Eine gesunde Lebensweise ist essentiell für ein langes Leben. Besonders Obst und Gemüse sind von großem Nutzen, da sie wichtige Nährstoffe enthalten. Eine regelmäßige Aufnahme kann das Risiko für lebensgefährliche Krankheiten um 42 Prozent verringern.
Jeden Tag Obst und Gemüse
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse verringert das Risiko für zahlreiche chronische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Fünf Portionen Obst und Gemüse gehen laut einer großen Ernährungsstudie mit einem längeren Leben einher. Fast zwei Millionen Menschen nahmen an der Studie der britischen Forscher um Oyinlola Oyebode vom University College London teil. Optimal für ein langes Leben ist laut der Studie die Aufteilung in zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag. Ideal seien 150 Gramm Obst und 75 Gramm Gemüse. Diese Menge reduziert das generelle Sterberisiko in jedem Alter um 42 Prozent. Besonders Gemüse scheint dabei einen lebensverlängernden Effekt zu haben. Während Obst hier nicht ganz so gut abschneidet, könnte gezuckertes Obst aus Dosen das Leben sogar verkürzen. Mehr als fünf Portionen Obst insgesamt brachten in der Studie keinen zusätzlichen Nutzen.
Niedrigeres Risiko für schwere Krankheiten
Bisherige Studien haben den Konsum von Obst und Gemüse meistens in den Zusammenhang mit der Entstehung verschiedener Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. In der britischen Studie wurde der Blick erweitert und der Zusammenhang zwischen Gemüse, Obst und einem generellen Sterberisiko untersucht. Das Ergebnis: Im Vergleich zu Personen, die nur zwei Portionen Obst und Gemüse pro Tag verzehrten, hatten Teilnehmer, die fünf Portionen aßen, ein um 13 Prozent geringeres Risiko für einen vorzeitigen Tod. An Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben sie zu zwölf Prozent seltener, zu zehn Prozent seltener an Krebs, und die Wahrscheinlichkeit für einen Tod durch Atemwegserkrankungen wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) war sogar um 35 Prozent niedriger.
Grundlage der Studie bildete die Health Survey for England. Hier wurden zwischen 2001 und 2013 die Ernährungsgewohnheiten und weitere Gesundheitsparameter von mehr als 65.000 Briten erfasst und dokumentiert. Die Teilnehmenden entsprachen dabei dem Bevölkerungsschnitt auf den britischen Inseln. Im Zeitraum der Studie verstarben knapp 4.400 Teilnehmer. Mit diesen Daten fanden die Wissenschaftler nun einen Zusammenhang zwischen der Sterberate und den Ernährungsgewohnheiten.
Bestimmte Lebensmittel verlängern das Leben
Aber nicht alle Obst- und Gemüsesorten sind gleichermaßen von Nutzen. Stärkehaltige Gemüsesorten wie Kartoffeln, Erbsen und Mais sind demnach nicht mit einem geringeren Sterberisiko verbunden. Auch Fruchtsäfte enthalten nicht genug Nährstoffe, um den gleichen Effekt hervorzurufen. Lebensverlängerndes Gemüse ist stattdessen grünes Blattgemüse, wie Spinat, Salat und Grünkohl. Auch Karotten senken das Risiko für einige Krankheiten. Für die zwei Portionen Obst sind Früchte mit viel Beta-Carotin und Vitamin C von Vorteil, wie Zitrusfrüchte und Beeren. Besonders frisches Gemüse senkt das Sterberisiko um durchschnittlich 16 Prozent. Salat bringt 13 Prozent Risikoreduktion, während es Obst nur auf 4 Prozent pro Portion bringt. „Die klare Botschaft unserer Studie lautet: Je mehr Obst und Gemüse man isst, desto geringer ist das Sterberisiko in jedem Alter. Wer gern Karotten und anderes Gemüse knabbert, gewinnt am meisten, aber auch eine Banane oder anderes Obst tun gut“, resümiert Forschungsleiterin Oyinlola Oyebode.
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