone, Bergamotte oder Zitronengras wirken belebend und anregend – auf den Geist und den Kreislauf. Diese Aromatherapie kann einem Herbstblues nachhaltig entgegenwirken und die Stimmung positiv beeinflussen. Angewendet werden können ätherische Öle auf unterschiedliche Art und Weise. Besonders beliebt sind dabei Roll-Ons, denn diese können auch unterwegs direkt auf Schläfen, Nacken und Stirn aufgetragen werden. Außerdem eignen sich sogenannte Diffuser, in die eine Mischung aus Wasser und ätherischem Öl gegeben wird, um das Zuhause kontinuierlich mit einem anregenden Duft zu füllen.
Gesunder Energiekick durch Wechselduschen
Besonders im Herbst gibt es wohl nichts Angenehmeres, als eine heiße Dusche. Wer allerdings fit und munter in den Tag starten will, sollte am besten das sogenannte Wechselduschen ausprobieren. Hierbei werden Geist und der Körper revitalisiert und Müdigkeit . Die sogenannte „Schottische Dusche“ wirkt hier besonders effektiv: Dabei duscht man sich 30 Sekunden kalt, dann 30 Sekunden warm und wiederum 30 Sekunden kalt. Bei kalten Duschen liegt die ideale Temperatur bei zirka 20 Grad, die Wohlfühltemperatur bei warmen Duschen liegt bei etwa 35 Grad.
Genieße den Herbst
Gemäß dem Sprichwort „Man kann nichts Positives erwarten, wenn man negativ denkt“ hilft es enorm, einfach die guten Seiten des Herbstes hervorzuheben. Es gibt so viele Dinge, die am Herbst besonders schön sind und die sich wertschätzen lassen. Beispielsweise färben sich nun die Blätter in bunten Farben und viele saisonale Gemüsesorten sind bereit für die Ernte. Außerdem zeichnet sich der Herbst durch viel Gemütlichkeit, wärmende Gerichte, eine heimelige Atmosphäre und großartige Naturschauspiele aus. Was gibt es da Schöneres als einen Spaziergang durch den nahegelegenen Wald und danach eine heiße Tasse Tee? Zudem ist Herbstzeit auch Kuschelzeit – dadurch werden biochemische und bioelektrische Prozesse freigesetzt, wodurch sich Hormone wie Neurotransmitter bilden, die das Gehirn aktivieren und so zu einem positiven körperlichen Empfinden führen.
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