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Frauen sterben häufiger an Herzinfarkten – Worauf sie achten müssen

von Laura Pfundner Posted on 29.03.2023 11:4321.03.2023 15:54

Was für ein Bild haben Sie im Kopf, wenn sie an das Wort „Herzinfarkt“ denken? Eventuell einen gut gebauten Mann im Alter zwischen 55 und 65 Jahren? Für viele Menschen gilt der Herzinfarkt als typische Männererkrankung – in der Tat sind sie auch häufiger davon betroffen. Doch Statistiken verraten, dass mehr Frauen als Männer an Herzinfarkten sterben. Woran liegt das?

Gefahr durch unspezifische Symptomatik

Über 20.000 Frauen in Deutschland sterben laut der Deutschen Herzstiftung jährlich an den Folgen eines Herzinfarkts – sie sind einem 1,5 mal höheren Risiko ausgesetzt, das erste Jahr nach dem Vorfall nicht zu überleben. Ein Grund dafür ist, dass die Erkrankung bei ihnen im Schnitt deutlich später auftritt als bei den Männern: nach den Wechseljahren ist der Östrogenhaushalt im weiblichen Körper deutlich niedriger. Das Geschlechtshormon ist nicht nur essenziell für den Menstruationszyklus und die Schwangerschaft, sondern spielt auch eine Rolle im Stoffwechsel, bei Entzündungsreaktionen und bei der Blutgerinnung. Sein erweiternder Effekt auf die Blutgefäße wirkt Ablagerungen in den Arterien entgegen und schützt somit zum Teil vor Herzinfarkten. Ein anderer entscheidender Faktor ist, dass Frauen durchschnittlich eine Stunde später als Männer in der Notaufnahme landen – sie nehmen die unspezifischen Symptome oftmals nicht ernst und wollen niemandem zur Last fallen. Gerade ältere Frauen leben zudem oft alleine und haben niemanden, der einen Notruf auslösen könnte.

Das Risiko verstopfter Gefäße

Beim Herzinfarkt handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, in deren Rahmen der Herzmuskel aufgrund eines Blutgerinnsels nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden kann. Der Grund dafür liegt in einer Engstelle eines Herzkranzgefäßes, die durch Ablagerungen, sogenannte Plaques, verursacht wird. Ohne rechtzeitige Hilfsmaßnahmen hält die Durchblutungsstörung über längere Zeit an und Teile des Herzmuskelgewebes sterben ab. Je nach Lokalisation und Intensität des Herzinfarkts ist mit unterschiedlichen gesundheitlichen Folgen und im schlimmsten Falle mit dem Tod zu rechnen.

Unabhängig vom Geschlecht fördern folgende Risikofaktoren die Entstehung eines Herzinfarkts:

  • Genetische Veranlagung
  • Ungesunde Ernährung
  • Mangelnde körperliche Bewegung
  • Zu hoher Cholesterinspiegel
  • Bluthochdruck
  • Erhöhte Blutzuckerwerte
  • Rauchen
  • Stress

Diese Anzeichen sind typisch für Frauen

Für viele Herzinfarkt-Patientinnen ist es bereits zu spät bevor sie im Krankenhaus landen. Durch die unspezifische Symptomatik bei Frauen wird die lebensbedrohliche Situation oft nicht rechtzeitig erkannt. Des Weiteren denken die meisten Menschen bei einem Herzinfarkt an sehr bestimmte Anzeichen, die aber oft nur auf Männer zutreffen – wie in etwa ein stechender Schmerz, der in den linken Arm ausstrahlt. Dieser als charakteristisch für Herzinfarkte angesehene Brustschmerz kann bei Frauen sogar komplett wegfallen. Für sie sind eher folgende Symptome typisch:

  • Schmerzen im Oberbauch
  • Übelkeit mit Erbrechen
  • Rückenschmerzen
  • Kiefer-, Nacken- oder Halsschmerzen
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Engegefühl in der Brust
  • Schmerzen oder Ziehen in einem der beiden Arme
  • Starke Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Benommenheit
  • Schweißausbrüche

Das Gender-Problem der Medizin

Die Medizin im Allgemeinen basiert auf dem männlichen Körper. Die Symptome, die Frauen bei einem Herzinfarkt haben, wurden daher lange Zeit als atypisch eingestuft, da der Mann mit seinen Krankheitsanzeichen als Vorzeigemodell galt. Erst seit den letzten vierzig Jahren wurde immer mehr Verständnis dafür entwickelt, dass sich der weibliche und männliche Körper unterscheiden und dass sich dieselbe Erkrankung durch verschiedene Beschwerden äußern kann. Bis in die neunziger Jahre wurden Medikamentenstudien fast ausschließlich an Männern durchgeführt und deren Resultate auf Frauen übertragen. Das führt dazu, dass gewisse pharmazeutische Dosierungen für das weibliche Geschlecht heute noch zu hoch angesetzt sind.

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