In kaum einer anderen Jahreszeit werden die Menschen so oft krank wie im Herbst. Das liegt daran, dass der Körper durch den Wechsel zwischen warmen Tage und kalten Nächten zusätzlich beansprucht wird. Genau aus diesem Grund geben wir in diesem Artikel fünf wertvolle Tipps an die Hand, wie das Immunsystem nachhaltig gestärkt werden kann – und der Herbst fit und gesund erlebt werden kann.
Das Immunsystem – was ist das?
Das Immunsystem schützt uns vor Bakterien und Viren – und das Tag für Tag. Es schirmt Schadstoffe und Krankheitserreger ab, und verhindert krankmachende Zellveränderungen. Ohne diese Funktionen wären wir den schädlichen Einflüssen der Umwelt schutzlos ausgeliefert. Damit wir uns auf die Schutzwirkung jedoch tagtäglich verlassen können, ist ein gesundes Immunsystem lebenswichtig. Dieses setzt sich aus einer spezifischen und einer unspezifischen Immunabwehr zusammen: Letztere ist angeboren, wohingegen die spezifische Immunabwehr sich erst im Laufe des Lebens entwickelt.
1. Raus in die Natur
Um seinem Immunsystem etwas Gutes zu tun, plant man am besten genug Bewegung an der frischen Luft ein – denn körperlich aktive Menschen unterstützen effektiv ihr Abwehrsystem. Das Immunsystem wird beispielsweise durch moderates Ausdauertraining angekurbelt und die natürliche Abwehr damit ebenfalls gestärkt – bezüglich der Sportart hat man hier freie Wahl, das Motto lautet „Hauptsache Bewegung“. Aber Vorsicht – Sport kann dem Körper im Ausnahmefall auch schaden. Bei akuten Infekten sollte auf keinen Fall Sport getrieben werden, denn körperliche Anstrengung belastet den Körper dabei zusätzlich und kann zu einer Verschleppung der Erreger führen. Im schlimmsten Fall kann sich dadurch der Herzmuskel entzünden.
2. Für frische Luft sorgen
Im Herbst wird die Heizung in den eigenen vier Wänden wieder aktiviert, um drinnen für Wärme zu sorgen, wenn es draußen kälter wird. Allerdings trocknen dadurch oft die Schleimhäute der Atemwege aus, was die Infektionsgefahr erhöht. Daher sollten die Schleimhäute unbedingt ausreichend feucht gehalten werden. Dafür sorgt regelmäßiges Stoßlüften: Es verbessert das allgemeine Raumklima und sorgt für eine genug Luftfeuchtigkeit. Um einen effizienten Luftaustausch zu gewährleisten, soll das Fenster am besten fünf bis zehn Minuten lang geöffnet werden – und das mehrmals täglich. Die Raumtemperatur soll dabei auf keinen Fall unter 15 Grad sinken. Allgemein wird empfohlen die Raumtemperatur bei zirka 20 Grad zu halten – im Schlafzimmer kann es aber ruhig auch etwas kälter sein.
3. Entspannung: Stress abbauen
Vorsicht ist auch bei zu viel Stress geboten, denn dieser hat oft schwerwiegende Folgen für die eigene Gesundheit – besonders wenn dieser chronisch wird und man im Alltag keine ruhige Minute mehr findet. In Stressphasen leidet das Immunsystem und ist auch viel anfälliger für Infektionen. Daher ist es wichtig darauf zu achten Stress möglichst keine Chance zu geben. Sollte es notgedrungen doch einmal etwas stressiger werden, können Entspannungsübungen Abhilfe schaffen: Eine Meditationseinheit, Yoga, progressive Muskelentspannung oder ein heißes Bad – probieren Sie einfach aus, was Ihnen in Stresssituationen effektiv hilft.
4. Ausreichend Vitamin C aufnehmen
Wie allgemein bekannt ist, sollte die Ernährung möglichst pflanzlich und abwechslungsreich gestaltet werden. Denn: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Immunsystem. Um die eigenen Abwehrkräfte zu stärken und somit kleineren Infektionen vorzubeugen, soll besonders viel Zink und Vitamin C eingenommen werden. Obst- und Gemüsesorten, die besonders reich an Vitamin C sind, sind beispielsweise Zitrusfrüchte, Paprika und Rosenkohl. Täglich sollten zwischen 100 und 200 mg Vitamin C gegessen werden. Fast Food und Fertiggerichte gilt es hingegen weitestgehend zu vermeiden – sie liefern leere Kalorien, ohne mit Nährstoffen für das Immunsystem zu punkten.
5. Weniger Alkohol – mehr Wasser
Alkohol sollte so weit wie möglich gemieden werden. Zu viel Alkohol im Blut sorgt für eine Herabsetzung der Abwehrkräfte und sorgen damit für eine erhöhte Infektanfälligkeit. Darüber hinaus verlangsamt Alkohol die Produktion von Molekülen, die im Falle einer drohenden Infektion das Immunsystem warnt. Stattdessen lieber zu Wasser greifen, denn dieses hilft dem Körper dabei Kreislauf und Stoffwechsel aktiv zu halten. Empfohlen werden 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag.
Sollten trotz dieser Tipps einmal die ersten Anzeichen einer Erkältung auftreten, so ist stets Ruhe der erste und wichtigste Schritt in Richtung Genesung. Ein gemütlicher Abend auf dem Sofa oder extra viel erholsamer Schlaf bieten dem Körper die nötige Erholung und wirken oft Wunder.
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