Aktuell sorgt eine außergewöhnliche Geschichte für Gesprächsstoff: Eine Frau hat das sogenannte Broken-Heart-Syndrome erlitten und wurde in eine Klinik eingeliefert, nachdem sie Wasabi statt wie beabsichtigt Avocado verzehrt hatte. Führte der japanische Meerrettich also die Krankheit aus?
Nahrungsmittel führte zu Broken-Heart-Syndrome
Forscher berichteten im Rahmen eines aktuellen Reports über eine ältere Dame, die aus Versehen große Mengen Wasabipaste verzehrt hatte. Als sie danach in eine Klinik kam, wurde das Broken-Heart-Syndrome festgestellt. Eine Erläuterung des Falls erschien in dem englischsprachigen Fachblatt „BMJ Case Reports“.
Die 60 Jahre alte Israelin war Gast auf einer Hochzeit, als sie die Wasabipaste dort für Avocado-Dip hielt und große Mengen davon verspeiste. Später merkte die Frau einen plötzlichen Druck in der Brust, der sich dann auch auf ihre Arme ausbreitete. Dies hielt die nächsten Stunden über an. Trotzdem blieb die Dame auf der Hochzeit.
Takotsubo-Kardiomyopathie durch Wasabi: Normal- oder Sonderfall?
Am nächsten Tag fühlte sich die Frau jedoch immer noch krank und kraftlos, sodass sie entschied einen Arzt aufzusuchen. Dieser führte ein Elektrokardiogramm (EKG) durch und stellte fest, dass sie unter Takotsubo-Kardiomyopathie litt, umgangssprachlich auch als Broken-Heart-Syndrome bekannt. Die Krankheit wird meist von schwerem emotionalem oder physischem Stress hervorgerufen, wie dem Tod eines geliebten Menschen. Die meisten Fälle davon betreffen Personen über 50 Jahren.
In ihrem Kommentar gaben die Forscher an, dass der aktuelle Fall der Erkrankung wohl der erste ist, der allein durch ein Lebensmittel ausgelöst wurde. Es waren zwar schon andere lebensmittelbedingte Fälle des Broken-Heart-Syndromes registriert, allerdings gab es bei diesen eine Anaphylaxie verbunden mit der Nahrungsaufnahme. Erst die starke allergische Reaktion führte zu der Krankheit. Angeblich handelt es ich um die erste Meldung über eine Takotsubo-Kardiomyopathie durch Wasabi.
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