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Demenz: Diese Biomarker könnten eine vorzeitige Behandlung ermöglichen

von Adriana Schellander Posted on 08.08.2021 11:3204.08.2021 16:48

Mehr als eineinhalb Millionen Menschen in Deutschland sind an Demenz erkrankt – der Großteil an Alzheimer. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung rechnen Mediziner mit einem drastischen Anstieg in den folgenden Jahrzehnten. Bislang konnte allerdings noch keine heilende Therapie für diese degenerative Krankheit entwickelt werden. Dies liegt vor allem daran, dass die Erkrankung häufig erst in späteren Stadien erkannt wird. Ein internationales Forschungsteam entdeckte nun jedoch 15 ausschlaggebende Biomarker, mit denen ein erhöhtes Demenzrisiko bereits 20 Jahre vor dem Ausbruch ermittelt werden kann.

Welche Faktoren begünstigen Demenz?

Bei den meisten Formen von Demenz akkumulieren sich Eiweißstoffe im Gehirn, welche allmählich das Absterben der zerebralen Zellen vorantreiben. Dieser Prozess kann durch unterschiedliche Risikofaktoren beschleunigt werden:

  • Fettleibigkeit: Starkes Übergewicht gilt als Risikofaktor, da das Fettgewebe in diesem Fall entzündungsfördernde Botenstoffe ausschüttet, welche zu Gefäßerkrankungen und Durchblutungsstörungen führen. Diese Beschwerden spielen bei der Entwicklung von Demenz eine wichtige Rolle.
  • Bluthochdruck: Ein chronisch erhöhter Blutdruck bedroht die kognitive Leistungsfähigkeit. Dies ist in erster Linie auf mangelnde Durchblutung zurückzuführen, welche die Sauer- und Nährstoffzufuhr zum Gehirn beeinträchtigt. Die Unterversorgung dieses lebensnotwendigen Organs fördert in weiterer Folge den frühzeitigen mentalen Verfall.
  • Diabetes: Diabetiker leiden im Allgemeinen häufiger an Demenz als Personen mit gesundem Stoffwechsel. Im Fall der Zuckerkrankheit kann das bedeutende Hormon Insulin nämlich nur eingeschränkt seine Wirkung entfalten. Dieses Proteohormon trägt zum Wachstum neuer Blutgefäße bei und ist darüber hinaus an zahlreichen Lern- und Erinnerungsprozessen beteiligt. Entwickelt sich nun eine Insulinresistenz, können die zerebralen Arterien stark beschädigt werden und auch kognitive Vorgänge verlangsamen sich.
  • Mentale Inaktivität: Ähnlich wie bei einem Muskel benötigt auch das Gehirn regelmäßiges Training, um seine Leistungskraft aufrechtzuerhalten. Durch kognitive Betätigungen bilden sich im Hirn nämlich neue Verbindungen zwischen den Neuronen, was das Demenzrisiko verringert.
  • Fehlende Sozialkontakte: Regelmäßiger Kontakt zu Freunden und Familie verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern regt zusätzlich den Gehirnstoffwechsel an. Im Rahmen zwischenmenschlicher Interaktionen werden sowohl das Sprachvermögen als auch die Sinne und das menschliche Gefühlszentrum stimuliert. Laut den Medizinern verstärkt Einsamkeit maßgeblich das Auftreten von Demenzerkrankungen.
  • Depressionen: Diese mentale Erkrankung geht häufig mit strukturellen Gehirnveränderungen einher. Unter anderem wird der sogenannte Hippocampus reduziert. Hierbei handelt es sich um jene Gehirnregion, welche eine zentrale Rolle bei Gedächtnis- und Lernprozessen einnimmt.
  • Bewegungsmangel: Mangelnde Bewegung schadet sowohl Körper als auch Geist. Zu wenig körperliche Betätigung verursacht nicht nur Übergewicht und Bluthochdruck, sondern hemmt außerdem die Blutversorgung des Gehirns.

15 Proteine sprechen für ein erhöhtes Demenzrisiko

Neben den genannten Risikofaktoren scheint die Existenz bestimmter Proteine ebenso die Krankheitsentwicklung zu begünstigen. Forscher der University of Helsinki entschlüsselten in Kooperation mit dem University College London 15 Eiweißstoffe, die auf ein gesteigertes Demenzrisiko hindeuten. Die Proteine würden den Forschern zufolge in direkter Verbindung mit kognitivem Leistungsverlust stehen. Außerdem könnten sie bereits 20 Jahre vor dem Krankheitseintritt auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. Während des Forschungsprojektes analysierten die Experten 5.000 Proteine in Plasmaproben, die im Verlauf von 20 Jahren im Rahmen einer umfangreichen Studie gesammelt wurden. Das zuvor durchgeführte Projekt erfasste darüber hinaus mittels Screenings den kognitiven Abbau der Studienteilnehmer in fünfjährigen Abständen.
Bislang standen insbesondere sogenannte Tau-Proteine und Amyloid-Beta-Eiweißstoffe im Fokus der Demenzforschung. Therapie- und Präventionsbemühungen, welche sich auf diese Biomarker stützten, stellten sich bisher allerdings als erfolglos heraus. Aus diesem Grund beschlossen die Forscher, das Spektrum der zu untersuchenden Proteine auszuweiten, um neue Behandlungsmechanismen ausfindig zu machen.

Hoffnung auf effektive Medikamente

Das Auftreten der neu identifizierten Proteine im menschlichen Körper korreliert mit einem beeinträchtigten Immunsystem und einer gestörten Blut-Hirn-Schranke. Des Weiteren deutet das Vorhandensein der Eiweißstoffe häufig auf Insulinresistenzen und Gefäßerkrankungen hin. Laut dem Forschungsteam könnten sechs dieser Proteine medikamentös beeinflusst werden. Zur Behandlung von Demenz kommen derartige Arzneimittel momentan noch nicht zum Einsatz. Die Ergebnisse dieser Studie würden nun jedoch die Grundlage für zukünftige Forschungen bilden. Im nächsten Schritt des fünfjährigen Forschungsprojektes möchten die Mediziner untersuchen, ob tatsächlich ein kausaler Zusammenhang zwischen diesen Proteinen und Demenz besteht. Darüber hinaus soll die Untersuchung potenziell wirksamer Medikamente im Vordergrund stehen.

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