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Kuschelhormon Oxytocin wirkt wie ein Rauschmittel

von redaktion Posted on 20.05.2015 21:5621.05.2015 08:17

Eine neue britische Studie, die am 20. Mai im Fachmagazin „Neuroscience and Biobehavioral Reviews“ veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass das Kuschelhormon Oxytocin Anzeichen von einem Rauschmittel aufweist. Denn bei genauerer Betrachtung hat Oxytocin ähnliche Wirkungsweisen wie Alkohol.

Oxytocin gewinnt neue Bedeutung

Oxytocin ist vielen nur als Wehen- und Stillhormon bekannt. In den letzten Jahren hat aber das Oxytocin einen regelrechten Imagewechsel vollzogen und findet mittlerweile als Kuschel- und Liebeshormon Beachtung.

Vor allem während des Geburtsprozesses spielt das Hormon eine wichtige Rolle. Vielen Studien nach stärkt das Hormon die Bindung zwischen Mutter und Kind, aber auch das Verhalten zwischen Partnern. Zudem beeinflusst es ganz allgemein soziale Interaktionen. Oxytocin soll generell zu mehr Mitgefühl verhelfen, Vertrauen fördern, uns hilfsbereiter machen, den Partner attraktiver erscheinen lassen, gegen Stress und Ängste und vielleicht sogar gegen Autismus helfen.

Versuche mit Nagetieren haben gezeigt, dass das Hormon das soziale Miteinander beeinflusst und Stress und Angst reduzieren kann. Während der Paarung zum Beispiel wird im Gehirn Oxytocin aktiviert und stärkt die Paarbindung. Es hilft auch bei der Partnererkennung, vermindert das Angstverhalten und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Außerdem legt es Stresssysteme ruhig.

Starke Wirkung im Gehirn

Den Ergebnissen von verschiedenen Studien nach verdankt Oxytocin seine Effekte seiner Wirkung im Gehirn. Über Neurotransmitter blockiert das Hormon die Aktivität von Nervenzellen in einigen Regionen des Gehirns. Dadurch werden Angstzustände und Stress abgeschwächt.

Laut dem Forscherteam um Ian J. Mitchell von der University of Birmingham ähnelt das Hormon einer Alltagsdroge – dem Alkohol. Laut dem Team passiere, wenn man „sich Mut antrinkt“, Ähnliches im Gehirn. Das gilt aber nur für geringe Dosen. Man wird entspannter, vertrauensvoller, weniger gestresst und ängstlich. Sogar das „Schöntrink“ funktioniere auf ähnliche Weise.

Durch den Vergleich mehrere Studien, bei welchen entweder Oxytocin oder eine geringe Menge Alkohol verabreicht worden ist, konnte man viele Parallelen feststellen. Laut den Forschern binden die beiden zwar an unterschiedlichen Rezeptoren im Gehirn, dennoch ist die Wirkung fast identisch.

Schattenseiten des Hormons

Bei all den beschriebenen positiven Impulsen, dass das Hormon fördert, hat es auch seine Schattenseiten. Unter anderem verstärkt es das Gefühl von Neid und Häme, aber auch andere negative Gefühle.

Evolutionsbiologisch ist Oxytocin dafür zuständig, seine eigenen Gene und die eigene Gruppe zu schützen und durchzubringen. Das wird beim Gebären, Stillen und der Paarbildung sichtbar. „Soziale Bindungen schotten sich immer nach außen ab. Notfalls werden die eigenen, genetisch nahestehenden Leute auch verteidigt“, so die Regensburger Neurobiologin Inga Neumann im Jahr 2014. Der Schutz der eigenen Reihen und Verteidigung seiner Artgenossen bedeutet demnach die Ablehnung nach außen.

Ein Beispiel dafür ist der Mutter- und Vaterinstinkt. Wird ein Nachkommen angegriffen, ist bei den Eltern ein hohes Aggressionsverhalten vorhanden. Durch Oxytocin wird aber nicht der Fremdenhass verstärkt. Eine niederländische Studie um den niederländischen Psychologen Carsten de Dreu hat dargelegt, dass Tiere mit hohem Oxytocin-Spiegel weniger aggressiv auf Artgenossen reagierten.

Selbstmedikation mit Alkohol oder Oxytocin nicht ratsam

Die Selbstmedikation mit Alkohol oder Oxytocin ist dennoch nicht geeignet. Denn sowohl Alkohol als auch Oxytocin können einen Menschen aggressiv, überheblich und neidisch werden lassen. Außerdem kann es dazu führen, dass man sich selbst überschätzt und riskanter handelt, da die üblichen Ängste abgeschwächt bzw. ausgeschaltet sind.

Eine weitere Parallele betrifft die Hirnfunktionen. Die britischen Forscher haben herausgefunden, dass bei beiden „Drogen“ die höheren Hirnfunktionen gehemmt werden. Somit befördert man sich selbst auf eine niedrigere Entwicklungsstufe zurück. Das heißt, dass Alkohol und Oxytocin das „innere Kind“ zum Vorschein bringt.

Wie ein Kind ist man unter Einfluss der beiden Substanzen weniger misstrauisch, mitfühlender, aber auch neidisch und bevorzugt die Angehörigen der eigenen Gruppe. Man reagiert eher auf glückliche als auf traurige Gesichtsausdrücke.

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