Sport ist gut für die physische und psychische Gesundheit und kann schwerwiegenden Krankheiten wie Diabetes und Depressionen vorbeugen. Aber wie wirkt sich das Maskentragen auf Grund der aktuellen Pandemie auf die Gesundheit und die sportliche Leistung aus?
Kein Gesundheitsrisiko durch Maske
Das Ergebnis einer Untersuchung unter der Beteiligung von Forschenden der University of Milan besagt: Das Tragen einer schützenden Gesichtsmaske bei intensiver sportlicher Betätigung ist mit keinen gesundheitlichen Risiken verbunden. Für die Untersuchung wurden von den Forschenden detaillierte Tests zur Atmung, Herzaktivität und Trainingsleistung bei einer Gruppe von zwölf Personen durchgeführt, während diese einen Heimtrainer mit und ohne Maske nutzten. Die Gruppe bestand aus sechs Frauen und sechs Männern mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren. Jede dieser Personen nahm an drei Testrunden teil: Einmal ohne Gesichtsmaske, einmal mit einer chirurgischen Maske und einmal mit einer FFP2-Maske. Während die Teilnehmenden für die Studie einen Heimtrainer benutzten, maßen die Forschenden ihre Atmung, die Herzfrequenz, den Blutdruck und den Sauerstoffgehalt in ihrem Blut.
Leichte Verringerung der Leistungsstärke
Die Ergebnisse der Tests zeigten, dass das Tragen einer Gesichtsmaske einen geringen Effekt auf die Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden hatte, berichten die Forschenden. Beispielsweise gab es eine durchschnittliche Reduzierung von etwa zehn Prozent in ihrer Fähigkeit, aerobe Übungen durchzuführen. Diese Verringerung sei wahrscheinlich dadurch verursacht, dass es etwas schwieriger war, durch die Masken ein- und auszuatmen, erläutern die Forschenden. „Diese Reduktion ist bescheiden und, was entscheidend ist, sie deutet nicht auf ein Risiko für gesunde Menschen hin, die mit einer Gesichtsmaske trainieren, selbst wenn sie mit höchst möglicher Intensität trainieren. Während wir darauf warten, dass mehr Menschen gegen COIVD-19 geimpft werden, könnte dieser Befund praktische Auswirkungen auf das tägliche Leben haben, beispielsweise könnte er die Öffnung von Fitnessstudios sicherer machen“, erklärt Studienautor Dr. Mapelli von der University of Milan.
Obwohl bei einigen Messungen Unterschiede zwischen dem Tragen einer Maske und dem Nichttragen einer Maske festgestellt werden konnten, weist keines der festgestellten Ergebnisse auf ein Gesundheitsrisiko hin. Dies deutet nach Ansicht der Experten darauf hin, dass Masken während intensiver sportlicher Betätigung sicher getragen werden könnten.
Verstärktes Atmen als Infektionsrisiko
Verstärktes Atmen könnte jedoch zu einem erhöhten Risiko für eine Covid-Infektion führen. Studienautorin Dr. Elisabetta Salvioni erklärt dazu: „Wir wissen, dass der Hauptübertragungsweg für das Coronavirus über Tröpfchen in der Atemluft erfolgt, und es ist möglich, dass das verstärkte Atmen während des Sports die Übertragung erleichtern könnte, insbesondere in geschlossenen Räumen. Die Forschung legt nahe, dass das Tragen einer Maske helfen kann, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, aber es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, ob das Tragen von Masken während intensiver sportlicher Betätigung sicher ist.”
Welche Maske ist am effektivsten gegen Aerosole?
Zum Schutz vor Covid-19 sollten dreilagige Masken genutzt werden, da diese verglichen mit ein- oder zweilagigen Alternativen am besten geeignet sind, um große durch Husten oder Niesen ausgeworfene Tröpfchen abzufangen und eine Übertragung der Viren zu verhindern, so das Ergebnis einer Untersuchung unter der Beteiligung von Forschenden der University of California San Diego, des Indian Institute of Science und der University of Toronto. Große Hustentröpfchen können hingegen durch ein- und zweilagige Masken dringen und zu viel kleineren Tröpfchen zerstäubt werden, was besonders kritisch ist, da diese kleineren Tröpfchen (Aerosole) länger in der Luft verweilen können. Das Team stellt fest, dass auch ein- und zweischichtige Masken Schutz bieten, indem sie einen Teil des Flüssigkeitsvolumens des ursprünglichen Tröpfchens blockieren. Daher seien solche Masken natürlich deutlich besser, als wenn Menschen überhaupt keine Maske tragen, betonen die Forschenden.
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