Veganismus, Vegan-Trend und Veganuary – Begriffe, Konzepte und Lebensmodelle, die in den vergangenen Dekaden stetig an Bedeutung gewannen. Dass sich sowohl ein vegetarischer als auch ein veganer Lebensstil positiv auf Körper, Geist und Umwelt auswirken kann, ist mittlerweile bekannt. Dass eine solche Lebensweise ebenfalls Einfluss auf die Dating-Welt nimmt und als gute Basis für Stabilität und Zufriedenheit innerhalb einer Beziehung dient, bewies aber erst eine kürzliche Umfrage der Kennenlernplattform Gleichklang.de.
Veganismus, Vegan-Trend und Veganuary
Wer sich für den Weg des Veganismus entscheidet, verzichtet nicht nur auf tierische Produkte wie Fleisch oder Fisch, sondern hört ebenfalls auf Lebensmittel zu konsumieren, für deren Herstellung Tiere ausgebeutet oder tierische Bestandteile verwendet werden. Milchprodukte, Ei-Erzeugnisse, Honig – die Liste der Produkte, an denen Tiere „mitarbeiten“, ist lang. VeganerInnen sehen außerdem davon ab, tierische Zusatzstoffe, die beispielsweise in Getränken, Back- und Süßwaren oder bei der Behandlung von Obst und Gemüse eingesetzt werden, zu sich zu nehmen. Dazu zählen oftmals auch Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Emulgatoren, Enzyme, Farbstoffe sowie Überzugs- und Süßungsmittel. Den Versuch, vegane Ernährung einmal selbst auszuprobieren, wagt jährlich eine immer größer werdende Anzahl an Menschen in Form des sogenannten Veganuary (= vegan + January), bei dem es darum geht, im ersten Monat des neuen Jahres ausschließlich pflanzliche Produkte zu verzehren.
Vorteile einer veganen Lebensweise
Selbst ein einziger veganer Monat wie der Veganuary kann bereits Positives bewirken: Im Jahr 2020 analysierte die Harvard University den Effekt, den der vegane Januar seit 2014 bis dato erzielen konnte. Das Ergebnis: Sechs Millionen Liter Wasser wurden gespart und drei Millionen Tierleben konnten allein auf diesem Wege gerettet werden. Allgemein werden für eine vegane Ernährung weniger CO2- und Treibhausgasemissionen freigesetzt, wie ein Ökologe der Oxford-Universität 2019 berechnete: Zwei Tonnen Treibhausgase konnten von vegan lebenden Menschen aufgrund ihrer Ernährungsweise eingespart werden, darunter 670 Kilogramm CO2.
Intensive Massentierhaltung führt zur Rodung von Regenwäldern, da sowohl Platz für die Tiere selbst als auch die Fläche zum Anbau von Futter wie Soja und Getreide geschaffen werden muss. Bei der Produktion und Herstellung von Fleisch werden außerdem Tausende Liter Wasser pro Tag verschwendet, und der übermäßige Einsatz von Antibiotika bei den Nutztieren kann zu Antibiotikaresistenzen sowie zum Ausbruch neuer Pandemien führen.
Selbstverständlich sind nicht alle veganen Produkte umweltfreundlich sowie nicht alles Vegane automatisch gesund – man denke dabei nur an Pommes oder Cola. Obgleich erst wenige wissenschaftliche Studien hinsichtlich des Veganismus durchgeführt wurden, deutet vieles jedoch darauf hin, dass eine vegane Ernährung das Risiko für Krebserkrankungen und Diabetes senken könnte. Obgleich VeganerInnen Vitamin B12 supplementieren und Acht auf potentiell kritische Nährstoffe wie Kalzium, Vitamin D und Jod geben sollten, weisen sie im Bereich der Mikronährstoffe wie Kalium, Magnesium, Vitamin C und Folat, oftmals bessere Werte auf als Mischköstler.
Vegan Love
Die etwaigen Vor- und Nachteile eines veganen Lebensstils wurden aufgezählt – wie steht es um den Veganismus nun in den Bereichen Liebe, Beziehungen und Dating? In der Umfrage gaben VeganerInnen mit ebenfalls vegan lebenden BeziehungspartnerInnen an, glücklichere und harmonischere Beziehungen zu führen als Veganer, die mit Mischköstlern zusammen waren. Laut den TeilnehmerInnen der Umfrage lagen die Vorteile, eine Beziehung mit einer sich ebenfalls vegan ernährenden Person zu führen, vor allem in der Erleichterung des Alltags aufgrund ähnlicher Essgewohnheiten. Weiters würden gemeinsame ethische sowie moralische Werte zu einem tieferen Verständnis und gegenseitiger Bestärkung in der veganen Lebensweise führen. Konfrontationen mit Tierprodukten im Haushalt oder dem Fleischessen von PartnerInnen würden vermieden und die gemeinsame Kindererziehung somit erleichtert werden. Wie man erkennen kann, beginnt Veganismus also auch in Sachen Liebe eine immer größere Rolle zu spielen.
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