Rund ein Drittel der Deutschen leidet unter Schlafstörungen. Doch vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein gesunder Schlaf von großer Bedeutung: Er stärkt unser Immunsystem und trägt zur Informationsverarbeitung im Gehirn bei. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Körper auf eine erholsame Nachtruhe vorzubereiten. Neben speziellen Entspannungsübungen oder der Anpassung von Licht- und Temperaturverhältnissen kann auch eine Reihe an Lebensmitteln die Schlafqualität verbessern.
Tryptophan und Melatonin essentiell
Besonders Lebensmittel, welche die Aminosäure Tryptophan und das Hormon Melatonin enthalten, spielen in dieser Hinsicht eine Rolle. Tryptophan ist für die Serotoninproduktion im Körper verantwortlich. Serotonin wiederum bildet Melatonin, auch „Schlafhormon“ oder „Sandmännchen-Hormon“. Letzteres kommt in erhöhten Mengen im Körper vor, wenn es dunkelt wird. Es steuert den Tag-Nacht-Rhythmus.
Auch Magnesium förderlich
Eine Handvoll Walnüsse, ein bis zwei Gläser Sauerkirschsaft, etwas Thunfisch oder Eier am Abend gehören zu den wichtigsten Tryptophan-Lieferanten für den menschlichen Körper. Haferflocken stellen eine Melatoninquelle dar. Andere Nussarten, wie beispielsweise Cashewnüsse enthalten zudem Magnesium. Dieses hilft dabei, Muskelkrämpfe in den Unterschenkeln zu vermeiden und erleichtert damit den Einschlafprozess. Auch Sardinen sind reich an Magnesium. Lachs wiederum enthält die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure. Sie trägt zur Melatonin-Produktion bei.
Beruhigende Wirkung von Tee und warmer Milch
Auch beruhigenden Teesorten können helfen, den Körper vor dem Einschlafen in einen Entspannungsmodus zu versetzen. Besonders Kamillen-, Lavendel- und Baldriantee sowie Johanniskraut sollen diese Aufgabe erfüllen. Sie haben sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene einen entspannenden Effekt. Dennoch sollte die mögliche Wechselwirkung von Johanniskraut mit verschiedenen Medikamenten beachtet werden. In warmer Milch sind geringe Mengen an Tryptophan und Melatonin enthalten. Diese könnten aber kaum schlaffördernd sein. Dieter Riemann, Schlafforscher und Psychologe am Universitätsklinikum Freiburg, schreibt ihr eher einen psychologischen Effekt zu: Sie soll, wie besagte Teesorten, entspannen und zudem satt machen.
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