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ForschungKrankheitenNewsPsychologie

Eingeschränkter Geruchssinn – ein Anzeichen für Depressionen?

von Adriana Schellander Posted on 04.07.2023 05:1904.07.2023 18:10

Ein nachlassender Geruchssinn stellt für viele Betroffene eine Belastung dar – Gerichte verlieren an Aroma, der Duft vertrauter Gegenstände wird kaum noch wahrgenommen und auch potenzielle Gefahren können schlechter eingeschätzt werden. Laut einer aktuellen Studie beeinträchtigt eingeschränktes Geruchsvermögen nicht nur die Lebensqualität, sondern kann darüber hinaus auf eine Depressionserkrankung hinweisen.

Geruchsvermögen als zentraler Frühindikator

Sämtliche Gerüche werden im Riechkolben verarbeitet. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Gehirnbereich, der mittels Riechnerven mit Rezeptoren in der Nasenhöhle interagiert. Experten gehen davon aus, dass dieses Gehirnareal emotionale Reaktionen, das Gedächtnis sowie die Entscheidungsfindung erheblich beeinflusst. Im Zuge früherer Forschungsprojekte gelang es Medizinern bereits, einen Zusammenhang zwischen vermindertem Geruchsvermögen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer zu belegen. Den Fachleuten zufolge kann sich ein abnehmender Geruchssinn somit als bedeutender Frühindikator für kognitive Einschränkungen herausstellen.

Erhöhtes Depressionsrisiko durch eingeschränkten Geruchssinn?

Im Rahmen der aktuellen Studie untersuchten Forscher der amerikanischen Johns Hopkins University School of Medicine unter der Leitung von Dr. Vidya Kamath potenzielle Korrelationen zwischen einem erhöhten Depressionsrisiko und eingeschränktem Geruchsvermögen bei älteren Menschen. Im Zuge dessen evaluierten die Experten die Daten von 2.125 Probanden der sogenannten „Health, Aging and Body Composition Study“.  Zu Beginn des achtjährigen Untersuchungszeitraums waren die Versuchsteilnehmer zwischen 70 und 73 Jahre alt. Die Mediziner dokumentierten vorab den allgemeinen Gesundheitszustand sowie die Kondition der Versuchspersonen. Dabei stellte sich heraus, dass sämtliche Teilnehmer keine Schwierigkeiten hatten, einen halben Kilometer zu Fuß zurückzulegen, zehn Treppenstufen zu überwinden oder normale Alltagsaktivitäten zu bewältigen. Im Verlauf des Forschungsprojektes wurden die Probanden ein Mal pro Jahr persönlich sowie alle sechs Monate telefonisch untersucht.

Eindeutige Korrelation nachgewiesen

Zwei Jahre nach Forschungsbeginn wurde erstmals der Geruchssinn der Versuchsteilnehmer erfasst: Hierbei wiesen 48 Prozent der Probanden ein normales Geruchsvermögen auf, 28 Prozent einen eingeschränkten Geruchssinn und 24 Prozent einen vollständigen Geruchsverlust. Den Forschern zufolge korrelierte ein beeinträchtigtes Geruchsvermögen mit fortschreitendem Alter. Darüber hinaus gelangten die Mediziner bei der Nachbeobachtung zu der Erkenntnis, dass Personen mit vermindertem Geruchsvermögen ein höheres Risiko aufwiesen, schwere Depressionssymptome zu entwickeln als Probanden mit gesundem Geruchssinn. Diese Tendenz ließ sich auch dann noch erkennen, als die Experten Faktoren wie Lebensstil, Gesundheitszustand sowie den Konsum von Antidepressiva berücksichtigten. „Wir haben wiederholt gesehen, dass ein schlechter Geruchssinn ein Frühwarnzeichen für neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson sowie ein vorzeitiges Sterberisiko sein kann. Diese Studie unterstreicht den Zusammenhang mit depressiven Symptomen”, betont Professorin Dr. Vidya Kamath.

Weitere Forschungsprojekte in Aussicht

Der Expertin zufolge kann diese Korrelation durch biologische Faktoren wie eine abnormale Serotoninkonzentration oder ein verändertes Hirnvolumen erklärt werden. Doch auch verhaltensbezogene Aspekte spielen eine zentrale Rolle: Mangelnde soziale Kontakte sowie Appetitverlust werden oftmals durch eingeschränktes Riechvermögen begünstigt und forcieren oftmals die Entwicklung depressiver Symptome. Im Zuge zukünftiger Studien möchten die Fachleute nun untersuchen, in welchem Ausmaß Anomalien am Riechkolben bei Personen mit diagnostizierter Depression auftreten. Zudem soll erforscht werden, inwieweit es sinnvoll wäre den Geruchssinn im Rahmen von Präventionsstrategien zu berücksichtigen, um das Depressionsrisiko bei älteren Menschen zu reduzieren.

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