Bei vielen Menschen hat sich die Bildschirmzeit seit der Corona-Pandemie durch Home-Office, Isolation und Co. drastisch erhöht. Neueste Studien fanden nun heraus, dass zu viel Zeit vor dem Bildschirm zu Depressionen und einem geringeren Selbstwertgefühl führen kann. Wir geben wertvolle Tipps, wie Sie die Bildschirmzeit effektiv reduzieren und damit Ihrer mentalen Gesundheit etwas Gutes tun können.
Immer mehr Menschen erkranken
Mehr als zwei von fünf Deutschen gaben an, dass die Zeit, die sie neben der Arbeit und der Schule vor dem Bildschirm verbringen, während Corona deutlich zugenommen hat. Durchschnittlich verbringen sie neben Arbeit oder Schule stolze 5,1 Stunden täglich vor Bildschirmen. Einige Befragte gaben dazu explizit an, dass sich die erhöhte Bildschirmzeit negativ auf ihre mentale Gesundheit auswirken würde: Ihre Ängste wurden verstärkt, was bei manchen wiederum zu Depressionen führte. Auch das Gefühl der Einsamkeit stieg den Probanden zufolge massiv an. Die Forscher konnten darüber hinaus beobachten, dass das Selbstwertgefühl von Betroffenen unter der langen Bildschirmzeit leidet: Viele Personen fühlen sich nicht mehr wohl in ihrem Körper und sind chronisch gestresst. Denn: Die dauerhafte Nutzung von Smartphones und Co. sorgt dafür, dass wir Druck aufbauen und schneller überfordert sind.
Feste Bildschirmzeiten einplanen
Reizüberflutung und Stress sind die Schattenseiten der Digitalisierung – wichtig sei Experten zufolge daher eine „gesunde“ Bildschirmroutine. Der wichtigste Schritt hin zu einer Verringerung der Bildschirmzeit ist die konkrete Festlegung der täglichen Bildschirmzeit – ist dieser Punkt erreicht, sollte auch wirklich Schluss sein. Wenn es der Job, die Schule oder das Studium zulässt, empfiehlt es sich für dieses Vorhaben die Benachrichtigungseinstellungen anzupassen oder entsprechende Hinweise sogar komplett abzuschalten. Das erlaubt es sich ablenkungsfrei anderen Dingen zu widmen und am Tag mehr zu schaffen. Um die Augen während der geplanten Bildschirmzeit zu entlasten, sollten regelmäßige Bildschirmpausen eingelegt werden. Hierfür reichen schon ein paar Minuten, die abseits des Monitors verbracht werden. Insbesondere ein Blick in die Ferne tut den Augen dabei gut.
Mehr Bewusstsein schaffen
In manchen Fällen kann es bereits hilfreich sein die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und dabei ehrlich zu sich selbst zu sein. Einfach immer mal wieder reflektieren: Warum greife ich gerade zum Handy? Ist das wirklich notwendig, oder kann ich es auch mal für einige Zeit außer Sichtweite legen? Anschließend können entsprechende Konsequenzen gezogen werden.
Die Verkürzung der Bildschirmzeit spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention von Depressionen – wenig Bildschirmzeit, ausreichender Schlaf, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können wirksam schützen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger den eigenen Lebensstil zu verbessern und Kinder frühzeitig aufzuklären und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Bildschirmen nahezulegen. Bei Kindern wird zum Beispiel eine durchschnittliche Bildschirmzeit von maximal 60 Minuten täglich empfohlen. Ab dem 10.Lebensjahr bietet eine Faustregel eine zeitliche Orientierung: anstatt 1 Stunde pro Tag wird hier eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche empfohlen. Allerdings muss man hier individuell entscheiden, wie viel Bildschirmzeit am Tag normal ist, dadurch, dass sich die Nutzungsmuster in diesem Alter so stark unterscheiden. Es braucht natürlich immer Disziplin, um das Wissen zu beherzigen und konsequent in den Alltag zu integrieren – für die Erhaltung der eigenen mentalen Gesundheit und die seiner Liebsten ist es das aber sicherlich wert.
Julia
12.09.2021 15:50Wow was für ein spannender Artikel!
Lg Julia