Vitamin-D trägt zur Regulierung des Kalzium- und Phosphatspiegels im Körper bei. Diese Nährstoffe werden benötigt, um Knochen, Zähne und Muskeln gesund zu erhalten. Ein Mangel an Vitamin D kann bei Kindern zu Knochendeformationen wie Rachitis, bei Erwachsenen wiederum zu Knochenschmerzen aufgrund einer Osteomalazie. Wer einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufweist, begünstig zudem Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen – eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist somit von großer Bedeutung für unsere Gesundheit.
Wie der Körper Vitamin D aufnimmt
Von etwa Ende März/Anfang April bis Ende September sind die meisten Menschen in der Lage ihren gesamten Vitamin-D-Bedarf durch Sonnenlicht zu decken. Im Freien bildet der Körper durch direkte Sonnenstrahlen auf der Haut Vitamin-D. Um die körpereigene Vitamin-D-Produktion anzuregen, sind bereits fünf bis fünfzehn Minuten Sonnenbaden unter freiem Himmel ausreichend. Außerdem ist Vitamin D in einer kleinen Anzahl von Lebensmitteln enthalten, darunter vor allem Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Fisch, Eier, Avocados und Champignons. Insgesamt lassen sich jedoch nur zirka zehn bis zwanzig Prozent des Vitamin-D Bedarfs über eine vorteilhafte Ernährung decken. Sonnenlicht bleibt somit die wichtigste natürliche Vitamin-D-Quelle.
Wer ist besonders gefährdet?
Die Vitamin-D-Versorgung ist individuell sehr unterschiedlich: Breitengrad, Jahres- und Tageszeit, Witterung, Bekleidung, Verwendung von Sonnenschutzmitteln, Hauttyp und Aufenthaltsdauer im Freien beeinflussen allesamt die Aufnahme von Vitamin D. Dunkelhäutige Menschen, die im Norden leben, haben ein besonders hohes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel, da der höhere Melaningehalt ihrer Haut die UV-Strahlung stärker abschirmt und die Eigensynthese von Vitamin-D somit eingeschränkt ist. Säuglinge, die keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, und Menschen, die aus kulturellen oder religiösen Gründen ausschließlich mit bedeckter Haut ins Freie gehen, besitzen darüber hinaus ein höheres Risiko, an einem Vitamin-D-Mangel zu leiden.
So erkennt man einen Vitamin-D-Mangel
Die Symptome eines Vitamin-D Mangels sind vielfältig. Wenn man besonders in den Herbst- und Wintermonaten, während denen ein Vitamin-D-Mangel besonders häufig auftritt, oft krank und für Infekte anfällig ist, ist es sinnvoll, einen Bluttest machen zu lassen, mit dem ein Mangel nachgewiesen werden kann. Depressive Verstimmungen, Muskelschwäche, schlechte Blutzuckerwerte, Heißhungerattacken, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen sowie Schlafstörungen können weitere Hinweise für einen Vitamin-D-Mangel sein.
Wann man zu Präparaten greifen sollte
Durch ausreichende Sonnenexposition kann Vitamin-D-Mangel am besten vorgebeugt werden und ein medizinisches Eingreifen über Vitamin-D-Präparate vermieden werden. Eine übermäßig hohe Einnahme von Supplementen kann im Körper zu einem erhöhten Kalziumspiegel führen, der unter anderem Nierenschädigungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen zur Folge haben kann. Bei einem erwiesenen Mangel ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln jedoch durchaus sinnvoll. Säuglinge, die ihre Nahrung nur über die Muttermilch beziehen, sollten ab dem dritten Lebensmonat eine Vitamin-D-Supplementierung erhalten, da die Muttermilch keine ausreichende Vitamin-D-Versorgung garantiert. Zusätzlich ist es ratsam, dass Frauen während der Schwangerschaft prophylaktisch Vitamin D einnehmen, der einem Mangelzustand der Mutter als auch des Fötus vorbeugen kann. Für ältere Menschen, die mobil eingeschränkt sind und daher nicht genug Zeit in der Sonne verbringen können, ist eine Vitamin-D-Supplementierung von 10 µg/d empfehlenswert.
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