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Covid-19: Reduzierte Impfantwort bei älteren Personen festgestellt

von Stefan Dunky Posted on 14.06.2021 11:3215.06.2021 10:02

In Deutschland wurden bisher insgesamt mehr als 55 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Vollständig geimpft sind davon aktuell über 18 Millionen Menschen. Dennoch kommt es hierzulande immer wieder zu SARS-CoV-2-Ausbrüchen in Pflegeheimen. Das könnte daran liegen, dass die Impfantwort bei älteren Personen verzögert bzw. reduziert ist, wie nun auch ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin in einer aktuellen Studie bestätigt.

Immunsystem lässt im Alter nach

Laut der Mitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin wird die Wirksamkeit der Covid-19-Impfung mit dem Wirkstoff von BioNTech/Pfizer als sehr hoch eingestuft. Eine Woche nach der zweiten Dosis verhinderte diese in den Zulassungsstudien mehr als 90 Prozent der symptomatischen Infektionen mit SARS-CoV-2. Die hohe Wirksamkeit der Impfung hat sich zudem nochmals in großen Beobachtungsstudien in der Bevölkerung bestätigt. Trotzdem kommt es stellenweise nach der Impfung in Einzelfällen zu Infektionen. Woran das liegt, hat das Forschungsteam in zwei zusammenhängenden Arbeiten nun herausfinden können: Das Immunsystem von älteren Menschen reagiert nicht ganz so effizient auf die Impfung wie das von jüngeren.

Ausbruch in einer Pflegeeinrichtung

Um dies nachweisen zu können, arbeiteten die Forscher zunächst einen Ausbruch in einer Berliner Pflegeeinrichtung auf, der im Februar diesen Jahres bemerkt worden war. Insgesamt hatten sich neben elf Pflegekräften ohne vollständigen Impfschutz auch 20 Bewohner des Pflegeheims mit dem Coronavirus angesteckt. Nur vier der Betroffenen waren nicht mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff geimpft. Diese Personengruppe hatte infolgedessen auch eine schwere Erkrankung und musste stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Bei den restlichen Erkrankten zeigte nur rund ein Drittel der Geimpften Symptome wie Husten oder Atemnot.

Impfschutz macht sich bemerkbar

Durch eine Bestimmung der Virusmenge in den Abstrich-Proben stellten die Forschenden außerdem fest, dass Geimpfte tendenziell kürzer das Virus im Rachen aufweisen als Ungeimpfte. Diese hatten den Erreger im Schnitt nur knapp acht Tage lang, verglichen mit den ungeimpften Personen, bei denen er 31 Tage lang nachgewiesen werden konnte. Vier weitere Geimpfte im Pflegeheim steckten sich trotz Exposition während des Ausbruchs nicht mit dem Coronavirus an. Weitere Übertragungen in andere Bereiche der Einrichtung wurden durch konsequente Hygienemaßnahmen verhindert.

Mildere Verläufe durch Impfung

Zwei der 16 geimpften Patienten mussten in Folge der Infektion in eine Klinik eingeliefert werden. Davon verstarb eine Betroffene nach einem starken Anstieg des Blutdrucks an einer Hirnblutung. Eine zweite Frau starb im Heim, nachdem sie schon über zwei Wochen nicht mehr infektiös war. Den Angaben zufolge hatten die Verstorbenen keine Atemwegssymptome entwickelt. Deshalb gehen die Forschenden nicht von einem ursächlichen Zusammenhang mit einer Virusinfektion durch SARS-CoV-2 aus: „Auf der einen Seite sehen wir an diesem Ausbruch, dass die Impfung die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims insgesamt geschützt hat, denn ihre Krankheitsverläufe waren deutlich milder“, erklärt hierzu Studienautor Dr. Victor Corman. „Die kürzere Virusausscheidung hat außerdem vermutlich weitere Übertragungen verhindert. Gleichzeitig wird durch die Häufung der Infektionen klar, dass die hohe Wirksamkeit der Impfung bei alten Menschen manchmal nicht voll zum Tragen kommt“.

Mehrere Faktoren beteiligt

Als einen der möglichen Faktoren vermuten die Forschenden die britische Virusvariante B.1.1.7, die mit einer höheren Virusmenge im Rachen und einer größeren Übertragbarkeit einhergeht. Ein weiterer Grund könnte in der Immunantwort der Betroffenen auf die Impfung selbst liegen. Um dem nachzugehen, verglich das Forscherteam die Immunreaktion auf die BioNTech/Pfizer-Impfstoffe bei über 70-jährigen Patientinnen und Patienten einer Hausarztpraxis mit der von Charité-Beschäftigten, die im Schnitt 34 Jahre alt waren. Blutanalysen zeigten daraufhin, dass bereits drei Wochen nach der ersten Dosis etwa 87 Prozent der Jüngeren Antikörper gegen SARS-CoV-2 gebildet hatten, unter den Älteren waren es lediglich rund 31 Prozent.

Immunantwort bei älteren Personen verzögert

Einen Monat nach der zweiten Dosis hatten 99 Prozent der jüngeren Geimpften SARS-CoV-2-spezifische Antikörper im Blut, unter den älteren waren es mit rund 91 Prozent etwas weniger. Zusätzlich entwickelten sich die Antikörper bei den Älteren auch langsamer, sie konnten das Virus also schlechter binden. Der zweite wichtige Bestandteil der Immunreaktion, die sogenannte T-Zell-Antwort, fiel ebenfalls schwächer aus: „Unsere Studie zeigt also, dass bei älteren Menschen die Immunantwort nach der Impfung deutlich verzögert ist und nicht das Niveau von jungen Impflingen erreicht“, meint dazu Studienautor Prof. Dr. Leif Erik Sander. „Man kann die Wirksamkeit der Impfung nicht anhand eines einzelnen Ausbruchs berechnen. Insgesamt sind die Infektionszahlen in den Pflegeheimen seit Beginn der Impfkampagne dramatisch gesunken. Aber es gibt einzelne Ausbrüche und dann scheinen ältere Menschen empfänglicher zu sein als jüngere, da bei manchen die Immunantwort etwas schwächer ausfällt“, so Sander.

Geringerer Impfschutz noch nicht messbar

„Zwar hat nach der vollständigen Impfung nur knapp jeder Zehnte der über 70-Jährigen keine Antikörper im Blut. Da wir aber derzeit keine Möglichkeit haben, die Personen mit geringem Impfschutz anhand einzelner Messwerte zu erkennen, können wir uns für den Schutz dieser besonders gefährdeten Risikogruppe nicht allein auf die Impfung verlassen“, betont Studienautor Privatdozent Dr. Florian Kurth. „Stattdessen spielen zum jetzigen Zeitpunkt, wo große Teile der Bevölkerung noch nicht immun sind, Hygienemaßnahmen und Testungen noch eine wichtige Rolle. Insbesondere die Impfung des pflegerischen Personals sowie der Besucherinnen und Besucher ist immens wichtig, um Ausbrüche in Pflegeheimen zu verhindern. Mittelfristig kommt sicherlich auch eine weitere Auffrischimpfung für ältere Menschen infrage, um deren Impfschutz zu verbessern,“ fasst Kurth die Erkenntnisse zusammen.

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