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Insomnie: Betroffene nehmen Schlafstörungen oft falsch wahr

von Ivana Himmelreich Posted on 02.02.2021 16:3903.02.2021 14:29

30 Prozent der Deutschen berichten von Ein- und Durchschlafproblemen. Solche Schlafprobleme können zu Konzentrationsproblemen und Leistungsminderung im Alltag führen. Forschende berichten nun, dass Personen mit Schlafstörungen oft Fehlwahrnehmungen bezüglich ihres Schlafverhaltens wahrnehmen.

Menschen mit Schlafstörungen haben oft fehlerhafte Selbstwahrnehmungen

Eine gereizte Stimmung, andauernde Müdigkeit, Aufmerksamkeitsstörungen,… das alles sind Symptome für eine Schlafstörung. Unser Schlaf ist notwendig für die körperliche Regeneration. Aber auch für den Geist ist Schlaf essentiell, erklärt das Universitätsklinikum Erlangen. Ein guter und erholsamer Schlaf ist wichtig für die Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit im psychischen, aber auch im physischen Bereich. Pauschale Aussagen über die ideale Schlafzeit sind jedoch nicht möglich, da die Schlafdauer zum Großteil genetisch festgelegt ist. Bei den meisten Erwachsenen liegt der Schlafbedarf durchschnittlich zwischen sechs und acht Stunden.

Schlafstörungen sind weit verbreitet. Viele Betroffene schätzen ihre Schlafenszeit jedoch falsch ein und nehmen die Schlafstörung fehlerhaft wahr. Eine Forschungsgruppe um Karin Trimmel und Stefan Seidel von der Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität in Wien untersuchte mittels Auswertung von Polysomnographien, wann und warum eine Differenz zwischen Eigenwahrnehmung und Messresultaten auftreten kann. Sie analysierten retrospektiv durchgeführte Gespräche zwischen 2012 und 2016. Die Daten stammten von einer repräsentativen Gruppe von 303 Patienten einer Schlafambulanz, darunter 49 Prozent Frauen. Das Ergebnis: Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Untersuchungsort unterschätzten die Patienten ihre Insomnie. Sie haben demnach einen individuell anderen Eindruck ihres Schlafverhaltens, als es klinische Messungen ergaben.

Insomnie-Patienten unterschätzen oft reale Schlafdauer

Die Analyse der Studie zeigt, dass eine Diskrepanz zwischen der Eigenwahrnehmung der Patienten und tatsächlicher Messergebnisse bei allen Schlafstörungen auftritt. Bei Insomnie ist diese Diskrepanz am größten – und dies unabhängig äußerer Faktoren. Die Insomnie-Betroffenen überschätzten ihre Schlaflatenz, also die Dauer bis zum Einschlafen, und unterschätzten deutlich ihre reale Schlafdauer. Laut den Forschenden könnte dabei ein konstant erhöhtes Grundanspannungsniveau der Betroffenen mit einer daraus resultierenden gestörten Schlafarchitektur eine Rolle spielen (Microarousals). Zusätzlich sind Insomnien häufig auch mit psychiatrischen Krankheitsbildern assoziiert. Die Behandlung der Wahl ist hierbei die kognitive Verhaltenstherapie. „Die Integration dieser Fehlwahrnehmung in die Verhaltenstherapie kann den Behandlungserfolg deutlich verbessern, daher ist die Durchführung einer Polysomnographie bei PatientInnen mit therapieresistenter Insomnie sehr zu empfehlen“, so Karin Trimmel.

Was hilft gegen Schlafstörungen?

Wer pro Woche in mehr als drei Nächten hintereinander schlecht schläft und das über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen, leidet an einer Schlafstörung. Infolge des Schlafdefizits kommt es zu Tagschläfrigkeit und Konzentrationsproblemen. Schlafstörungen können akut auftreten und wieder abklingen. Sie können aber auch chronisch werden. Daher ist es wichtig, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Schlafstörungen sind meist keine eigenständige Krankheit, sondern Symptom einer anderen Erkrankung. Sie können auch eine Reaktion auf äußere Umstände oder einen falschen Lebensstil sein. Über die Hälfte der Schlafstörungen sind auf psychische Belastungen und psychische Erkrankungen zurückzuführen. Häufig betroffen sind Menschen mit Depressionen und depressiven Verstimmungen. Stress, Zeitdruck und Hektik verhindern ebenfalls häufig, dass sich der Körper im Schlaf erholt. Für viele Formen der Schlafstörung gibt es bewährte Therapien. Häufig müssen Betroffene ihre Schlafhygiene verbessern, also ungünstige Gewohnheiten ablegen. Manchmal sind dazu kognitive Verhaltenstherapien nötig. Sie haben das Ziel, Denkmuster und Verhaltensweisen zu verändern, die vom Schlaf abhalten können. Ist eine körperliche oder seelische Erkrankung die Ursache der Schlafstörung, steht die Behandlung durch den Arzt an erster Stelle. Unterstützend können Sie aber auch selbst etwas gegen Schlafstörungen tun.

Folgende Maßnahmen und Hausmittel haben sich in vielen Fällen bewährt:

  • Regelmäßige Schlafenszeiten angewöhnen und tagsüber auf ein Nickerchen verzichten.
  • Für angenehme Schlafbedingungen sorgen. Dazu gehören auch die richtige Zimmertemperatur (ungefähr 18 Grad Celsius) und eine gute Matratze.
  • Abends weder Alkohol noch Kaffee trinken – beides wirkt aufputschend.
  • Kräutertees mit Baldrian oder Melisse helfen, zu entspannen.
  • Auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft achten.
  • Streit und aufwühlende Filme vor dem Zubettgehen vermeiden.
  • Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga lindern langfristig Schlafstörungen.
  • Wannenbäder mit Lavendelöl beruhigen und haben eine schlaffördernde Wirkung.
  • Warme Milch mit Honig kann beim Einschlafen helfen. Die enthaltene Aminosäure Tryptophan regt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin an.
  • Feucht-kalte Wadenwickel können ebenfalls als Einschlafhilfe genutzt werden.

Wie wichtig guter Schlaf für unsere Gesundheit ist, erklärt Dr. Weigl:

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