Pommes, Chicken Nuggets, Fischstäbchen und Gebäck wie Krapfen oder Donuts sind zwar lecker, aber auch gesundheitsgefährdend. Der regelmäßige Konsum von frittierten Lebensmitteln scheint das Risiko für schwere Herzkrankheiten deutlich zu erhöhen.
Herzkrankheiten durch frittierte Lebensmittel
Frittiertes Essen ist für viele ein fester Bestandteil der Ernährung. Doch leider ist es gleichermaßen beliebt wie ungesund. Eine aktuelle Studie aus Shenzhen (China) zeigt nun, dass der regelmäßige Konsum von frittierten Lebensmitteln mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.
Die Forschenden der Studie werteten die Daten verschiedener epidemiologischer Studien der letzten Jahre aus. Sie fassten 17 Studien zusammen, die insgesamt Daten von rund 560.000 Teilnehmenden erhielten. Davon litten rund 37.000 an schwerwiegenden Fällen kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Dabei stellte sich heraus, dass der Verzehr von frittierten Lebensmitteln mit einem erhöhten Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle verbunden ist.
Linearer Risikoanstieg
Bereits geringe Mengen von frittierten Lebensmitteln scheinen das Risiko für diverse Herzkrankheiten zu erhöhen. Schon 114 Gramm frittiertes Essen erhöhen das Gesundheitsrisiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse um 28 Prozent. Das Risiko für koronare Herzkrankheiten ist um 22 Prozent erhöht und das Risiko für Herzversagen sogar um 37 Prozent. Die Daten zeigten ebenfalls einen linearen Zusammenhang zwischen der Menge der regelmäßig konsumierten frittierten Lebensmittel und dem damit verbundenen Herzkrankheiten-Risiko. Das Risiko stieg somit mit jeder wöchentlichen Portion von 114 Gramm weiter an.
Warum ist Frittieren so ungesund?
Transfettsäuren sind vor allem in Backwaren wie Blätterteig oder Keksen, Fertiggerichten, Fertigpizzen, frittierten Kartoffelprodukten wie Chips und Pommes frites oder salzigen Snacks enthalten. Transfette sind künstlich gehärtete Fette, die der menschliche Körper nicht verarbeiten kann. Sie werden in erster Linie von der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, weil sie kostengünstiger sind als andere Fette. Die ungesunden Fette erhöhen den Cholesterinwert, tragen zur Entstehung von Herzkrankheiten bei und fördern Entzündungen und Stress.
Nicht das Frittieren an sich, sondern einzelne Fette, die hierzu häufig verwendet werden, sind ungesund und schädlich für den Körper. Es gibt durchaus auch gesunde Varianten – beispielsweise Olivenöl – die dem Körper nicht schaden und kein Gesundheitsrisiko darstellen. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), weniger als ein Prozent der täglichen Nahrungsenergie in Form von Transfettsäuren aufzunehmen. „Wenn man sich vollwertig ernährt und die richtigen Produkte auswählt, also überwiegend Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Nudeln, Reis, Kartoffeln sowie fettarme Milch und Milchprodukte zu sich nimmt, dann sind Transfettsäuren kein relevanter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten“, sagt DGE-Sprecherin Isabelle Keller.
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