Jährlich erkranken ungefähr 69.000 Frauen (und 770 Männer!) in Deutschland an Brustkrebs – das macht ihn zur häufigsten Krebsart bei Frauen. Finden Sie in folgendem Artikel heraus, was regelmäßiges Spazierengehen mit einem positiven Verlauf der Erkrankung zu tun hat.
Eine von acht Frauen
Brustkrebs (Mammakarzinom) entsteht durch eine bösartige Veränderung des Brustgewebes. Das bedeutet, dass eine gesunde Zelle zu einer Tumorzelle entartet. Diese kann sich dann uneingeschränkt vermehren und eine Geschwulst bilden, welche in den meisten Fällen im oberen, äußeren Bereich der Brust auftritt. Etwa jede achte Frau bekommt in ihrem Leben die Diagnose Brustkrebs. Auch wenn das Mammakarzinom die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist, gilt sie nicht als die gefährlichste – durch eine frühe Erkennung lassen sich die Heilungschancen erheblich steigern.
Selbstuntersuchung ist essentiell
Im Anfangsstadium führt die Erkrankung meist noch zu keinerlei Auffälligkeiten oder Schmerzen. Eine regelmäßige Selbstuntersuchung kann vor bösen Überraschungen schützen. Frauen vor den Wechseljahren können sich bei der Tastuntersuchung an ihrem eigenen Zyklus orientieren: Eine Woche nach Beginn der letzten Menstruation ist die Brust weicher als sonst und eignet sich besonders gut für die Tastuntersuchung. Jeder Bereich der Brust sollte dann systematisch abgetastet werden. Im Zweifelsfall kann man sich auch von seinem Frauenarzt zeigen lassen, wie das am besten funktioniert.
Nicht nur auf Knoten achten
Jeder hat schon davon gehört, dass Knoten in der Brust auf bösartige Veränderungen des Brustgewebes hindeuten können. Diese sind in der Regel fest, nicht verschiebbar und meist schmerzlos. Es gibt aber auch andere Warnhinweise, die nicht außer Acht gelassen werden sollten:
- Veränderungen der Brustwarzen: Sie sind an einer Stelle eingezogen oder zeigen Einsenkungen, Hautveränderungen oder blutige und einseitige Absonderungen.
- Änderung der Brustgröße: Die meisten Frauen haben verschieden große Brüste, eintretende Veränderungen sollten jedoch ernst genommen werden.
- Hautauffälligkeiten: Dazu zählen Einziehungen oder andere auffällige Veränderungen der Brust (z.B. Rötungen, Entzündungen).
- Schwellungen in der Achselhöhle: Knoten und Schwellungen in der Achselhöhle können auf Lymphknoten-Metastasen hinweisen (oder auf eine harmlose Infektion).
Spazieren: nicht nur gut für die Seele
Dass uns ein Spaziergang in der Natur guttut und uns vom Alltagsstress befreit, ist wahrscheinlich jedem klar. Bereits zahlreiche frühere Studien konnten den positiven Einfluss körperlicher Aktivität auf das Sterblichkeitsrisiko bei Brustkrebspatientinnen zeigen. Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Universität Harvard konnten nun in ihren Untersuchungen feststellen, dass bereits eine mäßige Steigerung der sportlichen Betätigung zu verheißungsvollen Effekten führt.
Raus in die Natur
Die Wissenschaftler zogen Daten der Nurses Health Study heran, die seit dem Jahr 1976 läuft, um Zusammenhänge zwischen Bewegung und geringerer Sterblichkeit bei Brustkrebspatientinnen zu erforschen. Über 9.000 von Brustkrebs betroffene Frauen gaben im Rahmen der Studie im Zwei-Jahres-Takt Informationen über ihre sportlichen Gewohnheiten preis. So kamen die Forscher zum Schluss: Je aktiver die Frauen nach der Brustkrebsdiagnose waren, desto besser verlief ihre Erkrankung in weiterer Folge. Schon ein Aktivitätsniveau, das etwa drei Stunden zügigem Spazierengehen pro Woche entsprach, senkte die Gesamtsterblichkeit um ungefähr 27 Prozent.
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