Was ist Bluthochdruck und wie entsteht er?
Hoher Blutdruck ist eine häufige Erkrankung, die das Risiko gesundheitlicher Probleme wie Herzerkrankungen massiv erhöht. Blutdruck wird dabei sowohl durch die Menge an Blut, die das Herz pumpt, als auch durch den Widerstand gegen den Blutfluss in den Arterien definiert. Je mehr Blut das Herz pumpt und je enger die Arterien sind, desto höher ist der Blutdruck.
Manche Betroffene können jahrelang hohen Blutdruck haben, ohne dass Symptome auftreten, doch auch ohne Anzeichen bleibt die Schädigung der Blutgefäße und des Herzens bestehen. Unbehandelter Bluthochdruck erhöht langfristig das Risiko für schwerwiegende Gesundheitsprobleme, einschließlich Herzinfarkt und Schlaganfall.
Verschiedene Faktoren begünstigen die Entstehung von Bluthochdruck. Dazu gehören Rauchen, Übergewicht, Mangel an körperlicher Aktivität, zu hoher Alkoholkonsum, Nebennieren- und Schilddrüsenerkrankungen, aber auch die Ernährung.
Wie viel ist zu viel?
Eine salzreiche Ernährung stört den natürlichen Natriumhaushalt des Körpers. Lange ging man davon aus, dass die blutdrucksteigernde Wirkung des Kochsalzes oder vielmehr des in ihm enthaltenen Natriums dadurch entsteht, dass der Körper Wasser zurückhält, was den Druck des Blutdrucks gegen die Gefäßwände erhöht. Neueste Forschungen ergeben jedoch, dass auch das Immunsystem an diesem Prozess beteiligt ist. Unter Kochsalzkonsum steigt demnach die Aktivität entzündungsfördernder T-Zellen, was den Blutdruck in die Höhe schnellen lässt.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen die Aufnahme von weniger als 5 Gramm Salz pro Tag; tatsächlich wird europaweit etwa doppelt so viel Salz konsumiert.
Salz ist in den meisten Lebensmitteln enthalten, die wir essen, doch insbesondere in stark verarbeiteten oder industriell hergestellten Lebensmitteln wie Fertiggerichten ist der Salzgehalt sehr hoch. In natürlich vorkommenden Lebensmitteln wie Fleisch, Gemüse und Obst ist Salz jedoch nur in geringen Mengen vorhanden. Für die schmackhafte Zubereitung von Speisen empfiehlt es sich daher, auf Salz zu verzichten und zum Würzen verschiedene Kräuter und Gewürze zu nutzen.
Würzen ohne Salz – alles andere als fad
Speisen mit frischen, grünen Kräutern zu würzen statt mit Salz reduziert das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Aufgrund des hohen Mineralstoff- und Vitamingehaltes können frische Kräuter darüber hinaus auch einen wichtigen gesundheitlichen Beitrag leisten. Dabei ist es ziemlich einfach, Kräuter im heimischen Garten oder auf der Fensterbank selbst zu ziehen, so dass die praktischen und gesunden Küchenhelfer ohne großen Aufwand fast ganzjährig verfügbar sind.
Basilikum, Dill, Bärlauch, Schnittlauch, Rosmarin und Petersilie verleihen mediterranen Fleisch-oder Fischgerichten einen würzigen Pfiff. Wichtig ist dabei, die Kräuter frisch und möglichst nicht erhitzt zu verwenden.
Gewürze wie Lorbeerblatt, Wacholderbeeren oder Senfsamen können beim Köcheln von im Topf zubereiteten Gerichten ihre Aromastoffe voll entfalten. Ein interessantes Krautgewächs ist Liebstöckel, auch Maggikraut genannt. Es erinnert geschmacklich an Sellerie und verfeinert vor allem pikante Gerichte.
Statt frischer Kräuter können alternativ auch tiefgekühlte Kräuter verwenden. Eingefroren in Eiswürfelformen können sie schnell und unkompliziert im fast garen Essen aufgetaut werden, so dass die Aromen sich schonend entfalten können.
Pfeffer, Kurkuma, Chili, Curry, Ingwer, Kümmel und rosenscharfe Paprika verleihen Gerichten Schärfe. Die Geschmacksnoten dieser Würzmittel sind so intensiv, dass die Schärfe aufgrund ihrer Geschmacksdominanz im Mund den Einsatz von Salz überflüssig macht.
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