Die Covid-19-Pandemie hat es uns nun einmal mehr vor Augen geführt: Wir müssen dringend etwas gegen die zunehmende Entstehung von Volkskrankheiten wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten unternehmen. Denn unsere Gesundheit leidet. Daran Schuld ist häufig falsche Ernährung. Auf unseren Tellern landen zu wenig frische Produkte. Dafür aber umso mehr Zucker und Fett. Das Problem: Viele Menschen kennen die Grundlagen einer gesunden Ernährung nicht. Somit ist die Entstehung ernährungsbedingter Krankheiten regelrecht vorprogrammiert. Aus diesem Grund veröffentlichte das amerikanische Dietary Guidelines Advisory Committee (DGAC) basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen nun eine detaillierte Zusammenfassung neuer Ernährungsrichtlinien. Auf der Webseite des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) erfahren Sie alles, was Sie über gesunde Ernährung wissen müssen. Dabei ist vor allem der Anteil pflanzlicher Produkte entscheidend. Mit gesättigten Fettsäuren, Zucker und Fleisch ist sehr sparsam umzugehen.
Mit pflanzlicher Ernährung der Gesundheit Gutes tun
Der größte Teil unserer Nahrungsmittel sollte den neuen Ernährungsrichtlinien zufolge aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Nüssen und Samen bestehen. Pflanzliche Produkte sind das A und O für einen gesunden Körper, egal in welchem Lebensabschnitt. Rotes und verarbeitetes Fleisch stuft das Komitee hingegen als unvorteilhaft ein. Dessen Verzehr sollte unbedingt eine Ausnahme darstellen. Denn es führt zu einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten und Darmkrebs. Weitere Stoffe, deren Aufnahme es so gut wie möglich zu reduzieren gilt sind:
- Zucker
- Transfette
- Zusätze von Nitriten und Nitraten
„Der beratende Ausschuss für Ernährungsrichtlinien hat es endlich richtig gemacht, indem er feststellte, dass pflanzliche Lebensmittel für jeden Gesundheitszustand vorteilhaft sind“, so Ernährungsexpertin Susan Levin vom Physicians Committee for Responsible Medicine. Untersuchungen, auf denen die neuen Richtlinien basieren, zeigten nämlich, dass vegetarische und vegane Ernährung die Lebenserwartung insgesamt deutlich steigern. Eine ballaststoffreiche pflanzliche Ernährungsweise verringert dem Bericht zufolge das Körpergewicht und verbessert die Insulinfunktion.
Achtung vor Cholesterin-Bomben
Des Weiteren sei auf einen geringen Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohem Cholesteringehalt zu achten. Denn ein zu hoher Cholesterinspiegel lässt das Risiko für Herzerkrankungen und einen vorzeitigen Tod erheblich steigen. Es empfiehlt sich daher, stark cholesterinhaltige Produkte zu meiden. Dazu zählen:
- Milchprodukte wie Käse, Butter, Milch und Sahne
- Wurst und Fleischwaren wie Hackfleisch, Würstchen oder Aufschnitt
- Fertiggerichte wie Pizza oder Teigtaschen
- gebackene Süßspeisen wie Kuchen oder Gebäck
- gesättigte Fette aus tierischen Produkten (durch ungesättigte Fette aus pflanzlichen Produkten ersetzen)
Luft nach oben
Das unabhängige Physicians Committee for Responsible Medicine lobt die neuen Ernährungsrichtlinien. Der einzige Kritikpunkt: Über Milchprodukte und deren mögliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit klärt das DGAC nicht ausreichend auf. „Wissenschaftliche Beweise zeigen, dass Milch und andere Milchprodukte das Risiko für Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs sowie für Asthma erhöhen“, mahnen die Expertinnen und Experten. An diesem Punkt könne man also noch feilen.
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