Die Asiatische Tigermücke breitet sich seit einigen Jahren immer weiter in Europa aus. Ihre Stiche jucken nicht nur, sondern könnten auch gefährliche Krankheiten übertragen. Eigentlich fühlt sich diese Art der Stechmücken nur in wärmeren Gebieten der Erde wohl. Heimisch ist sie in den südostasiatischen Tropen. Doch aufgrund des Klimawandels können die Larven mittlerweile auch hier überleben. Zusätzlich hat sich die Mücke an die kälteren Temperaturen angepasst, weshalb sie nun immer weiter nach Norden vordringen kann – und potentiell gefährliche Krankheiten überträgt.
Gefährliche asiatische Neuankömmlinge
Weltweit gibt es um die 3600 verschiedenen Arten von Stechmücken. In Europa heimisch sind 104. Neben der Asiatischen Tigermücke sind auch die Asiatische Buschmücke und die Koreanische Buschmücke eingewandert. Das Problem an den Neuankömmlingen: Sie können über 20 verschiedene Virusarten übertragen. Allerdings nur, nachdem sie Infizierte (Mensch oder Tier) gestochen und dessen Blut aufgesaugt hat. Auf diese Art könnten sich auch in Europa Viren wie Chikungunya, Zika oder das Dengue Fieber verbreiten. Symptome dieser Krankheiten ähneln denen eines grippalen Infektes – Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, sie können jedoch sehr gefährlich für den Menschen sein. Das Risiko für den Ausbruch einer Epidemie halten Experten allerdings für gering.
So wehren Sie Tigermücken gekonnt ab
Erkennbar ist die Asiatische Tigermücke vor allem an den weiß gestreiften Hinterbeinen und dem weißen Streifen auf dem Körper, zwischen den Augen. Besonders gerne sticht sie in den Morgen- und Abendstunden. Generell kann man sich vor ihr, wie vor heimischen Mücken auch schützen. Anziehend finden sie starke Gerüche wie Schweiß oder Parfüm. Frisch geduscht (mit geruchsneutralem Duschgel) und nicht einparfümiert bestehen also die besten Chancen, nicht gestochen zu werden. Insektensprays blockieren den Geruchssinn der Mücken. Lange, helle Kleidung schützt ebenfalls. Im Garten können Tomatensträucher oder Walnussbäume gepflanzt werden – deren Geruch können sie nämlich nicht ausstehen.
Doch gestochen – Was nun?
Sollte es doch einmal zu einem Stich kommen, besteht noch kein Grund zur Panik. Grundsätzlich unterscheiden sich die Stiche dieser fremden Mückenarten nicht sonderlich von denen heimischer. Es kommt zu einer Schwellung, die Haut juckt und wird im Bereich des Stiches rot. Dem Juckreiz nachgeben ist allerdings keine gute Idee. Kratzen verstärkt ihn und die aufgekratzte Haut ist eine ideale Eindringstelle für Bakterien. Schnelle Abhilfe bringt das Erhitzen des Stiches. Es bremst die Schwellung und beschleunigt den Heilungsprozess. Wenige Sekunden über 52 Grad Celsius genügen hierfür. Aber auch Kühlen kann helfen. Wird der Stich allerdings untypisch groß und fühlt sich heiß an, sollte ein Arzt aufgesucht werden – das kann ein Zeichen für eine allergische Reaktion oder eine Infektion sein.
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