Ein raues Kratzen im Hals, das im Alltag sehr lästig ist und womöglich sogar Schluckbeschwerden verursacht: Halsschmerzen können lästig sein. Wohl jeder hat sie schon mal erlebt, häufig in Kombination mit Husten, Schnupfen und genereller Erschöpfung. Doch gibt es eigentlich auch andere Ursachen für Halsschmerzen als eine Erkältung oder Grippe? Und was kann man selbst tun, um die Beschwerden zu lindern? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie im Folgenden.
Die üblichen Verdächtigen: Viren
Meist werden Halsschmerzen durch verschiedene Viren verursacht, die zu einer Entzündung im Rachen oder an den Mandeln führen und gleichzeitig für andere Erkältungssymptome verantwortlich sind. In der Mehrheit der Fälle steckt hinter den Beschwerden also nichts Bedrohliches. Da Kinder besonders anfällig für Infektionen sind, ist es somit auch kein Grund zur Sorge, wenn ein Kind mehrmals im Jahr an Halsschmerzen leidet. Um festzustellen, ob den Symptomen statt einer Erkältung womöglich doch eine Covid-19-Infektion zugrunde liegt, sollte ein Corona-Test durchgeführt werden. Übrigens können auch Bakterien, beispielsweise Streptokokken, Entzündungen im Hals auslösen.
Welche weiteren Ursachen für Halsschmerzen gibt es?
Manchmal sind nicht Viren, sondern schädliche Umweltreize wie Zigarettenqualm, Staub oder bestimmte Chemikalien die Urheber. Ebenso können Allergien Halsschmerzen verursachen, beispielsweise Nahrungsmittelallergien oder Heuschnupfen, welcher durch Pollen oder Schimmelpilzsporen ausgelöst wird. Dabei haben die Betroffenen oft das Gefühl, dass ihr Hals stark juckt.
Sodbrennen, auch Rückflusskrankheit genannt, führt ebenfalls zu Reizungen und Entzündungen, da hierbei saurer Mageninhalt in die Speiseröhre gelangt. Das äußert sich in Symptomen wie Luftaufstoßen, Heiserkeit und dem Gefühl einen Kloß im Hals zu haben. Weitere denkbare Ursachen sind eine Nasennebenhöhlenentzündung sowie, in selteneren Fällen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, die bei manchen Menschen krankhafte Immunreaktionen zur Folge haben. Heiserkeit kann aber auch ganz einfach entstehen, weil die Stimmbänder überbelastet wurden, etwa durch lautes Mitgrölen auf einem Konzert. In so einem Fall lautet die Empfehlung die Stimme für einige Zeit zu schonen.
Hausmittel gegen Entzündungen im Hals
Maßnahme Nummer eins bei Halsschmerzen: Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen und der Hals Viren und Bakterien besser abwehren kann. Darüber hinaus helfen Halswickel etwaige Schwellungen zu bekämpfen. Dafür wird ein Stofftuch in lauwarmes Wasser getränkt, am Hals angelegt und mit einem trockenen Tuch sowie einem Wolltuch umwickelt. Auch Tees aus Linden- oder Holunderblüten können Abhilfe gegen die Schmerzen schaffen. Des Weiteren wird das Gurgeln von Salzwasser empfohlen, für dessen Zubereitung ein halber Teelöffel Salz in ein Glas Wasser gegeben wird. Auch Lutschpastillen aus Salbei, Spitzwegerich und Isländisch Moos sind hilfreiche Mittel gegen Halsschmerzen, da ihre Inhaltsstoffe bei der Abwehr von Krankheitserregern helfen.
Bei Halsschmerzen gleich zum Arzt?
Solange die Halsschmerzen nur ein paar Tage anhalten und nicht mit schwereren Symptomen einhergehen, können sie mit den genannten Hausmitteln behandelt werden. Kommen aber Brustschmerzen, starker Husten, Atemnot, länger anhaltendes Fieber oder sonstige grippeartige Beschwerden hinzu, sollten Patienten unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann abklären, ob den Symptomen schwerwiegendere Erkrankungen zugrunde liegen.
Was meinen Sie?