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Folgenschwere Luftverschmutzung: Emissionen schaden nicht nur der Lunge

von Adriana Schellander Posted on 30.08.2021 11:1231.08.2021 15:52

Eine hohe Schadstoffbelastung spiegelt sich in erster Linie in vermehrten Atemwegserkrankungen wider. Laut einer aktuellen Studie schadet die Luftverschmutzung jedoch nicht nur der Lunge, sondern stellt darüber hinaus eine ernstzunehmende Gefahr für das Herz dar.

Schaden Emissionen unserem Herz?

Im Rahmen des Forschungsprojekts beschäftigten sich die Mediziner mit der Frage, inwieweit eine hohe Schadstoffprävalenz das Risiko eines Herzstillstands außerhalb medizinischer Institutionen beeinflusst. „Wir haben sieben häufig vorkommende Schadstoffe untersucht und festgestellt, dass das Risiko eines Herzstillstands mit steigender Konzentration zunimmt“, berichtet Studienautorin Dr. Francesca R. Gentile. Die Experten fordern, dass die Luftqualität in zukünftigen Prognosen berücksichtigt werden sollte, um eine effektive Leistungsplanung im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Luftverunreinigungen wurden bereits im Verlauf früherer Forschungen als potenzieller Auslöser für einen außerklinischen Herzstillstand identifiziert. Die genauen Auswirkungen bestimmter schädlicher Emissionen seien jedoch angesichts der Vielzahl an komplexen Mechanismen noch ungeklärt.

Schadstoffbelastung in mehreren Regionen untersucht

Bei den aktuellen Analysen legten die Forscher ihr Augenmerk auf die kurzzeitige Exposition gegenüber gesundheitsbedrohlichen Partikeln und Gasen. Die Untersuchungen erfolgten in den italienischen Provinzen Lodi, Pavia, Mantua und Cremona, die mehr als 1,5 Millionen Einwohner zählen. Zur Datenerfassung der täglichen Inzidenz von Herzstillständen griffen die Fachleute auf das lokale Herzstillstandsregister Lombardia CARe zurück. Darüber hinaus dienten Informationen der regionalen Agentur für Umweltschutz dazu, mehr über die Konzentration von Feinstaub, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Ozon, Benzol und Stickstoffdioxid in den Untersuchungsregionen herauszufinden.

Messstationen liefern präzise Werte

Anschließend ermittelte das Team den Median der täglichen Anzahl an Herzstillständen im Jahr 2019 und erfasste für jeden Tag, ob die Inzidenz über oder unter dem Medianwert liegt. Dank der zahlreichen Messstationen im Untersuchungsgebiet konnten die Experten auf präzise Konzentrationswerte zugreifen. Anhand dieser Daten ermittelten die Forscher die mittlere tägliche Schadstoffkonzentration, sodass ein Abgleich mit der Herzstillstand-Inzidenz ermöglicht wurde.

Schadstoffe begünstigen Herzstillstände

Insgesamt konnten im Jahr 2019 in den betroffenen Provinzen 1.582 außerklinische Herzstillstände erfasst werden. Zudem berechneten die Mediziner eine mittlere tägliche Inzidenz von 0,3 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Experten kamen zu der Erkenntnis, dass Herzstillstände besonders häufig an jenen Tagen auftraten, an denen die Konzentration von Feinstoffen, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Benzol sowie Schwefeldioxid den Medianwert überschritt. Eine Ausnahme stellte das Molekül Ozon dar: Hierbei konnte vorerst kein Zusammenhang zwischen Inzidenz und Schadstoffkonzentration bewiesen werden.

Vorherige Annahme widerlegt

Im Anschluss untersuchte das Team die Relation zwischen der Konzentration jedes Schadstoffes und der medianen Wahrscheinlichkeit eines Herzstillstands. Durch eine Korrektur der durchschnittlichen Tagestemperatur gelang es den Forschern bei sämtlichen analysierten Schadstoffen eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu belegen. Diese Korrelation konnte schlussendlich auch bei Ozon nachgewiesen werden. Nach genauerer Analyse stellte sich nämlich heraus, dass eine steigende Ozonkonzentration doch mit einer erhöhten Herzstillstand-Wahrscheinlichkeit einhergeht. Des Weiteren berichten die Mediziner, dass sich das Risiko einen Herzstillstand zu erleiden bei hohen Temperaturen verringert.

Grundlage effizienter Prognosen

Laut Dr. Gentile könnten die beobachteten Zusammenhänge in Zukunft dazu genutzt werden das Auftreten dieser lebensbedrohlichen Komplikationen in gewissen geografischen Gebieten zu prognostizieren. „Wir hoffen, dass die Überwachung von Luftschadstoffen zu einem effizienteren Gesundheitssystem beiträgt. Abgesehen davon, dass sie eine Bedrohung für das Ökosystem darstellt, häufen sich die Hinweise darauf, dass verschmutzte Luft als modifizierbarer Faktor betrachtet werden sollte, der Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.“, konkludiert die Medizinerin.

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