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Demenz: Wie man das Erkrankungsrisiko selbst minimieren kann

von Laura Pfundner Posted on 12.04.2023 11:5804.04.2023 11:41

Man wird vergesslicher, neigt zu Orientierungslosigkeit und Depression – Warnzeichen, die ernstgenommen werden sollten. Eine Demenz schleicht sich langsam ein und gilt als eine der häufigsten Todesursachen der Deutschen. Vor allem Menschen ab 65 Jahren sind von ihr betroffen. In Deutschland leben fast 1,8 Millionen Erkrankte und die Zahl könnte bis zum Jahr 2050 sogar auf 2,8 Millionen ansteigen. Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie groß der tatsächliche Einfluss des Lebensstils auf das Erkrankungsrisiko ist.

Keine Heilung möglich

Als Demenz wird keine Krankheit an sich bezeichnet, sondern vielmehr die Gesamtheit verschiedenster Symptome, die zu einer Abnahme der kognitiven Fähigkeiten führen. Es gibt unterschiedliche Arten der Erkrankung, am weitesten verbreitet ist Alzheimer – er macht sechzig bis achtzig Prozent der Fälle aus. Die Auswirkungen sind so fatal, dass das alltägliche Leben beeinträchtigt wird und die Patienten viel Unterstützung benötigen. Bis heute existiert keine Möglichkeit, die Demenz zu heilen oder ihren fortschreitenden Prozess zu verlangsamen. Mit bestimmten Medikamenten können allerdings die Symptome für einen begrenzten Zeitraum verbessert werden.

Massive Beeinträchtigung der Hirnfähigkeit

Es gibt keinen spezifischen Test, der durchgeführt werden kann, um die Diagnose Demenz zu stellen. Die Beurteilung erfolgt durch ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem Arzt – sind mindestens zwei der genannten geistigen Funktionen stark beeinträchtigt, könnte es sich um die Erkrankung handeln:

  • Kommunikation und Sprache
  • Gedächtnis
  • Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit
  • Logisches Denken und Urteilsvermögen
  • Visuelle Wahrnehmung

Demente Personen entwickeln meist langsam Symptome wie Verwirrung, Vergesslichkeit und Orientierungslosigkeit und der Fortschritt der Erkrankung steigt kontinuierlich an. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis kann betroffen sein, sodass Betroffene Probleme bei allltäglichen Dingen wie dem Essen oder dem Einhalten von Terminen haben. Darüber hinaus verlegen sie typischerweise häufig Alltagsgegenstände. Bemerkt man derartige Veränderungen bei einem nahestehendem Menschen, sollte man diesen zu einem Arztbesuch ermutigen. Außerdem kamen Forscher zu dem Resultat, dass sich die Krankheit bereits Jahre zuvor durch Schlafstörungen ankündigen kann.

Vermeidbare Risikofaktoren

Die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken, wird durch eine Vielzahl an Risikofaktoren erhöht. Vierzig Prozent aller Erkrankungsfälle könnten durch die Minderung dieser verhindert oder hinausgezögert werden:

  • Übergewicht
  • Keine sportliche Betätigung
  • Rauchen
  • Alkoholkonsum
  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Wenig Sozialkontakte
  • Luftverschmutzung
  • Kopfverletzungen
  • Bildungsarmut

Die Formen der Demenzerkrankung

Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Demenzerkrankungen. Primäre, zu denen auch Alzheimer gezählt wird, werden durch ein kontinuierliches Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht. Warum das passiert, konnte noch nicht genau geklärt werden. Letztere sind die Folge anderer Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, Entzündungen oder Alkoholsucht. Je nachdem, welche Hirnregion von den Schädigungen betroffen ist, können die Auswirkungen unterschiedlich ausfallen.

Der Einfluss des Lebensstils

Im Jahr 2022 wurde im renommierten Fachmagazin British Medical Journal (BMJ) eine Studie veröffentlicht, die sich den Zusammenhang zwischen der Demenzentstehung und dem Lebensstil genauer angesehen hat. Hierfür wurden verschiedene Gruppen von Senioren mit einem Alter von mindestens 65 Jahren im Zeitraum zwischen 1993 und 2012 untersucht. 2.449 Menschen nahmen teil – davon waren während der Studie 2.110 Personen nicht an Alzheimer-Demenz erkrankt, 339 Teilnehmer hingegen schon. Im Dreijahrestakt wurden an ihnen neurokognitive Tests ausgeführt.

Ein Punkt pro gesunde Gewohnheit

Für die Analyse erarbeiteten die Wissenschaftler ein Fünf-Punkte-System, anhand dessen sie die Risikofaktoren einzelner Personengruppen bestimmen und ihren Lebensstil beurteilen konnten. Pro erfüllte Kategorie wurde ein Punkt verteilt – fünf Punkte würden also den gesündesten Lebensstil bedeuten, null Punkte den am ungünstigsten. Folgende Rubriken gab es:

  • Eine Ernährungsweise, die das Gehirn fördert: Die Mediterranean-DASH Diet Intervention for Neurodegenerative Delay (MIND-Diät)
  • Hohe intellektuelle Aktivität: Lesen, Rätsel lösen, Museumsbesuche
  • Viel sportliche Betätigung: mindestens 140 Minuten pro Woche
  • Nicht rauchen
  • Wenig Alkoholkonsum: maximal 15 Milligramm Alkohol pro Tag bei den Frauen, 30 Milligramm bei den Männern

Die Forscher bewerteten dann alle zehn Jahre für jede Altersgruppe, Geschlecht und für die Senioren mit oder ohne Demenz neu, auf welche Punktezahl eine Personengruppe kam. Anhand der Punkte beurteilten die Forscher dann bei der Auswertung der Studienresultate die Lebenserwartung der Teilnehmer.

Mehr gesunde Lebenszeit

65-jährige Frauen mit einem Punktestand von vier oder fünf hatten eine um 3,1 Jahre längere Lebenserwartung als gleichaltrige Damen, die nur eine oder keine der Rubriken erfüllten. Zusätzlich lebten zehn Prozent der Frauen mit gesunder Lebensführung durchschnittlich 2,6 Jahre mit einer Demenz, die Seniorinnen mit einer ungesunden Lebensweise hingegen 4,1 Jahre. Beim männlichen Geschlecht konnte sogar eine noch markantere Differenz festgestellt werden: 65-jährige Senioren mit gesundem Lebensstil hatten eine um 5,7 Jahre längere Lebenserwartung als die Teilnehmer desselben Alters, die eine weniger günstige Lebensführung pflegten. Der Unterschied in der Lebenszeit, die sie mit der Demenzerkrankung verbrachten, betrug 0,7 Jahre.

Die Resultate der Studie zeigen, dass man durch einen gesunden Lebensstil nicht nur an Lebenszeit gewinnen kann, sondern auch die Anzahl der Lebensjahre ohne Krankheit verlängern kann.

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