Der Winter neigt sich langsam dem Ende zu und das Wetter wird immer wärmer. Aber ist die Sonneneinstrahlung jetzt schon kräftig genug, damit der Körper wieder selbst Vitamin D produzieren kann?
Vitamin D durch Sonnenlicht
Wenn die Tage länger und wärmer werden und die ersten warmen Sonnenstrahlen unser Gemüt erhellen, weiß man: Der Frühling kommt. Durch das wenige Sonnenlicht in den Wintermonaten haben einige Menschen einen Mangel von Vitamin D. Dieser kann jedoch nicht sofort in den ersten warmen Tagen des neuen Jahres ausgeglichen werden.
Vitamine sind organische Verbindungen, die der Körper nicht selbst herstellen, sondern nur durch Nahrung aufnehmen kann. Aufgrund dessen kommt es bei einseitigen Ernährungsformen häufig zu Mangelerscheinungen durch das Fehlen wichtiger Vitamine. Vitamin D nimmt eine Sonderstellung ein: Der Körper kann auch dieses Vitamin durch die Nahrung aufnehmen. 80 Prozent des Vitaminbedarfs produziert der Körper jedoch mit Hilfe von Sonnenlicht. Unser größtes Organ, die Haut, nimmt dabei UV-B Strahlen der Sonne auf und wandelt sie in Vitamin D um. Bekommt der Körper wenig bis gar kein Sonnenlicht, kann er dementsprechend kein Vitamin D produzieren. Dies ist im Winter der Fall – aber auch noch in den Monaten Januar bis März.
Vitamin-D-Mangel im Winter
Um erfolgreich Vitamin D produzieren zu können, muss das Sonnenlicht eine gewisse Intensität aufweisen. Im Winter ist diese Intensität zu niedrig. So können wir selbst bei tagelangem Aufenthalt in der Wintersonne kein Vitamin D produzieren. In unserem Breitengrad steht die Sonne dazu schlichtweg zu tief am Himmel. Ein Vitamin-D-Mangel in den Wintermonaten ist somit nicht ungewöhnlich. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung leiden zwischen 40 und 60 Prozent der Menschen hierzulande in den dunklen Monaten an einem Vitamin-D-Mangel. Dieser Mangel ist auch dafür verantwortlich, dass wir im Winter weniger leistungsfähig sind, schneller ermüden und schneller frustriert sind. Ein Mangel an Vitamin D schwächt ebenfalls das Immunsystem, weshalb wir uns im Winter leichter erkälten.
Mangelerscheinungen in den Frühlingsmonaten
In den ersten Frühlingstagen und den ersten Sonnenstrahlen hebt sich zunächst unsere Stimmung. Das liegt jedoch nicht an dem aufgenommenen Vitamin D, sondern an den Glückshormonen, die ausgeschüttet werden. Wir bekommen durch die Hormonumstellung Frühlingsgefühle, oder aber eine Frühjahrsmüdigkeit. Auch bei 15 Grad in den ersten Jahresmonaten steigt der Vitamin-D-Spiegel noch nicht. Denn obwohl die Sonne auch in den Wintermonaten ohne Zweifel gut tut und fröhlich stimmen kann, reicht sie in Deutschland nicht aus, um eine nennenswerte körpereigene Vitamin-D-Produktion anregen zu können.
Erst ab April steht die Frühlingssonne hoch genug, damit unser Körper wieder Vitamin D bilden kann. Als Faustregel gilt: Ist der Schatten des eigenen Körpers in der Sonne länger, als die Körpergröße, produziert der Körper kein Vitamin D. Ist der Schatten kürzer, reicht die Sonnenenergie aus, um das Vitamin zu produzieren. Das hat einen einfachen Grund: Umso flacher der Winkel ist, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, desto länger ist ihr Weg durch die Ozonschicht. Dadurch geht jedoch ein Teil der UV-Strahlung verloren und die Strahlen reichen für die Vitamin-D-Produktion nicht mehr aus.
Ideale Uhrzeit fürs Sonnenbaden
In den Sommermonaten zwischen dem astronomischen Frühlings- und Herbstbeginn steht die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr am besten, damit der Körper das Vitamin D produzieren kann. Die beste Uhrzeit wäre theoretisch gegen 13 Uhr. Jedoch sollte die starke Strahlung um die Mittagsstunden herum der Hautgesundheit zuliebe gemieden werden. Selbst bei einer leichten Wolkendecke kann der Körper die Strahlen gut umwandeln.
Abhängig vom Hauttyp reichen im Sommer bereits 15 bis 30 Minuten Tageslicht, damit der Körper ausreichend Vitamin D3 produziert. Je empfindlicher die Haut gegenüber Sonnenlicht ist, desto schneller bildet sie Vitamin D. Personen mit einem dunklen, weniger empfindlichen Hauttyp benötigen daher mehr Sonnenlicht, hellhäutige Menschen entsprechend weniger. Haben Sie also einen dunklen Teint, fängt Ihr Körper demnach erst bei einer noch intensiveren Einstrahlung an, Vitamin D zu produzieren.
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