Die Etablierung neuartiger Gesundheitstrends ist aktueller denn je. So liegt die Beschäftigung mit der Gesundheit des Körpers in der heutigen Gesellschaft bei vielen Menschen im Fokus. Dabei spielt jedoch auch das äußere Erscheinungsbild eine entscheidende Rolle. Was gestern noch als unästhetisch galt, ist heute der Hingucker schlechthin. Dieser fortdauernde Wandel erfolgt auch bei der Entwicklung neuer Methoden. Sei es die Eiweiß- Diät, die Mediterrane Diät oder sogar die skurrile Bananen-Diät – es scheint, als wären der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So passt sich auch die Nahrungsmittelindustrie diesen Trends an und versucht für jede Altersgruppe etwas Interessantes und Sinnvolles bereitzustellen. Das diesbezügliche Angebot reicht deshalb von Slim-Shakes über Fatburner bis hin zu verschiedensten Supplementen. Doch wie effektiv sind diese zahlreichen Auswahlmöglichkeiten wirklich?
Schlank mithilfe der Uhr?
Meist sind Diäten mit einer Menge körperlichem und psychischem Stress verbunden. Der Körper wird ungewohnten Extremsituationen ausgesetzt, was sich negativ auf die ohnehin schon belastete Psyche auswirkt. Dies führt nach einiger Zeit häufig zum unerwünschten Jo-Jo-Effekt – und alle vorherigen Bemühungen waren umsonst.
Aktuell jedoch gilt das Intervallfasten als eine der besten Methoden, um unerwünschte Kilos nachhaltig loszuwerden. Beim sogenannten intermittierenden Fasten wird tage- oder stundenweise, zwischen 16 Stunden und zwei Tagen, gefastet. Dabei handelt es sich um eine langfristige, regelmäßige und weniger extreme Form der Diät, die durch kurzweilige Phasen eine langfristige Wirkung mit sich bringt. Positiver Nebeneffekt: Die Fastenphasen fördern ein gesundes Hunger- und Sättigungsgefühl, welches bei vielen Menschen heutzutage aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Gesundheitliche Vorteile
Durch den phasenweisen Verzicht auf Nahrungsmittel greift der Körper auf die Fettreserven zurück. Damit wird die Insulinresistenz der Zellen gesenkt, sodass das Risiko für Diabetes mellitus Typ II sinkt. Dies belegte eine Studie des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung. Das Forschungsteam konnte bei Mäusen, die eine Intervallfastenkur verordnet bekamen, eine Reduktion des Bauchspeicheldrüsenfettes feststellen. Auch der Blutdruck, sowie der Cholesterinspiegel sinken. Darüber hinaus wird der Magen-Darm-Trakts zeitweise geschont, sodass die Anzahl der Darmmikroorganismen steigt. Dies trägt effektiv zur Stärkung der Darmflora bei.
Die richtige Methode des Intervallfastens
Es gibt eine Bandbreite an unterschiedlichen Fastenmethoden. So sieht beispielsweise die 5:2-Diät vor, dass an zwei nicht aufeinanderfolgenden Tagen gefastet wird – zum Beispiel dienstags und donnerstags. An diesen Tagen sollte man dann etwa ein Viertel des eigentlichen Tagesbedarfs zu sich nehmen und dies mit viel Wasser, sowie eiweißreichen Nahrungsmitteln kombinieren.
Beim alternierenden Fasten hingegen wird, wie der Name schon sagt, jeden zweiten Tag gefastet. An den Fastentagen wird auch hier wieder nur ein Viertel der gewöhnlichen Nahrungsmenge aufgenommen und an den restlichen Tagen ohne Einschränkungen gegessen.
Beim Abendfasten, auch „Dinner-Cancelling“ genannt, wird zwei bis drei Mal wöchentlich auf das Abendessen verzichtet. Stattdessen kann man Tee oder Wasser zu sich nehmen, womit man eine Essenspause von mindestens 14 Stunden einhält – das Gleiche kann jedoch auch mit dem Verzicht auf das Frühstück durchgeführt werden. Welche Methode des Fastens die richtige ist, ist eine individuelle Entscheidung. Die Auswahl sollte zu den Lebensumständen passen. Grundsätzlich sollte man auch in jedem Fall auf seinen Körper hören und nichts krampfhaft erzwingen, denn dies kann sich als kontraproduktiv und sogar gesundheitsgefährdend erweisen. Um seinen Körper während des Fastens bestmöglich zu unterstützen, ist ausreichend Schlaf, eine angepasste Körperbelastung, sowie eine großzügige Wasserzufuhr von großer Bedeutung.
Personen mit (chronischen) Erkrankungen sollten den Rat ihres Arztes einholen, bevor sie mit einer Fastenkur starten, und sich bei Durchführung regelmäßig kontrollieren lassen.
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