Eine neue Forschungsarbeit legt nahe, dass der Verzehr von Chilischoten bzw. Chilipfeffer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Die Wissenschaftler vermuten, dass für diesen Effekt die in den Schoten vorkommende Substanz Capsaicin verantwortlich ist.
Chilipfeffer schützt Herz und Gefäße
Chilischoten erfreuen sich besonders in der traditionellen mediterranen Küche großer Beliebtheit. Eine aktuelle Studie aus Italien zeigte kürzlich, dass das scharfe Gewürz jedoch nicht nur Speisen aufpeppen kann, sondern auch etwas für unsere Gesundheit tut: Es reduziert das Risiko für kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen.
Das italienische Forschungsteam befragte für die Untersuchung 22.811 Erwachsene bezüglich ihrer Essgewohnheiten. Etwa acht Jahre später konnten bei den Probanden insgesamt 1.2363 Todesfälle festgehalten werden. Laut den Angaben kristallisierte sich dabei vor allem ein Zusammenhang heraus: Die Teilnehmer, die regelmäßig Chilipfeffer in ihre Mahlzeiten gaben, wiesen eine deutlich niedrigere kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Mortalitätsrate auf, als diejenigen, die das Gewürz nur selten oder nie verwendeten. Die erstaunlichen Studienergebnisse wurden in dem Fachblatt „Journal of the American College of Cardiology“ präsentiert.
Ob Capsaicin sogar als natürliches wirksames Schmerzmittel verwendet werden kann, erfahren Sie hier:
Capsaicin mit gesunden Lebensmitteln kombinieren
Das BZfE macht darauf aufmerksam, dass es sich hierbei um eine retrospektive Assoziationsstudie handelt, die zwar mögliche Kausalzusammenhänge aufzeigt, die allerdings nicht ausreichend belegt. Es ist somit fraglich, ob das Verwenden von Chilipfeffer in der Küche das kardiovaskuläre Risiko tatsächlich signifikant senken kann. Der Schutzeffekt scharfer Gewürze erscheint aus biologischer Sicht jedenfalls denkbar, da für den Wirkstoff Capsaicin aus der Chilischote im Rahmen klinischer und experimenteller Studien bereits Vorteile für die Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems und Stoffwechselvorgänge festgestellt wurden. Auch ein antientzündlicher Effekt konnte verzeichnet werden.
Um gesund zu bleiben, ist es jedoch wichtig, sich generell gesund zu ernähren. Auch Fastfood mit Chili bleibt ungesund. Besonders die mediterrane Ernährungsweise ist empfehlenswert, denn diese beinhaltet viel Obst, Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte. Diese sollte im Idealfall dann durch Chilipfeffer, andere Gewürze und Kräuter ergänzt werden. Dadurch wird das Essen nicht nur schmackhaft, sondern es wird auch weniger Salz benötigt, welches häufig überdosiert wird.
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