Immer mehr Menschen leiden an Müdigkeit, Verdauungsstörungen oder depressiven Verstimmungen. Über die genaue Ursache ihrer Beschwerden sind sich jedoch einige nicht im Klaren. In vielen Fällen lassen sich die Symptome durch eine Übersäuerung des Körpers erklären – oftmals hervorgerufen durch Bewegungsmangel und ungesundes Essverhalten. Gegen den Säureüberschuss kann insbesondere eine basische Ernährung helfen.
Warum ist eine basische Ernährung so wichtig?
Das Gleichgewicht von Säuren und Basen im Körper hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Dieses Verhältnis wird in Form des pH-Wertes beschrieben, welcher über den Urin nachgewiesen werden kann. Sowohl Übersäuerung als auch ein Basenüberschuss können das physische Wohlbefinden beeinträchtigen. Deswegen verfügt der Körper über verschiedene Regulationsmechanismen, um einem Säureüberschuss entgegenzuwirken. Wird der Körper jedoch durch zu säurehaltige Nahrung überlastet, können Krankheiten wie Osteoporose, Darmstörungen oder Diabetes entstehen. Insbesondere tierische Produkte und stark verarbeitete Fertigwaren sorgen für eine enorme Säurelast im Organismus. Um diese Lebensmittel zu verdauen, braucht der Körper mehrere Tage. Bleibt die Säurebelastung über einen längeren Zeitraum zu hoch, ist der Organismus nicht mehr dazu in der Lage, diese eigenständig auszugleichen. In weiterer Folge werden Organe, welche normalerweise die Säuren mit gespeicherten Basen neutralisieren, überfordert – zum Leid von Niere, Leber, Haut und Lunge.
Bei gesunden Menschen beträgt der pH-Wert 7,4. Umso niedriger dieser Wert, desto übersäuerter ist der Körper. Um den Säure- und Basenanteil in Balance zu halten, sollten Betroffene auf eine basische Ernährung zurückgreifen. Hierbei besteht der Großteil der Nahrung aus vegetarischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, welche körperliche Entgiftungsprozesse unterstützen. Die leicht aufzunehmenden Mineralstoffe aus pflanzlichen Quellen beugen zudem einem Nährstoffmangel vor.
Pflanzliche Lebensmittel als Grundlage
Am besten kann der Körper unverarbeitete, pflanzliche Lebensmittel verstoffwechseln. Bei einer basischen Ernährung muss jedoch nicht auf alle tierischen, zucker- und fetthaltigen Produkte verzichtet werden – die Menge macht das Gift. Eine Kombination aus 80 Prozent hochwertigen vegetarischen Nahrungsmitteln und 20 Prozent säurebildender Kost kann einen guten Ausgleich bieten. Grünes Gemüse, Nüsse und Samen sowie jegliches Obst sollten somit täglich auf dem Speiseplan stehen. Stärkehaltiges Gemüse wie Kartoffeln hilft ebenso, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Falls das Verlangen nach Zucker zu groß wird, empfehlen sich süße Früchte und Trockenobst. Getreide wird zwar meist sauer verstoffwechselt, dennoch ist es möglich, Vollkornprodukte wie Hirse, Buchweizen oder Dinkel ohne Bedenken zu konsumieren. Oftmals werden sauer schmeckende Nahrungsmittel automatisch mit einem hohen Säuregehalt in Verbindung gebracht. Doch der Schein trügt: So sind beispielsweise Zitronen basisch, obwohl sie nicht danach schmecken. Unabhängig der Ernährungsform gilt auch hier die ausreichende Flüssigkeitszufuhr, bestehend aus Wasser und ungesüßten Tees. Zuckerhaltige Getränke und Alkohol sollten vermieden werden.
Im Allgemeinen kann ein basenreicher Speiseplan den Körper bei den alltäglichen Stoffwechselaufgaben unterstützen – die Organe werden entlastet und können somit besser entzündungsfördernde Stoffe ausscheiden. Generell hilft ein gesundes Essverhalten, Bewegung und genügend Flüssigkeit, um vielen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen oder diese begleitend zu behandeln.
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