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Chronische Kopfschmerzen? Diese Risiken bergen Schmerzmittel

von Adriana Schellander Posted on 20.02.2023 05:0427.02.2023 23:00

Kopfschmerzen zählen zu den am weitesten verbreiteten Beschwerden in Deutschland – rund 40 Prozent der erwachsenen Deutschen sind mehrmals im Monat betroffen. Um die Schmerzen zu lindern greifen viele zu etablierten Schmerzmitteln, welche rasche Abhilfe versprechen – oftmals ohne die angemessene Dosierung zu berücksichtigen. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) warnt nun vor den schwerwiegenden Folgen übermäßiger Schmerzmitteleinnahme.

Verhängnisvoller Teufelskreis

Wenn Betroffene von Migräne oder Spannungskopfschmerzen regelmäßig Schmerzmittel zu sich nehmen, riskieren sie einen sogenannten Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MOH) zu entwickeln. Durch die überproportionale Einnahme an sogenannten Analgetika wird das körpereigene Schmerzabwehrsystem zunehmend geschwächt, wodurch sich die Schmerzempfindlichkeit wiederum beständig erhöht und somit gesteigerten Schmerzmittelkonsum begünstigt – Betroffene geraten oftmals in einen Teufelskreis.

Weitere Aufklärung erforderlich

Obwohl MOH weltweit auftritt und die Lebensqualität Betroffener maßgeblich einschränkt, wird selten die richtige Diagnose gestellt. Dies liegt insbesondere daran, dass viele Mediziner noch nicht ausreichend über das Phänomen informiert sind. Durch die aktuelle Informationskampagne möchte die DGN nun mehr Bewusstsein für die Erkrankung schaffen, um dem Beschwerdebild gezielt vorzubeugen.

Wann liegt MOH vor?

Um die richtige Diagnose zu stellen ist es essenziell, dass Ärzte im Zuge der Anamnese einen Zusammenhang zwischen chronischen Kopfschmerzen und übermäßiger Schmerzmitteleinnahme in Betracht ziehen. Darüber hinaus sollten Mediziner über die genauen Diagnosekriterien Bescheid wissen: MOH liegt dann vor, wenn Betroffene, die schon länger unter primären Kopfschmerzen leiden, an mindestens 15 Tagen im Monat von veränderten, häufig dumpf-drückenden Kopfschmerzen berichten. Die Beschwerden werden oftmals wie eine Kombination aus Spannungskopfschmerzen und Migräne wahrgenommen. Außerdem ist es ausschlaggebend für die Diagnose, dass die Schmerzen zuvor regelmäßig über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten mit Analgetika behandelt wurden. Vor allem die Wirkstoffgruppe der Triptane begünstigt die Entwicklung von MOH. Als besonders problematisch gelten auch opium-basierte Schmerzmittel, da diese zusätzlich das Abhängigkeitspotenzial erhöhen.
Des Weiteren gibt es laut der DGN mehrere Faktoren, welche mit einem gesteigerten Risiko für MOH korrelieren. Dazu zählen unter anderen ein niedriger Bildungsstatus, bestehende psychiatrische Erkrankungen sowie Abhängigkeitsverhalten. Zudem seien Frauen häufiger von dem Beschwerdebild betroffen.

Nicht-medikamentöse Therapiealternativen

„Der erste Schritt ist es, an die Möglichkeit eines MOH zu denken und die Problematik anzusprechen“, erläutert der Neurologe und Verfasser der Leitlinie Prof. Hans-Christoph Diener. „Dies kann sowohl von Behandelnden als auch von den Betroffenen ausgehen“. Anschließend werden im Zuge der Therapie die bisher eingesetzten Schmerzmittel je nach Schweregrad reduziert oder vollständig abgesetzt. Gleichzeitig finden präventive Interventionen statt: Hierbei kommen beispielsweise monoklonale Antikörper zum Einsatz, welche die Wirkung des migräneverursachenden Calcitonin Gene-Related Peptides hemmen. Um zu verhindern, dass Betroffene rückfällig werden und wieder überproportional Schmerzmittel zu sich nehmen, sei laut Prof. Diener eine intensive Betreuung notwendig, welche die individuellen Bedürfnisse der Patienten berücksichtigt. Darüber hinaus tragen nicht-medikamentöse Präventivmaßnahmen oftmals zum Therapieerfolg bei – durch angemessene Erholungszeiten, häufigen Ausdauersport und physiologische Behandlung können die Beschwerden in vielen Fällen gelindert werden.

Schmerzmitteleinnahme kritisch hinterfragen

Um MOH vorzubeugen ist es empfehlenswert, bei regelmäßiger Schmerzmitteleinnahme ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Dadurch können sich Betroffene über potenzielle Nebenwirkungen und therapeutische Alternativen informieren. Prinzipiell sollten Analgetika nicht an mehr als zehn Tagen pro Monat und nicht an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen konsumiert werden.

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