Die Temperaturen steigen immer weiter an – der Sommer steht mittlerweile direkt vor der Tür. Damit steigt nun auch automatisch das Risiko einen Sonnenbrand zu erleiden. Und nicht nur das: Ein Sonnenbrand mag schnell wieder verschwinden, jedoch nicht die Gefahr von frühzeitiger Hautalterung oder gar Hautkrebs. Darum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt täglich Sonnencreme aufzutragen – und sich zu fragen: „Wende ich meinen Sonnenschutz auch richtig an?” – Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums gibt darüber in seiner aktuellen Mitteilung Aufschluss.
Auf ausreichende Menge achten
Wer im Sommer täglich Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor anwendet, trägt schon einen wertvollen Teil zur Erhaltung eines gesunden Hautbildes bei. Allerdings ist das noch nicht alles: Das Eincremen sollte in jedem Fall 30 Minuten vor dem ersten Kontakt mit Sonnenlicht erfolgen, da der Schutzmechanismus nicht sofort einsetzt. Außerdem ist auch die aufgetragene Menge für die Wirkungskraft ausschlaggebend. Empfohlen werden hierbei 2 Milligramm pro Quadratzentimeter Hautoberfläche. Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen sind das ungefähr 4 Esslöffel für den gesamten Hautumfang. „Meist werden Sonnenschutzmittel zu sparsam verwendet – nicht ohne Folgen. Denn wird zum Beispiel nur die Hälfte der empfohlenen Menge verwendet, verringert sich der Lichtschutzfaktor um zwei Drittel und es kommt viel schneller zu Sonnenbrand.”, betont Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Richtig verteilen
Wer sich nun fragt, wie genau diese 4 Esslöffel auf dem Körper verteilt werden sollen, erhält darüber Aufschluss durch die sogenannte Finger-Regel: Dabei dient das Finger-Endglied („finger-tip”) als Messgröße: „Die zweieinhalbfache Menge eines „finger-tip“, also einer Fingerspitze, wird auf Gesicht und Kopf aufgetragen, dreimal so viel auf jeden Arm, sechsmal so viel auf jedes Bein und die siebenfache Menge auf Oberkörper und Rücken.”, erklärt der Krebsinformationsdienst. Doch auch ein perfektes Eincremen kann die Haut nicht vor jeglichen UV-Strahlen beschützen. Daher wird dringend angeraten ausreichend Zeit im Schatten zu verbringen und Sonneneinstrahlung durch Kleidung und Kopfbedeckungen fernzuhalten. Auch das regelmäßige Nachcremen ist für einen durchgehenden UV-Schutz unverzichtbar.
Die Frage, ob auch auf verbliebenen Sonnenschutz vom Vorjahr zurückgegriffen werden kann, lässt sich nicht ganz klar beantworten. Studien bestätigen, dass die Produkte auch nach einem Jahr Lagerung noch vor Sonneneinstrahlung schützen – allerdings nicht in vollem Ausmaß. Daher können die Reste durchaus noch aufgebraucht werden. Besser sei es jedoch zu frischen Produkten zu greifen, um einen umfangreichen Schutz sicherzustellen.
Hautkrebs: Die häufigste Krebserkrankung
Da das Hauptrisiko für Hautkrebs die von der Sonne absorbierte ultraviolette Strahlung ist, sollte sich im Sommer jeder vor dem Aufenthalt in der Sonne eincremen. Auch wer keinen Sonnenbrand bekommt, setzt seine Haut einem Risiko aus. Hautkrebs ist mit mehr als 200.000 Fällen pro Jahr die verbreitetste Krebsart innerhalb Deutschlands. Gefährliche Formen – wie das maligne Melanom – können sogar zum Tod führen. Was viele nicht wissen: Jeder Deutsche hat ab dem 36. Lebensjahr die Möglichkeit alle 2 Jahre eine kostenfreie Hautuntersuchung durchführen zu lassen. Bei frühzeitiger Erkennung können die meisten Formen von Hautkrebs noch relativ gut behandelt werden.
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