Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie leiden viele Menschen unter verstärktem Stress. Als Reaktion fangen viele Betroffene an, unkontrolliert zu essen. Mit den richtigen Nahrungsmitteln kann der Stress jedoch tatsächlich gelindert werden.
Unkontrolliertes Essen durch Stress
Sei es aus Langeweile, Einsamkeit oder Stress: Immer mehr Menschen neigen während des Lockdowns dazu, unkontrolliert süße Lebensmittel oder andere ungesunde Snacks zu sich zu nehmen. Dies kann mit einer ungewollten Gewichtszunahme und anderen gesundheitlichen Problemen wie Diabetes verbunden sein. Wenn gestresste Personen schon naschen wollen, dann sollten sie möglichst klug naschen, rät Psychologin Dr. Susan Albers von der Cleveland Clinic. Es gibt nämlich Snack-Alternativen, welche tatsächlich Stress reduzieren, eine Gewichtszunahme verhindern und gleichzeitig die Gesundheit fördern können.
Essen und dabei Stress reduzieren
Dr. Albers rät dazu, statt Süßigkeiten zum Beispiel sogenannte Mandarin-Orangen zu verzehren. Diese enthalten eine große Dosis Vitamin C, welches besonders zur Aufrechterhaltung des Immunsystems benötigt wird. Zusätzlich seien Mandarin-Orangen süß, gut transportabel und kalorienarm. Einige Studien hätten sogar gezeigt, dass alleine das Einatmen der freigesetzten Aromen beim Schälen der Früchte beruhigend und besänftigend wirken kann.
Auch Kürbiskerne helfen beim Stressabbau: Sie sind reich an Magnesium, welches wichtig ist, um zu helfen, unseren Körper zu entspannen und zu beruhigen, so Albers. Nach Aussage der Medizinerin haben Studien bereits gezeigt, dass Menschen, die wenig Magnesium in sich tragen, tatsächlich unter stärkeren Angstzuständen leiden.
Paranüsse sollen emotionales Essen verhindern. Diese Art des Essens tritt dann auf, wenn sich Gefühle von Einsamkeit, Überforderung oder Trauer breit machen. Gegen emotionales Essen kann laut Dr. Albers der Verzehr von zwei Paranüssen pro Tag helfen. „Sie sind voller Selen und Selen hilft, unsere Schilddrüse zu regulieren und unsere Schilddrüse steuert alles in unserem Körper, von unserer Temperatur, über unsere Stimmung, bis hin zu unserem Schlaf und unserem Stoffwechsel”, erklärt die Expertin.
Schlafprobleme, die aufgrund von Stress entstehen, können durch Kirschsaft oder Sauerkirschen reduziert werden: „Ein Glas Kirschsaft vor dem Schlafengehen kann hilfreich sein, um in den Schlaf zu finden und Entzündungen im Körper zu reduzieren“, berichtet Dr. Albers.
Auch Zimt kann bei Stress helfen: Wer Zimt dem Essen hinzufügt, hilft seinen Blutzucker zu regulieren. Auch der Zimtduft kann dazu beitragen, Stressgefühle zu mindern, erläutert die Medizinerin.
Darum ist Stress so gefährlich
Stress, verstanden als körperliche oder seelische Belastung des Organismus durch bestimmte Reize, ist bis zu einem gewissen Grad ganz normal und notwendig. Denn er erhöht die Aufmerksamkeit und sorgt dafür, dass der Körper leistungsfähig ist. Nimmt der Stress jedoch überhand und kann nicht mehr ausreichend ausgeglichen werden, entsteht vermehrt Anspannung, Druck und ein Gefühl der Bedrohung und Überforderung.
In der Folge steigt das Risiko für Erkrankungen wie Magen-Darmprobleme oder Herzerkrankungen. Wird die Belastung durch dauerhaften negativen Stress zu groß, endet dies häufig mit dem „Burnout-Syndrom“. Dieses ist durch eine totale Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit gekennzeichnet und betrifft hierzulande immer mehr Menschen. Dementsprechend ist es wichtig, sich stets den eigenen „Stress-Level“ bewusst zu machen und bei dauerhaftem oder vermehrtem Stress dafür zu sorgen, dass dieser nicht zu ernsten Konsequenzen für die körperliche und seelische Gesundheit führt.
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