Karotten sind DIE Vitaminbomben schlechthin. Sie enthalten die meisten der wichtigsten Vitamine, zusätzlich verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente. Dabei sind sie mit nur 41 kcal/100g auch noch kalorienarm und eignen sich somit perfekt für eine Vielzahl von sommerlichen Gerichten.
Beta-Carotin für gute Augen und schöne Bräune
Bekannt ist die Karotte vor allem für ihren hohen Carotingehalt, das sowohl in Form von Alpha- als auch Beta-Carotin vorkommt. Hier gilt: Je kräftiger und orangefarbiger die Karotte, desto mehr Beta-Carotin enthält sie.
Der Körper nutzt Beta-Carotin zu Herstellung von Vitamin A, das wir zum Hell-Dunkel-Sehen benötigen. Ein akuter Vitamin A-Mangel kann unter Umständen sogar zur Erblindung führen. Es stimmt also, dass Karotten die Sehkraft verbessern.
Auch zu einer schönen Sommerbräune kann Beta-Carotin verhelfen. Es schützt die Zellen vor der zerstörenden Wirkung von UV-Licht, trägt zu einer gleichmäßigen Bräunung der Haut bei und beugt einem späteren Sonnenbrand vor. Eine Sonnencreme kann sie jedoch nicht ersetzen, Karotten haben einen Lichtschutzfaktor von etwa 2-3. Bis die Wirkung von Beta-Carotin auch die obersten Hautschichten erreicht, dauert es allerdings etwas. Deshalb sollte schon etwa vier Wochen vor der Sonnensaison mit einer „Karottentherapie“ begonnen werden.
Antioxidative Wirkung
Carotinoide wirken unter anderem antioxidativ und ihnen wird eine krebshemmende Wirkung zugesprochen. „Carotinoide und andere sekundäre Pflanzenstoffe können tumorhemmend wirken, indem sie den Informationsfluss zwischen den Zellen fördern“, meinen dazu die Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung (UGB).
Außerdem stärken sie das Immunsystem und verhindern eine Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut, da der Fettablagerung in den Arterien vorgebeugt wird.
Pektin hilft beim Verdauen
Der wasserlösliche Ballaststoff Pektin ist vor allem in Spät- oder Dauerkarotten enthalten. Er kann Wasser im Darm binden, dickt somit den Stuhl ein und ist deshalb ein gutes Hausmittel gegen Durchfall. Außerdem wirkt Pektin als Präbiotikum, es dient den Darmbakterien als Nahrung und kann so die Darmflora regulieren und eine gesunde Verdauung unterstützen.
Aufgrund des hohen Wassergehalts können Karotten auch bei Verstopfung regulierend wirken.
Eisen gegen Müdigkeit
Die Karotte gehört zu den eisenhaltigsten Gemüsesorten. In 100 g Karotten sind etwa 1,7 mg Eisen enthalten. Zusätzlich förderlich ist der hohe Gehalt an Vitamin C, welches auch das Immunsystem stärkt. Durch die Kombination mit Vitamin C kann das Eisen vom Körper besser aufgenommen werden.
Menschen, die unter Müdigkeit leiden, sollten auf eine ausreichende Eisenzufuhr achten. Ein Mangel führt dazu, dass der Sauerstoff im Körper nicht gut zu den Organen transportiert wird – das Resultat: Wir fühlen uns müde und erschöpft.
Wichtig: die richtige Lagerung
Die Karotte ist ein lokales Gemüse und wird von Juni bis in den November angebaut. Im Keller kühl und dunkel gelagert kann sie monatelang aufbewahrt werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Karotten etwa 7-10 Tage. Das Grün sollte vorher entfernt werden, da es den Karotten Feuchtigkeit entzieht. Außerdem kann sich in der Plastikverpackung durch das Schwitzwasser leicht Schimmel bilden, deshalb auch diese unbedingt entfernen.
Karotten können auch eingefroren werden – vorher sollte man sie aber blanchieren.
Gekocht oder roh?
In gegarter, blanchierter oder gekochter Form ist das Beta-Carotin aus der Karotte besser verwertbar. Auch bei geraspelten oder gepressten Karotten ist es durch das „Zerreißen“ der Zellwände leichter verfügbar.
Beta-Carotin und Vitamin A sind außerdem fettlöslich und können daher nur in Verbindung mit Fett vom Körper aufgenommen werden. Ein Salat aus geriebenen Karotten, geriebenen Äpfeln, etwas Zitronensaft und ein wenig Öl ist gesund und erfrischt an heißen Sommertagen.
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