Es gibt so gut wie keinen Lebensbereich, an dem die Corona-Pandemie spurlos vorübergegangen ist. Auch unsere Ernährungsweise haben die Sorgen um unsere Gesundheit und das Social Distancing beeinflusst. Der ein oder andere ernährt sich nun gesünder. So mancher hat aber auch mit überschüssigen „Corona-Kilos“ zu kämpfen. Eine Studienauswertung der SRH Hochschule für Gesundheit zeigt, wie es um die Ernährung der Deutschen angesichts Covid-19 steht.
Menschen bevorzugen gesündere Alternativen
Aktuellen Studienergebnissen zufolge hatten das Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen nachweisliche Auswirkungen auf den Speiseplan der deutschen Bevölkerung. Das Forschungsteam beobachtete einen verstärkten Bedarf an frischen Lebensmitteln. Fertigprodukte hingegen fanden ihren Weg seltener auf die Teller. Auch Fleisch wurde weniger konsumiert. Mittlerweile steigt die Nachfrage nach Fleisch und Wurst aber wieder an, so die Gesellschaft für Konsumforschung. Mögliche Gründe für die genannten Entwicklungen sehen die Forschenden zum einen darin, dass mehr Wert auf die eigene Gesundheit gelegt wird. Die Menschen scheinen ihr Immunsystem stärken zu wollen, um dem Virus die Stirn bieten zu können. Vor diesem Hintergrund fiel beispielsweise auch der erhöhte Bedarf an Vitaminsupplement-Produkten auf. Hinzu kommt die zusätzliche freie Zeit, in der das frische Kochen eine willkommene Beschäftigung darstellt. Nicht zuletzt geht diese auch mit einem gewissen Gefühl der Selbstkontrolle einher, welches uns in schwierigen Zeiten von Nutzen sein kann.
…oder doch eher „Corona-Kilos“?
Nichtsdestotrotz berichten viele vom Gegenteil: Weitere Studien zeigten, dass auch teilweise mehr Mahlzeiten als üblich verzehrt wurden. Geschuldet ist dies wohl hauptsächlich der Langeweile oder den Sorgen, die durch die Kontaktbeschränkungen und die prekären Umstände aufgetreten sind. 14 Prozent der befragten Personen bestätigten eine Gewichtzunahme während dieser Zeit. Zehn Prozent hingegen gaben an, an Gewicht abgenommen zu haben. Insgesamt stellte das Forschungsteam fest, dass die Deutschen aufgrund der Schließung von Fitnessstudios und Sportvereinen aber weniger Sport trieben.
Essgewohnheiten verbesserten sich
Alles in allem konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber größtenteils positive Auswirkungen der Pandemie auf unsere Ernährung verzeichnen. Die Nachfrage nach Obst und Gemüse stieg an. Im Hinblick auf die Schließung von Kantinen und längeren Wartezeiten in Supermärkten kochte man Mahlzeiten öfter vor. Zudem unterstützten viele der Befragten regionale Gastronomiebetriebe. Was den Alkoholkonsum angeht trank man in der Schweiz zwar weniger, aber laut der Forschungsgruppe sei der Bedarf an Bier mit den Lockerungen in Deutschland wieder angestiegen.
Wie wird unser Speiseplan in Zukunft aussehen?
Das Forschungsteam hofft, dass die Menschen auch nach Covid-19 eine gesündere Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und weniger Fertigprodukten beibehalten, weniger essen und mehr Sport treiben. Denn für unsere Gesundheit ist all das immer vorteilhaft, egal in welchen Zeiten wir uns befinden.
Mit welcher Ernährung Sie Ihr Immunsystem stärken können, erfahren Sie hier:
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