Ein gesunder Schlaf ist essentiell für die körperliche und geistige Gesundheit. Die Gründe, wegen denen manche Menschen keinen erholsamen Schlaf finden, sind vielseitig. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, um die nächtlichen Ruhephasen zu verbessern.
Die Wichtigkeit von gesundem Schlaf
Schlaf ist unabdingbar für die körperliche Erholung und die Verarbeitung von Sinneseindrücken und Erlebnissen im Wachzustand. Dementsprechend können Schlafstörungen nicht nur zu einer Reihe von Anomalien im Schlafverhalten, wie zum Beispiel Schlafwandeln, Zähneknirschen, Schnarchen oder Albträumen führen, sondern auch massive Gesundheitsbeschwerden verursachen. Am meisten leidet jedoch die Gehirnfunktion unter schlechtem Schlaf. Folgen sind unter anderem:
- Gedächtnisprobleme,
- Gemütsschwankungen,
- Herz-Rhythmus-Störungen,
- Geschwächtes Immunsystem,
- Konzentrationsstörungen,
- Koordinationsstörungen,
- Kreislaufprobleme,
- erhöhte Reizbarkeit,
- Verdauungsstörungen
- und Wahrnehmungsstörungen.
Schlafstörungen reduzieren durch Routine
Um Schlafstörungen zu vermeiden, sollte unbedingt auf einen geregelten Schlafrhythmus geachtet werden. Der Körper besitzt eine innere Uhr, die im Gehirn den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus erzeugt. Wird diese Uhr durch aufputschende Substanzen wie Kaffee, Lärm, Helligkeit oder unregelmäßige Schlafzeiten gestört, wird der Rhythmus aus dem Gleichgewicht gebracht. Als Folge können Schlafstörungen eintreten.
Eine geregelte Tagesroutine kann dabei behilflich sein, auch den Schlafrhythmus zu ähnlichen Tageszeiten auszuführen. Sinnvoll ist es ebenfalls, vor dem Schlafengehen eine bewusste „Vorruhephase“ einzuleiten und keine allzu hektischen oder geistig anstrengenden Aktivitäten mehr auszuführen.
Stressabbau für besseren Schlaf
Neben Berufs- und Alltagsstress gehören auch psychische Belastungen zu den Faktoren, die das schnelle Einschlafen gefährden können. Schon der bloße Gedanke an stressreiche Termine kann bis tief in die Nacht wachhalten. Auch eine bestehende Grübelneigung kann dazu führen, dass man sich vor dem Einschlafen in einem Gedankenkarussell wiederfindet, das einen vom Schlafen abhält. Traumatische Erlebnisse von Mobbing über Verlust zu Naturkatastrophen können ebenfalls Einschlafprobleme verursachen. Sie können aber auch Albträume und nächtliche Panikattacken auslösen, womit nicht nur das Einschlafen, sondern auch das Durchschlafen anhaltende Störungen erfahren kann.
Es ist zur Sicherstellung eines gesunden Schlafes also enorm wichtig, innerer Unruhe und seelischer Belastung zeitnah entgegenzuwirken. Dies erfordert oftmals fachtherapeutische Gespräche und eine professionelle Traumabewältigung. Bei Angst vor Prüfungen oder allgemeinen Sorgen und Ängsten sollten Betroffene außerdem alles daran setzen, die stressverursachende Situation aufzulösen, etwa durch eine ausreichende und langfristig geplante Vorbereitung auf eine Prüfung, Autogenes Training oder eine Verhaltenstherapie, in der Patienten lernen, sich weniger in sorgenvolle Gedanken hineinzusteigern. Aber auch Entspannungsmaßnahmen wie Akupunktur und Yoga können hier Abhilfe schaffen.
Die richtige Ernährung für erholsamen Schlaf
Auch durch das Essen lässt sich der Schlaf unterstützen. Zunächst einmal ist es ratsam, kurz vor dem Schlafengehen keine üppigen Mahlzeiten mehr zu sich zu nehmen. Denn die Magen-Darm-Tätigkeiten, die nachts zur Verdauung der Nahrung notwendig sind, irritieren den Schlaf. Davon abgesehen liefern gerade zuckerhaltige Mahlzeiten dem Körper kurz vor dem Schlafengehen einen wenig nützlichen Energieschub, der das Gehirn zu einer Zeit aktiv hält, wenn es eigentlich herunterfahren sollte. Gleiches gilt für koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Energydrinks, die deshalb am späten Abend ebenfalls nicht mehr konsumiert werden sollten.
Nicht zuletzt gibt es auch im Bereich der Ernährung einige Lebensmittel, die dem Schlaf zuträglicher sind als andere. Dazu gehören vor allem Nahrungsmittel, die den Botenstoff Tryptophan enthalten. Dieser regt die Produktion von schlaffördernden Hormonen wie Melatonin und Serotonin an, die auch als „Schlafhormone“ bezeichnet werden. Dazu gehören:
- Amaranth,
- Bananen,
- Buchweizen,
- Cashewkerne,
- Forelle,
- Haselnüsse,
- Hering,
- Kabeljau,
- Lachs,
- Magerquark,
- Makrele,
- Naturjoghurt,
- Kürbiskerne,
- Vollkornprodukte,
- und Walnüsse.
Dr. Weigl erklärt, wie wichtig Schlaf wirklich ist:
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