Bestimmte Äpfel verfügen über einen besonders hohen Selengehalt und sind somit außergewöhnlich gut für die Stärkung des Immunsystems.
Spezielle Äpfel mit besonderen Stärken
Besonders in Zeiten von Corona sind ein gesundes Immunsystem und starke Abwehrkräfte von großer Wichtigkeit. Das Spurenelement Selen ist wichtig für die Immunabwehr. Die meisten Obst- und Gemüsearten sind allerdings von Natur aus eher selenarm. Denn „normalerweise wachsen Pflanzen auf Böden, die einen geringen Selengehalt haben“, erklärt Professor Dr. Diemo Daum, Fachgebiet Pflanzenernährung der Hochschule Osnabrück. Eine neue Innovation der Hochschule Osnabrück könnte die Erhaltung der Gesundheit nun unterstützen: Ein neu entwickelter Apfel hat einen zehnmal so hohen Selengehalt wie andere Äpfel. Diesen erreicht er durch ein spezielles Anbauverfahren, durch das die Apfelbäume besser Selen aufnehmen und in ihren Früchten einlagern können. Eine „gute Selen-Versorgung ist in Pandemiezeiten besonders wichtig“, betont die Hochschule Osnabrück. Denn das Spurenelement ist für eine normale Funktion des Immunsystems und der Schilddrüse unentbehrlich. Der Apfel ist, nach der Hochschule Osnabrück, ideal zur Prävention von Krankheiten. Die Äpfel sind ab sofort in verschiedenen Supermärkten von Osnabrück bis Berlin zu erhalten.
Selenmangel erhöht Krankheitsrisiken
Der Mangel an Selen ist ein häufiger Faktor für ein schwaches Immunsystem. „Der Selenbedarf des Menschen wird über die Nahrung oft nicht ausreichend gedeckt. Wenn wir aber zu wenig Selen aufnehmen, treten Mangelerscheinungen auf und es steigt das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Darm- und Leberkrebs sowie Erkrankungen der Schilddrüse“, erläutert Professor Dr. Lutz Schomburg vom Institut für Experimentelle Endokrinologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Insbesondere vegetarisch und vegan lebende Menschen, aber auch schwangere und stillende Frauen seien häufig mit Selen unterversorgt. Das sei fatal, denn Selen hat in vielen Bereichen eine unterstützende Wirkung:
- Bei der Immunabwehr: Selen wird vom Immunsystem bei der Bildung von Abwehrzellen benötigt.
- Bei antioxidativen Prozessen: Dabei werden zellschädigende freie Radikale gebunden. Das sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die im Körper im Zuge normaler Stoffwechselprozesse sowie beispielsweise durch UV-Strahlung oder Nikotin entstehen.
- Bei der Spermienproduktion.
- Bei der Bildung der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyorin (T3).
- Bei der Bindung von Schwermetallen im Körper (z.B. Blei, Cadmium, Quecksilber).
Selenmangel erhöht COVID-19-Risiko
Ein Selenmangel schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für Krankheiten. Auch bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 könne Selenmangel negative Auswirkungen haben: „Zwei aktuelle Studien weisen darauf hin, dass an COVID-19 erkrankte, schlecht mit Selen versorgte Personen ein höheres Risiko haben, hieran zu versterben, als ausreichend mit Selen versorgte Patienten“, so Professor Dr. Schomburg. Eine bewusste Einnahme von Selen sei somit von großem gesundheitlichen Vorteil.
Weitere Nahrungsmittel mit viel Selen
Selen ist ein essenzielles – lebensnotwendiges – Spurenelement. Da der menschliche Organismus Selen nicht selbst herstellen kann, muss es regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden. Besonders bei einer rein vegetarischen oder veganen Ernährung mit überwiegend regionalen Produkten kann dann ein Selenmangel entstehen. Vegetarier und Veganer sollten deshalb unbedingt regelmäßig pflanzliche Nahrungsmittel verzehren, die nachweislich viel Selen enthalten. Dazu gehören beispielsweise Paranüsse, Brokkoli, Weißkohl und Hülsenfrüchte.
Von mehr Vorteilen des Spurenelements Selen berichtet Ihnen Dr. Weigl:
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