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Alkoholismus erkennen: Trinke ich zu viel?

von Elisabeth Rabl Posted on 20.08.2020 16:0020.08.2020 15:44

Bin ich abhängig, wenn ich jede Woche Alkohol trinke? Ist ein Gläschen Wein zum Freitagsdinner schädlich? Ab wann spricht man eigentlich von Alkoholismus? Während der Corona-Krise haben viele Menschen vermehrt zur Flasche gegriffen – ohne davon abhängig zu sein. Doch oft sind die Grenzen fließend.

Wie viel Alkohol ist „normal“?

Nur etwa die Hälfte der Weltbevölkerung trinkt Alkohol. Insofern muss man im Auge behalten, dass „normal“ immer kontextabhängig ist. Der weltweite Alkoholkonsum ist zwischen 1990 und 2017 um 70 Prozent gestiegen – jede fünfte Person konsumiert zu viel.
Es gibt allerdings festgelegte Richtwerte dafür, was „zu viel“ ist. Für Frauen liegen die Grenzwerte für sogenannten risikoarmen Alkoholkonsum bei höchstens 12 Gramm reinem Alkohol pro Tag, was etwa einem Achtelglas Wein oder 0,3 l Bier entspricht. Diese Dosis schadet gesunden Erwachsenen im Allgemeinen nicht. Für Männer gilt die doppelte Menge. An mindestens zwei Tagen der Woche sollte man bzw. frau jedoch ganz auf Alkohol verzichten.
Allerdings soll das vieldiskutierte tägliche Glas Rotwein sogar positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. So senke es etwa das Risiko für Herzinfarkte und Diabetes. Dies sei aber nur bei geringen Mengen gültig, außerdem kann der Alkohol gleichzeitig andere Krankheiten wie Krebs fördern.

Anzeichen für krankhaften Alkoholkonsum

Alkoholismus (Alkoholabhängigkeit, Alkoholsucht) ist eine anerkannte Krankheit und benötigt daher eine klare Definition zur Diagnostizierung. Laut WHO ist jemand Alkoholiker oder Alkoholikerin, wenn sein oder ihr Alkoholkonsum eine Beeinträchtigung der körperlichen und seelischen Gesundheit darstellt. Wenn jemand den Alkohol über seine sozialen Beziehungen stellt und berufliche Pflichten vernachlässigt, ist das ein deutlicher Hinweis auf krankhaften Konsum.
Diese Kriterien geben Aufschluss darüber, ob das Trinkverhalten Sorgen bereiten sollte. Sind mindestens drei davon in den vergangenen sechs Monaten erfüllt worden, besteht laut WHO akuter Behandlungsbedarf:

  1. Craving: starkes Verlangen, Alkohol zu trinken
  2. Kontrollverlust über den Alkoholkonsum bezüglich Beginn oder Menge
  3. Toleranzentwicklung gegenüber der Alkoholwirkung
  4. Alkohol vor allem anderen; Interessen werden vernachlässigt
  5. anhaltender Alkoholkonsum trotz eindeutig schädlicher Folgen (körperlich, psychisch oder sozial)
  6. körperliches Entzugssyndrom bei reduzierter Alkoholmenge oder Abstinenz

Gründe spielen eine Rolle: Warum trinke ich?

Die Grenzen zwischen „normalem“ gesellschaftskonformen Konsum und süchtigem Verhalten sind oft fließend. Ein kritischer Punkt ist aber sicher dann erreicht, wenn Alkohol nicht mehr zum Genuss getrunken wird, sondern zur psychischen Manipulation oder scheinbaren Problembewältigung. Diesbezüglich spielt nicht nur die Menge, sondern auch die Funktion des Konsums eine Rolle. Vor allem das heimliche Trinken kann darauf hinweisen, dass der oder die Betroffene den Konsum nicht mehr unter Kontrolle hat. Den eigenen übermäßigen Konsum nicht wahrhaben zu wollen ist ein klares Zeichen für eine krankhafte Entwicklung. Suchen Sie in jedem Fall Hilfe, wenn Sie Bedenken bezüglich Ihres Trinkverhaltens haben.
Dazu kommt eine besondere Problematik: Alkohol zu trinken ist sozial akzeptiert. Auf Geburtstagsfeiern, Betriebsfeiern oder zu Silvester geht es fast nicht ohne. Und dann fallen nicht die auf, die trinken, sondern vielmehr die, die nicht trinken. Anders jedoch, wenn der Konsum übermäßige Ausmaße erreicht. Wenn das Verhalten einer Person nicht mehr (trink-)gesellschaftskonform ist, ändert sich das Bild schlagartig: Dann werden die Menschen verpönt, die Alkohol konsumieren (müssen). Suchtmediziner verwenden den Begriff „Alkoholiker“ daher meist ungern, weil er die Erkrankten stigmatisiert.
Verschiedene Faktoren beeinflussen dabei die Entwicklung einer Alkoholsucht. Persönliche Belastungen und ungelöste Probleme sowie auch familiäre Suchtstrukturen können eine Erkrankung fördern. Auch wenn ein intaktes soziales Auffangnetz fehlt, ist die Gefahr größer.

Bereits ein einmaliger Rausch schadet

Sollte man also besser ganz auf Alkohol verzichten? Unsere Entgiftungsorgane, allen voran die Leber, sind grundsätzlich regenerationsfreudig. Ein Glas pro Tag lässt unseren Körper weitgehend unbeeinträchtigt. Dauerhaft erhöhter Alkoholkonsum schädigt allerdings die Organe. Eine Verfettung und Verhärtung der Leber bis hin zur Leberzirrhose sind in erster Linie die Folgen. Aber auch das Gehirn wird mitunter irreversibel geschädigt – Konzentration, Gedächtnisleistung und Urteilsvermögen nehmen ab. Ebenso ist das Risiko für Bluthochdruck, chronische Entzündungen und Krebs erhöht.
Außerdem zählt beim Alkoholkonsum „einmal ist keinmal“ nicht. Schon ein Rausch von vier bis fünf Gläsern reicht, um Schaden zu nehmen. Auch wenn dies nur gelegentlich vorkommt, erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. Zudem kann selbst ein einmaliger erhöhter Konsum zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen.

Macht ein tägliches Glas Alkohol abhängig?

Jein. Wenn man die Grenze des risikoarmen „Standardglases“ nicht überschreitet, bleibt ein gesunder Körper unbeeinträchtigt. Aus einer Gewohnheit kann jedoch schnell eine Abhängigkeit werden, wenn bestimmte Gefühle der Belohnung oder Entspanntheit zur Wiederholung treiben und die Dosis dabei möglicherweise gesteigert wird. Seien Sie daher aufmerksam und ehrlich zu sich selbst und behalten Sie den Überblick über Ihren Konsum.

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