Vitamin D bei Bluthochdruck – ja oder nein? In einem aktuellen Beitrag der Cleveland Clinic (USA) warnt der Kardiologe Dr. Steven Nissen nun vor einer Einnahme von Vitamin D bei Bluthochdruck. Denn es fehlen hochwertige wissenschaftliche Beweise für den Nutzen des Vitamins für die Herzgesundheit. Im Gegenteil: Zu viel Vitamin D könne die Herzgesundheit sogar gefährden.
Vitamin D: Kein Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen
Laut einer im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Studie, an welcher im Jahre 2019 25.871 Menschen teilnahmen, verringerte eine Vitamin-D-Einnahme nicht das Auftreten eines kardiovaskulären Ereignisses. Die Studie arbeitete mit einem Vergleich zwischen dem Vitamin-Präparat und einem Placebo.
Vitamin D nicht zur Blutdrucksenkung geeignet
Vitamin D spiele, so Nissen, zwar eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks, aber es sei nicht so einfach, wie es scheint. Da Vitamin D die Aufnahme von Kalzium ermöglicht, könne eine übermäßige Einnahme des Vitamins nämlich unter Umständen einen Kalziumüberschuss oder eine Hyperkalzämie hervorrufen. Letztere bezeichnet eine Störung des Calcium- und Phosphathaushalts. Ein stark erhöhter Vitamin-D-Spiegel könne also Kalziumablagerungen an den Wänden der Blutgefäße, in den Herzklappen und sogar in der Leber und den Nieren verursachen. Aus diesem Grund rät der Kardiologe von der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zur Blutdrucksenkung ab.
Wann ist eine Vitamin-D-Einnahme sinnvoll?
Nichtsdestotrotz zählt Vitamin D zu den lebenswichtigen Vitaminen für den menschlichen Körper. Es wird hauptsächlich durch die Einwirkung von natürlichem Sonnenlicht gebildet. Lebensmittel zählen nicht zu den Hauptlieferanten von Vitamin D. Aus diesem Grund bietet es sich somit an, besonders in der dunkleren Jahreszeit kleinere Mengen Vitamin D zu sich zu nehmen. Aber nur, wenn ein diagnostizierter Vitamin-D-Mangel vorliegt oder im Falle einer Osteoporose.
Vitamin D nur mit ärztlicher Empfehlung
„Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es keinen einheitlichen Konsens darüber gibt, wie viel Vitamin D wir letztendlich brauchen, und, was noch wichtiger ist, welche Mengen Schaden anrichten könnten“, betont Nissen. Vor einer übermäßigen Einnahme des Vitamins sei unbedingt zu warnen, zumal die Fähigkeit des Körpers, Vitamin D zu verarbeiten, von Mensch zu Mensch variiert. Abschließend weist der Experte auf Folgendes hin: „Die Quintessenz ist, dass Sie keine Vitamin-D-Präparate einnehmen sollten, es sei denn, Ihr Arzt, beziehungsweise Ihre Ärztin rät Ihnen dazu.“
Vitamin-D-Hochdosistherapie: Nützlich oder Humbug? – Dr. Weigl klärt auf:
Zara Thustra
20.12.2020 00:02Wieso denn „Achtung vor Vitamin-D-Präparaten“ ???
Dieser Studie nach wird doch nur ausgesagt das es keinerlei positiven Effekt auf den Blutdruck hat.
Eine Hypercalcämie kann nur gekoppelt mit einer zu hohen Kalziumaufnahme zustande kommen der Effekt von Vitamin D ist dabei Nebensache, gefährlich wird hier das Kalzium!
“Vitamin D enables the uptake of calcium,” he says. “In theory, too-high levels potentially can result in calcium deposits ending up on blood vessel walls, in heart valves and even in the liver and kidneys. So our advice is not to start vitamin D as a means to lower blood pressure.”
Die Vorteile von Vitamin-D bei Menschen mit einem Mangel (beachtlicher Teil der Bevölkerung) sind gerade in der Geriatrie SEHR EINDEUTIG und auf jeden Fall sinnvoll!! https://www.medicalnewstoday.com/articles/322619#What-does-vitamin-D-do?
Gerade auch in den Wintermonaten für das Immunsystem (Corona?!?).
„Vitamin D deficiency markedly increases the chance of having severe disease after infection with SARS Cov-2. The intensity of inflammatory response is also higher in vitamin D deficient COVID-19 patients. This all translates to increase morbidity and mortality in COVID-19 patients who are deficient in vitamin D. Keeping the current COVID-19 pandemic in view authors recommend administration of vitamin D supplements to population at risk for COVID-19.“
quelle: https://www.nature.com/articles/s41598-020-77093-z
Bitte denkt das nächste mal besser darüber nach was Eure Artikel für Auswirkungen auf eure Leser haben,
ein großer Teil der Bevölkerung hat Bluthochdruck und dies ist KEIN Ausschlusskriterium für Vitamin-D Päparate.