Enteroviren sind die Ursache für die Sommergrippe. Ihren Namen hat diese Krankheit verdient, denn sie tritt in der Hauptsache in den warmen Monaten von Mai bis September auf. Diese Viruserkrankung verursacht Symptome, die denen der echten Grippe, der Influenza ähnlich, aber in der Regel weit weniger ausgeprägt sind. Die Erkältungssymptome einer Sommergrippe klingen zumeist nach wenigen Tagen ab, weshalb eine fast immer eine medikamentöse Behandlung unnötig ist. Allerdings gibt es einige gut wirkende Hausmittel, mit denen die Beschwerden deutlich abgemildert werden können.
Enteroviren lösen Sommergrippe aus
Der Verursacher einer Sommergrippe wird Enterovirus genannt. Diese global auftretende Virenart nistet sich im Darm ein, vermehrt sich dort und wird dann über den Stuhl ausgeschieden. Die Grippe und andere Erkältungskrankheiten werden fast immer von einem Wirt, also von einer bereits infizierten Person weitergegeben.
Die Sommergrippe überträgt sich durch Schmierinfektionen, beispielsweise bei nicht ausreichender Hygiene im WC und Bad. Häufigster Übertragungsweg ist aber der direkte Körperkontakt, beispielsweise der Handschlag zur Begrüßung, wenn zuvor nach dem Gang zur Toilette die Hände nicht desinfiziert wurden. Es ist ebenso möglich, sich die Sommergrippe durch eine Tröpfcheninfektion zuzuziehen, wenn der Gegenüber husten oder niesen muss. Allerdings ist diese Art der Ansteckung sehr selten. Ist eine Infektion erfolgt, dauert es eine Zeit bis der Virus sich im Darm ausreichend vermehrt hat. Deshalb treten die ersten Symptome einer Sommergrippe erst nach etwa zwei Wochen auf, es kann aber auch bis zu einem Monat dauern.
Sommergrippe auch ohne Symptome
Zumeist tritt die Sommergrippe in der warmen Jahreszeit auf, weil dann optimale Bedingungen für eine Ausbreitung der Erkrankung gegeben sind. Allerdings kann diese auch ohne jegliche Symptome verlaufen. Der Virusträger bemerkt nicht einmal, dass er erkrankt ist, verteilt aber über Wochen oder Monate die Viren, bis diese endlich vom Immunsystem beseitigt wurden.
Facettenreiche Symptome und andere Erkrankungen
Enteroviren lösen nicht nur die Sommergrippe aus, die wie eine Erkältungskrankheit auftritt. Zu den Symptomen können Fieber und Appetitlosigkeit gehören, aber auch Glieder- und Kopfschmerzen. Entzündungen der Atemwege treten fast regelmäßig auf und äußern sich in einem teils heftigen Husten sowie Schnupfen. Auch ein Anschwellen der Lymphknoten wird beobachtet, zumeist am Hals, im Gesichtsbereich, gelegentlich auch in den Achselhöhlen. Hinzu kommen manchmal Bauchschmerzen, worauf meist ein Durchfall folgt. Allerdings halten sich die Beschwerdebilder nur kurz, sind nach wenigen Tagen vollkommen verschwunden.
Komplikationen der Sommergrippe
Funktioniert das Immunsystem eines Patienten nur eingeschränkt, kann es zu teils erheblichen Komplikationen kommen. Betroffen sind hier vor allem Neugeborene und Säuglinge, aber auch ältere Menschen. Und Patienten, bei denen andere Erkrankungen oder Therapien für ein schwaches Abwehrsystem verantwortlich sind, beispielsweise bei Krebs oder HIV. Insbesondere die Hirnhaut- und die Herzklappenentzündung sind zu nennen, die beide einen letalen Verlauf nehmen können. Eher harmlos ist die sogenannte Hand-Fuß-Mund-Krankheit, die häufig in Kindertagesstätten zu beobachten ist. Diese ist an den kleinen Bläschen um den Mund, an den Händen und Füßen leicht erkennbar.
Schutz vor der Sommergrippe
Es gibt einige simple Vorsichtsmaßnahmen, die vor der Sommergrippe und anderen Erkrankungen recht wirksam schützen. Dazu gehört vor allem eine peinliche Toilettenhygiene. Außerdem ist es wichtig, sich gesund zu ernähren und mit der Nahrung das Immunsystem zu stärken. Die philippinische Autorin Cathaleya de Lima beschreibt sehr anschaulich diese Ernährungsweise in ihrem e-Book „Endlich Leben!“, das in Deutsch erhältlich ist, in fast ganz Asien zum Standardwerk wurde und dort zudem als die Diätbibel überhaupt gilt.
Therapien bei Sommergrippe
Tritt Fieber auf, sind kalte Wadenwickel ebenso hilfreich, wie die Einnahme von Paracetamol. Ist die Nase verstopft oder ein Husten quält, lindern Dampfbäder die Symptome. Verschwinden die Beschwerden nicht binnen 5 Tagen oder verschlimmern sich, ist ein Arzt zu konsultieren.
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