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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Neue Therapie gegen Pankreastumoren entdeckt

von Stefan Dunky Posted on 11.06.2021 15:0914.06.2021 11:49

Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zwar zu den seltensten Krebsarten, aber auch noch immer zu den gefährlichsten. Der dadurch verursachte Pankreastumor gilt als besonders bösartig und ist für zahlreiche Todesfälle verantwortlich. Forschende des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität haben nun einen neuen Weg zur Bekämpfung dieser Krebsart entdeckt. Die Vorbereitungen für klinische Studien laufen bereits, sodass bereits in wenigen Jahren neue Behandlungsstrategien verfügbar sein könnten.

Tückische und tödliche Krebsart

Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) berichtet auf seiner Webseite über etwa 19.000 Menschen in Deutschland, die jährlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) erkranken. In frühen Erkrankungsstadien treten eher selten Symptome auf, daher erhalten die meisten Betroffenen ihre Diagnose erst in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Die Therapie hängt jedoch von der Ausbreitung des Tumors sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab, was eine frühe Erkennung bzw. eine effektive Behandlungsstrategie umso wichtiger macht.

Intensive Forschung bringt erste Erfolge

Auch in der aktuellen Mitteilung des Klinikums der LMU wird betont, dass Pankreastumoren zu den gefährlichsten und tödlichsten ihrer Art gehören. Nach etwa fünf Jahren der Diagnose leben nur noch zehn Prozent der Patienten – trotz intensivsten medizinischen Anstrengungen bei der Behandlung. Deshalb würde in der Forschung besonderes Augenmerk auf neue Therapiemöglichkeiten gelegt werden. Erste Erfolge erzielte nun das Team um Prof. Sebastian Kobold von der Abteilung für Klinische Pharmakologie des LMU Klinikums München, das einen Weg gefunden hat Pankreastumoren effektiv zu bekämpfen – zumindest in Laborumgebung.

Immuntherapien als heiße Eisen im Feuer

Bei der Erforschung neuer Möglichkeiten für eine effizientere Behandlung von Pankreastumoren haben sich die Forschenden besonders auf die körpereigenen Abwehrstoffe konzentriert: „Die Immuntherapie wird da als heißes Eisen im Feuer gehandelt und wir wissen aus vorklinischen Arbeiten, dass T-Zellen des Immunsystems auch sehr effektiv in der Tumorbekämpfung sein können“, betont Kobold. Die Betonung liegt dabei aber auf „können“ – denn um zu wirken, müssen diese Abwehrzellen erst einmal das Tumorgebiet erreichen.
Doch genau hier liegt das Problem: Die Tumorzellen des Pankreas sind einerseits von einem schwer zu durchdringenden Stroma-Gewebe umgeben und andererseits senden diese Zellen einen Botenstoff namens CXCL16 aus. Dieser lockt eine Gruppe von Immunzellen an, die einen Angriff gegen den Krebs verhindern sollen, statt ihn loszutreten. Der Gruppe der T-Zellen, die den Tumor bekämpfen können, fehlt jedoch ein Rezeptor, der auf das CXCL16 Signal mit einem Angriff reagieren könnte.

Gentechnische Veränderung als Mittel zum Zweck

Die Lösung für dieses Problem fand das Forscherteam dann in der gentechnischen Veränderung von T-Zellen, damit diese in der Lage sind den fehlenden Rezeptor produzieren zu können. Genutzt wurden dafür die sogenannten CAR-T-Zellen, was für „chimärer Antigenrezeptor in T-Zellen“ steht. Der Name beschreibt dabei die gentechnischen Veränderungen, die T-Zellen in aggressive Tumorkiller verändert. Mithilfe des gentechnischen Verfahrens wurde in Folge eine Art Antenne auf die Oberfläche dieser T-Zellen montiert, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip ein ganz spezielles Molekül auf der Oberfläche der Tumorzellen erkennen. Letztendlich spürten die modifizierten T-Zellen die Krebszellen in der Bauchspeicheldrüse auf, dockten an sie an und zerstörten sie im letzten Schritt.

Langwierige Vorbereitung verzögert Praxisreife um Jahre

Bisher zeigten sich mithilfe des neuen Verfahrens durchschlagende Erfolge: „In allen Laborversuchen fanden die so ausgestatteten CAR-T-Zellen ihr Ziel und attackierten die Krebszellen von Pankreastumoren“, fasst Kobold zusammen. Von den Erkenntnissen motiviert, haben die Forscher nun mit der langwierigen Vorbereitung klinischer Versuche begonnen. Zunächst müsste aber ein Produktionsverfahren gefunden werden, das sämtliche Auflagen der Behörden einhält. Parallel dazu laufen auch Vorbereitungen für klinische Studien, die die Anwendung am Menschen erst möglich machen: „In ein paar Jahren wissen wir dann, ob sich unsere Hoffnungen auf eine neue Therapie gegen Pankreastumoren erfüllen“, gibt sich Kobold sicher.

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