Täglich fasten? Das ist heutzutage keine Seltenheit. Schon seit geraumer Zeit liegt das sogenannte Intervallfasten nun im Trend. Es zählt zu den Mitteln schlechthin für einen schlanken und gesunden Körper. Dabei spielt sich die Nahrungsaufnahme lediglich in einem Zeitraum von vier bis sechs Stunden pro Tag ab. In der verbleibenden Zeit sind nur Wasser oder kalorienfreie Getränke erlaubt. Dies soll unserem Körper mehr Zeit zur Verarbeitung der aufgenommenen Lebensmittel verschaffen. Eine aktuelle Studie University of Illinois hat sich mit den konkreten Auswirkungen dieser Art des Fastens auf den menschlichen Körper beschäftigt. Die Ergebnisse waren überraschend: Intervallfasten bewirkt offenbar, dass die jeweiligen Personen jeden Tag etwa 550 Kalorien weniger zu sich nehmen. Auf lange Sicht erweist sich diese Ernährungsform somit als geeignetes Mittel zum Abnehmen.
Erste klinische Studie zu den Effekten des Intervallfastens auf das Gewicht
Im Rahmen der vorliegenden Studie analysierte man die Effekte des Intervallfastens anhand von zwei Probandengruppen über einen Zeitraum von zehn Wochen. Dabei sollte nicht nur das Gewicht der Teilnehmenden im Fokus stehen, sondern auch andere gesundheitliche Faktoren, wie beispielsweise Blutdruck und Cholesterinspiegel. Tatsächlich stellte dies die erste klinische Studie dieser Art dar. Bei Gruppe 1 begrenzte sich das Zeitfenster der Nahrungsaufnahme dabei nur auf vier Stunden. Es wurde zwischen 13 und 17 Uhr gegessen. Die Mitglieder der zweiten Gruppe hingegen aßen zwischen 13 und 19 Uhr. Also über einen Zeitraum von sechs Stunden. Hierbei war lediglich entscheidend, wann gegessen wurde und nicht was die Probanden aßen. Während der Fastenzeiten waren zwar nur Wasser oder Getränke ohne Kalorien erlaubt. Aber die Forschenden hatten dazu angehalten, im Laufe der Studie weder Ernährung, noch sportliche Gewohnheiten umzustellen. Außerdem verglich das Forschungsteam die Resultate der Untersuchung anschließend mit einer nicht fastenden Kontrollgruppe.
Kalorienaufnahme täglich um 550 Kalorien reduziert
Das Resultat der Untersuchung: In beiden Gruppen beobachteten die Forschenden eine Kalorienreduktion um etwa 550 Kalorien pro Tag allein durch das Einhalten des Zeitplans. Folglich nahmen die Probanden durchschnittlich drei Prozent ihres Körpergewichts ab. Hinzu kamen eine verringerte Insulinresistenz sowie eine Abnahme des oxidativen Stresses. Dabei machte es keinen Unterschied, ob sich die Nahrungsaufnahme während vier oder sechs Stunden abgespielt hatte. Dennoch waren keine Auswirkungen auf Blutdruck, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin oder Triglyceride festzustellen. Diese Beobachtungen publizierte das Forschungsteam jüngst im englischsprachigen Fachjournal „Cell Metabolism“.
Intervallfasten zum Abnehmen geeignet
Die Studienautorin Prof. Krista Varady resümiert: „Die Ergebnisse dieser Studie sind vielversprechend und bestätigen, was wir in anderen Studien gesehen haben – Fastendiäten sind eine praktikable Option für Menschen, die abnehmen wollen, insbesondere für Menschen, die keine Kalorien zählen wollen oder andere Diäten als ermüdend empfinden.” Weitere Studien müssen die 4-stündige und die 6-stündige Nahrungsaufnahme genauer vergleichend unter die Lupe nehmen. Aber es ist anzunehmen, dass die Beschränkung auf sechs Stunden Nahrungsaufnahme täglich beim Intervallfasten bereits zum Abnehmen genügt.
Ob Intervallfasten auch gegen Kopfschmerzen und Migräne hilft, erfahren Sie hier:
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