Besonders während des Lockdowns kann sie entstehen: Die Langeweile. Langeweile kann den Körper und die Psyche mehr belasten, als gedacht – durch sie entstehen Unzufriedenheit und Depressionen.
Bore-out als Depressionsrisiko
Nicht nur Stress und Überforderung belasten die Gesundheit. Auch Unterforderung und Langweile können krank machen. Burn-Out bei Stress und „Bore-Out“ bei Langeweile können schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Der Begriff Bore-out stammt aus dem Englischen und wird abgeleitet von dem Wort für Langeweile: Boredom. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt das Syndrom mittlerweile als Krankheit an. Durch ein Bore-Out können sich Depressionen entwickeln, aber auch Symptome, die fälschlicherweise auf Demenz hindeuten können.
Aber auch die krankmachende Langeweile und Unterforderung führt unter anderem zu anhaltender Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, chronischer Müdigkeit, Schlafstörungen und der Unfähigkeit, das Leben zu genießen. Gesundheitsexperten zufolge kommen manchmal auch körperliche Symptome wie Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen und Tinnitus hinzu.
Was tun bei einem Bore-out?
Besonders eine anhaltende Unterforderung kann zu zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden führen. Die Diagnose gestaltet sich allerdings schwierig, da Erkrankte ähnliche Symptome wie bei einem Burn-Out zeigen. Wenn der Verdacht auf eine sogenannte Erschöpfungsdepression besteht, ist zunächst der Hausarzt der richtige Ansprechpartner, erklären Versicherungsexperten der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG). Um einem Bore-Out vorzubeugen gibt es einige Tipps, die befolgt werden können:
- Kontrolle: Protokollieren Sie, was an täglicher Arbeit anfällt.
- Reden: Führen Sie gegebenenfalls ein offenes Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber oder Ihrem Umfeld.
- Eigeninitiative: Suchen Sie aktiv neue Aufgabenfelder und schlagen welche vor.
- Kreativ-Lösungen: Arbeitsstunden reduzieren kann eine mögliche Lösung sein.
- Hobbys: Schaffen Sie Ausgleich, beispielsweise mit Sport.
Immer mehr Depressionen aufgrund von Corona
Besonders während des letzten Jahres gab es laut einer Studie immer mehr Fälle von Depressionen sowie Angst- und Essstörungen. Die Covid-19-Pandemie bereitet vielen Menschen Ängste und Sorgen, wodurch auch das Risiko für Depressionen und Angststörungen steigt. Es gibt beispielsweise die Angst davor, der Krankheit ausgesetzt zu sein, selber zu erkranken und zu versterben, sowie die Angst vor dem Verlust des Lebens von Freunden und Verwandten. Dann gibt es auch noch sekundäre Auswirkungen, wie beispielsweise Geldmangel aufgrund von Kurzarbeit. In schlechten Zeiten sind die Menschen gestresster und wenn es wirtschaftlich schlecht läuft, steigen auch die Selbstmordraten in der Bevölkerung an. Menschen, welche zu Hause in Quarantäne oder in einem Heim untergebracht sind, sollten versuchen, auf elektronischem Wege regelmäßigen Kontakt zu ihren Liebsten aufzunehmen.
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