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ForschungNewsRatgeber

Mit Probiotika zu einem starken Immunsystem

von Annemarie Posted on 27.05.2019 15:3529.06.2020 15:17

Milchsäurebakterien in fermentierten Nahrungsmitteln sind wichtig für unsere Gesundheit – es ist jedoch immer noch unklar, woher genau diese Wirkung stammt. Ein deutsches Forschungsteam konnte nun feststellen, dass Bakterien aus fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut oder Joghurt direkt mit dem Immunsystem interagieren. Menschen und Menschenaffen verfügen als einzige Säugetiere überhaupt sogar über einen Rezeptor speziell für Milchsäurebakterien.

Milchsäurebakterien stimulieren das Immunsystem

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben auf menschlichen Zellen einen Rezeptor entdeckt, der durch von Milchsäurebakterien ausgesendete Signale aktiviert wird. Über diesen Rezeptor entsteht eine direkte Wechselwirkung zwischen Immunsystem und Bakterien – vermutlich die Ursache für die Vorteile von fermentierten Nahrungsmitteln auf die menschliche Gesundheit. Die bedeutungsvollen Studienergebnisse sind kürzlich im Fachjournal „Plos genetics“ erschienen.

Rätsel um Probiotika gelüftet

Durch den Prozess der Milchsäuregärung entstehen zahlreiche Lebensmittel wie Sauerkraut und Joghurt. Derartige Produkte gelten als sehr förderlich für die menschliche Gesundheit, die genauen Hintergründe für diese Annahme waren bislang aber unbekannt. Milchsäurebakterien, die von Natur aus in der Darmflora vorkommen, wurde schlicht ein positiver Einfluss auf die Gesundheit zugeschrieben.
Die Studiengruppe der Universität Leipzig konnte diesem Geheimnis nun auf den Grund gehen: Die Wissenschaftler erkannten, dass Menschen und Menschenaffen als einzige Säugetiere einen eigenen Rezeptor extra für die Signale der Milchsäurebakterien besitzen.

Interaktion mit Milchsäurebakterien

Die Leipziger Forscher konnten erstmals aufzeigen, wie Milchsäurebakterien mit dem menschlichen Körper interagieren. Dafür analysierten sie bestimmte Proteine, die sogenannten Hydroxycarboxylsäure (HCA)-Rezeptoren, welche bei einem Großteil der Säugetiere auf der Zelloberfläche sitzen. Allerdings verfügen Menschen und Menschenaffen über drei verschiedene Rezeptoren dieses Typs – alle anderen Säugetierarten haben nur zwei davon. Der entdeckte HCA3-Rezeptor existiert vermutlich extra für die Kommunikation zwischen Immunsystem und Milchsäurebakterien.

Der menschliche Körper und fermentierte Lebensmittel

Das Studienteam beschäftigte sich außerdem mit der Frage, warum der Rezeptor dem Menschen während der Evolution erhalten geblieben ist. Die Wissenschaftler vermuten, dass sich der Rezeptor durchsetzen konnte, als die Menschen anfingen ihren Lebensstil zu verändern und weniger frisches Obst vorhanden war. Stattdessen wurden mehr heruntergefallene fermentierte Früchte verzehrt – wohl ein entscheidender Vorteil für den Rezeptor HCA3.
Im Rahmen der Untersuchung konnte herausgefunden werden, dass durch eine Substanz, welche in großen Mengen in fermentierten Lebensmitteln steckt, der Rezeptor HCA3 stimuliert und so die Funktion des Immunsystems beeinflusst wird. Die Wissenschaftler zeigten anhand von Experimenten, dass die Konzentration der sogenannten D-Phenylmilchsäure, die von Milchsäurebakterien abgegeben wird, nach dem Verzehr von Sauerkraut im But ansteigt. Die Konzentration reichte aus, um die HCA3 Rezeptoren zu aktivieren, sodass das Immunsystem und die Fettzellen darüber über das Eindringen von Fremdstoffen und der Bereitstellung von Energie informiert wurden.

Ist HCA3 für die positiven Effekte verantwortlich?

Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, wie förderlich Milchsäurebakterien und fermentierte Lebensmittel für die Gesundheit sind. Eine koreanische Forschungsarbeit betonte beispielsweise die günstigen Auswirkungen von Kimchi. Der fermentierte Kohl ist dem Sauerkraut ähnlich und in Korea sehr beliebt. Laut diversen Studien ist er in der Lage Bluthochdruck und Übergewicht zu bekämpfen.
Die Leipziger Wissenschaftler sind überzeugt, dass der gefundene Rezeptor hinter mindestens einem der vielfältigen gesundheitlichen Vorteile von fermentierter Nahrung steckt. Es ist nun an folgenden Untersuchungen festzustellen, welche genaue Aufgabe D-Phenylmilchsäure im Körper hat. Darüber hinaus soll auch geklärt werden, ob sich der HCA3-Rezeptor als therapeutischer Angriffspunkt bei Verdauungsproblemen eignet.

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