Wir alle kennen es: Nach einer schlaflosen Nacht mit langen Schatten unter den Augen aufzuwachen, ist alles andere als ein angenehmes Gefühl. Doch neben Übermüdung gibt es noch diverse weitere Ursachen. Wodurch entstehen Augenringe nun eigentlich und wie lassen sie sich bekämpfen?
Allergien und Ernährung als Ursachen
Die Entstehung dieser unschönen, teilweise geschwollenen Verdunklungen unter den Augen kann verschiedenste Ursachen haben. Der uns allen bekannte Schlafmangel ist bloß eine von vielen. Auch wenn wir zu wenig Wasser trinken und dehydriert sind, wirkt die Haut um unsere Augen müde und schlaff. Neben Ringen unter den Augen können auch ebenso unansehnliche Schwellungen auftreten: Diese werden oft durch Allergien verursacht, wenn sich Flüssigkeit in den Tränensäcken ansammelt. Auch falsche Ernährung – beispielsweise übermäßiger Salzkonsum – kann dies beeinflussen.
Augenringe auch genetisch beeinflusst
Wahrscheinlich ist es jedem schon einmal aufgefallen: Manche Menschen neigen einfach von Natur aus stärker zu Augenringen oder geschwollenen Tränensäcken. Das kann nämlich genauso genetisch bedingt sein. Auch durch den normalen menschlichen Alterungsprozess wird ihre Entstehung begünstigt, denn mit dem Alter reduzieren sich die Fettpolster um die Augen. Die Haut wird schlaffer und die Tränensäcke kommen immer mehr zur Geltung. Darüber hinaus können Kosmetikprodukte die Haut reizen und zu Schwellungen führen – besonders bei unregelmäßiger Reinigung.
Viel Wasser trinken und Alkohol meiden
Auch wenn mit diesen Schwellungen oder Verdunklungen keine körperlichen Gefahren einhergehen, so können stark betroffene Personen dennoch sehr darunter leiden. Es gibt jedoch ein paar einfache, von Dermatologen empfohlene Tricks, welche relativ schnell und einfach zu sichtbaren Verbesserungen führen können. Zuallererst sollte darauf geachtet werden, zuvor genannte vermeidbare Ursachen auszuschließen. Das heißt: Viel Wasser trinken, um Dehydration zu verhindern. Auch auf den Konsum größerer Mengen Alkohol sollte verzichtet werden, da dieser dem Körper Wasser entzieht. Außerdem führt Flüssigkeitsmangel zu Müdigkeit, was ebenfalls die Bildung von Augenringen fördert. Ein weiterer Trick ist das Schlafen auf einem leicht erhöhten Kopfpolster, was gegen Flüssigkeitsansammlungen in den Tränensäcken hilft.
Gurkenscheiben für die Augen – Humbug oder effektiv?
Ist der Körper von innen ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt, kann auch noch äußerlich nachgeholfen werden. Der altbewährte Gurkentrick wird zwar von vielen Seiten belächelt, jedoch sollte dieser nicht unterschätzt werden. Ob Gurkenscheiben oder kalte Teebeutel – beides kühlt und versorgt die Augen mit Feuchtigkeit. Damit können laut Experten tatsächlich Schwellungen reduziert werden. Besonders die Verwendung von grünem Tee soll helfen, da dieser aufgrund seiner antioxidativen Wirkung einen straffenden Effekt auf unser Hautbild haben kann. Darüber hinaus können Feuchtigkeitscremes die Haut vor Austrocknung bewahren und wie eine Art Schutzschicht gegen Schadstoffe und Allergene fungieren.
Kosmetika: Wirkungsvoll sowie riskant
Spezielle Kosmetikprodukte wie Cremes und Gele sollen zumindest kurzfristig helfen. Wirkstoffe wie Retinol, Vitamin C, Antioxidantien sowie Koffein haben einen beruhigenden Effekt auf das Hautbild und wirken damit insbesondere gegen Schwellungen. Jedoch sollen diese bloß in Maßen angewandt werden, da es bei übermäßigem Auftragen oder zu hoher Wirkstoffkonzentration zu Reizungen und Irritationen kommen kann. Daher sollte beim Produktkauf auf aggressive, stark konzentrierte Formeln verzichtet werden. Da unsere Haut bei Unverträglichkeiten ohnehin entsprechend reagiert, sollten wir diese nach Anwendung neuer Produkte im Auge behalten und im Falle von Irritationen oder Reizungen auf den weiteren Gebrauch verzichten.
Jo-Jo-Effekt kann Tränensäcke fördern
Auch der berühmte Jo-Jo-Effekt kann sich auf das Gesichtsbild auswirken. Durch starke Gewichtsschwankungen kommt es im Gesicht zu Umverteilungen des Fettes, wodurch sich auch unter den Augen befindliche Fettpolster nach einer Diät zu übermäßiger schlaffer Haut entwickeln können. Um dies zu verhindern, sollte anstatt plötzlicher Gewichtsabnahmen auf ein langfristig gesundes und stabiles Gewicht sowie ausreichend Bewegung gesetzt werden.
Ärztliche Eingriffe: Botox, Filler und Co
Kann mit keinem der Tipps ein sichtbarer Erfolg erzielt werden, gibt es noch die Option der kosmetischen Eingriffe. Wie sehr einen die eigenen Augenringe stören und wie weit man bereit ist zu gehen, um diese zu bekämpfen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für Menschen, die enorm unter ihren Augenringen oder -schwellungen leiden, gibt es einige ärztliche Behandlungsmöglichkeiten. Ein Laser-Resurfacing hilft das Hautbild zu verbessern und zu straffen. Mithilfe von Botulinumtoxin (Botox) werden Gesichtsmuskeln entspannt und dadurch hängende oder wulstige Gesichtspartien geglättet. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten Filler, welche in das Gesicht injiziert werden, um beispielsweise den Bereich zwischen unterem Augenlid und Wange aufzufüllen.
Chirurgische Eingriffe nur im Extremfall
Solche Behandlungen halten jedoch nicht dauerhaft an und sind in ihren Möglichkeiten eingeschränkt. In Extremfällen kann auch ein plastischer Chirurg Abhilfe schaffen: Bei Eingriffen wie der sogenannten Blepharoplastik wird das Fett im Gesicht umverteilt und schlaffe Hautpartien durch Einschneiden und Reduktion der überschüssigen Bereiche gestrafft. Damit können Tränensäcke völlig entfernt werden. Solche Eingriffe sind jedoch relativ kostspielig, schmerzhaft und nicht ohne Risiko. Begibt man sich in die falschen Hände, kann eine gewollte Verschönerung schnell in einem Desaster enden. Daher ist es am besten, in Absprache mit einer dermatologischen Fachkraft die für sich passende Lösung zu suchen und vor allem nichts zu überstürzen.
Nina Hayder
30.01.2023 13:41Ich leide auch immer unter Augenringen. Daher ist es schön zu sehen, dass auch eine Allergie dahinter stecken könnte. Am besten werde ich eine Augenlid Straffung machen.