Bereits seit Montag gilt in Bayern die FFP2-Maskenpflicht sowohl bei der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln als auch im Einzelhandel. Dadurch soll die Ausbreitung der Corona-Pandemie weiters eingedämmt werden. Je nach Bundesland könnte es bald auch anderorts notwendig sein auf diese speziellen Schutzmasken zurückzugreifen. Experten sind sich jedoch nach wie vor nicht einig, wie groß die Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen an sich seien. Das liegt unter Anderem daran, dass vielen Menschen unklar ist, wie Masken richtig angewendet bzw. desinfiziert werden können. Kein Wunder – Informationen dazu finden sich von offizieller Seite nur wenige.
Was ist der Unterschied zu FFP2?
Im Gegensatz zu anderen Masken bietet der FFP2-Standard einen kompletten Schutz vor Tröpfchen und Aerosolen. In diesen befinden sich bei infizierten Personen die Viren, die über die Atemluft zu einer Ansteckung führen können. Dabei spielt auch die Virenlast eine wichtige Rolle, die je nach Krankheitsstadium unterschiedlich hoch sein kann. Aufgrund des 3-lagigen Filters ist bei der FFP2-Variante der beste Eigen- und Fremdschutz gegeben. Diese Eigenschaft macht sich allerdings auch an der verringerten Luftzufuhr bemerkbar, die das Atmen erschwert. Aus diesem Grund eignet sich die Maske für Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen beispielsweise nur bedingt. Insgesamt kommt die FFP2-Maske auf eine 95-prozentige Filterleistung, vergleichbar mit gängigen OP-Masken. Im Vergleich zu diesen bleibt die Filterleistung bei FFP-2 jedoch konstant – vorausgesetzt der Mund-Nasen-Schutz liegt stets eng an, sodass keine Luft an der Maske vorbeiströmen kann.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Aktuell kommt es immer wieder zu Engpässen. Daher finden sich neben den offiziellen Händlern auch immer wieder Anbieter im Internet, die gefälschte FFP2-Masken verkaufen, welche nicht den oben beschriebenen Schutz bieten. Hier ist also höchste Vorsicht geboten. Überprüfen lässt sich die Echtheit an der CE-Kennzeichnung des Herstellers, sowie an der vierstelligen Prüfnummer. Je nach Produkt ergibt sich eine unterschiedliche Tragedauer, was neben dem Preis und ein weiteres Kriterium beim Kauf sein kann.
Auf was kommt es beim Tragen an?
Wichtig ist sowohl beim Anziehen als auch beim Abnehmen der Maske, dass vorher die Hände desinfiziert wurden. Auf diese Weise kann man das Infektionsrisiko weiter minimieren. Beim Abnehmen sollten unbedingt ausschließlich die Bänder der Maske angefasst werden. Darüber hinaus müssen beim Aufsetzen Nase, Mund und Wangen vollständig bedeckt und mit dem Maskenrand abgeschlossen sein. Nach Zurechtbiegen des metallenen Nasenbügels schließt dieser auch am Nasenrücken den oberen Bereich der Maske ab. Da es sich um Einwegprodukte handelt, landet der Mund-Nasen-Schutz nach Ablauf der maximalen Tragedauer in der Mülltonne.
Korrekt desinfizieren ohne Desinfektionsmittel
Um einen dauerhaften Schutz zu gewährleisten, sollte die FFP2-Maske nach dem Tragen desinfiziert werden. Einzige Voraussetzung: Sie darf nicht durchfeuchtet sein, sonst ist sie generell unbrauchbar. Einen Hinweis darauf bietet die Tragezeitbegrenzung aus dem Arbeitsschutz, die das Tragen auf acht Stunden täglich festlegt. Zum Desinfizieren darf jedoch kein Desinfektionsmittel verwendet werden, da dieses das Material angreift. Die beste Möglichkeit für eine unproblematische Desinfektion bietet die hauseigene Küche: Nach einer Stunde bei 80°C Ober-/Unterhitze im Backofen kann die Maske bis zu fünf Mal wiederverwendet werden. Wer mehrere Masken oder keinen Backofen zur Stelle hat, kann bereits getragene FFP2-Masken aber auch sieben Tage an einem Haken auslüften lassen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
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