Der Begriff „Veganuary“ setzt sich aus den englischen Worten „Vegan“ und „January“, also vegan und Januar, zusammen. Er beschreibt den Trend sich den 1. Monat des neuen Jahres durchgehend vegan zu ernähren. Seit 2014 rufen nun jeden Januar diverse Organisationen, Promis, Marken und Fans einer Ernährung ohne Tierprodukte dazu auf, einen Monat lang vegan zu leben. Und das aus gutem Grund: Eine vegane Ernährung bringt viele gesundheitliche und ökologische Vorteile mit sich. Sie schützt nachhaltig die Umwelt, den Geldbeutel und sorgt für einen leistungsstarken Körper. Zahlreiche Studien belegen bereits die gesundheitsfördernde Wirkung einer rein pflanzlichen Ernährung für den menschlichen Körper. Laut Statista gibt es schon 1,12 Millionen Veganer in Deutschland. Die Anzahl der Vegetarier beziffert das Statistikportal mit aktuell 6,5 Millionen.
Vegan zur gesundheitlichen Bestform
Nach Dr. med. Petra Bracht hat eine pflanzliche Ernährung einen sofortigen positiven Effekt auf Immunsystem und Verdauung. „Bereits nach 24 Stunden Verzicht auf Fleisch verändert sich die Darmflora hin zur besseren und gesünderen Bakterienvielfalt“, so die Ernährungswissenschaftlerin. Aber auch weitere positive Effekte bringe die pflanzenbasierte Ernährung mit sich, wie eine verbesserte Schlafqualität, ein Abheilen von chronischen Entzündungen und eine Verbesserung des Blutzuckerspiegels. Auch das Abnehmen fällt mit einer veganen Ernährung meist leichter. Viele Patienten berichten laut Dr. Bracht nach einer Umstellung zur veganen Ernährung darüber hinaus von einer zunehmenden körperlichen und psychischen Leichtigkeit.
Auch für Kinder empfehlenswert
Häufig wird unterstellt, dass Kinder unmöglich alle Nährstoffe, die sie brauchen, durch eine rein pflanzliche Ernährung bekommen können. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat jedoch bekanntgegeben, dass auch Kinder, die vegan leben gut mit Nährstoffen versorgt sind. Auch ein gesundes Wachstum beeinträchtigt die vegane Ernährung nicht. Da der Speiseplan pflanzlich ernährter Kinder mehr Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse enthält, kann sogar von einer insgesamt gesünderen Ernährung gesprochen werden.
Muskelwachstum ohne Quark und Fleisch?
Zudem zweifeln auch Sportler oft an veganer Ernährung. Kann man damit denn überhaupt Muskeln aufbauen? Doch die Antwort lautet ja, Muskelaufbau geht auch vegan. Einer aktuellen kanadischen Studie zufolge hat eine pflanzliche Ernährung keinerlei negative Auswirkungen auf die Ausdauer und Muskelkraft. Den für einen Muskelaufbau benötigten proteinhaltigen Kalorienüberschuss kann man auch mit einer veganen Ernährung erreichen.
Veganer Lebensstil schont die Umwelt
Beim Thema Nachhaltigkeit ist Tierhaltung und Tierzüchtung ein großes Thema. Denn Fleisch hat eine recht schlechte Klimabilanz. Schon für ein Kilo Rindfleisch werden durchschnittlich 30,5 Kilogramm Treibhausgase in die Luft geblasen – für ein Kilo Schweinefleisch sind es im Durchschnitt sogar 40,1 Kilogramm. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gehen rund 15% der weltweit vom Menschen verursachten Treibhausgase auf die Nutztierhaltung zurück. Treibhausgase entstehen jedoch nicht nur bei der Haltung von Nutztieren. Für den Anbau von deren Futtermitteln werden riesige Flächen benötigt. Durch Abholzung und landwirtschaftliche Nutzbarmachung dieser Flächen kommt es sowohl zum Rückgang der Artenvielfalt als auch zur Vernichtung wichtiger CO2-Speicher. So wird auch das Abholzen von Regenwäldern durch die Fleisch- und Milchproduktion vorangetrieben. Nach Berechnungen des Ökologen Joseph Poore produziert ein deutscher Veganer etwa zwei Tonnen Treibhausgase weniger pro Jahr als ein deutscher Fleischesser.
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