Wer sich morgens noch schnell ein Brötchen in den Mund stopft oder des Öfteren nebenbei einen Happen hinunterschlingt, kann seiner Gesundheit nachhaltig schaden. Warum der Trend zum Fast Food unseren Körper gefährdet:
Gesundheitsgefahr: Hektisches Essen
Nebenbei essen, hektisch essen, gestresst essen – unser modernes Essverhalten wirkt sich stark negativ auf unsere Gesundheit aus. Hastiges und schnelles Essen führt dazu, dass mehr Nahrung aufgenommen wird, als der Körper braucht, da das Sättigungsgefühl erst nach einigen Minuten einsetzt. Eilige Esser verzehren somit oft zu viel, was von ständigen Bauchschmerzen und Durchfällen über einen erhöhten BMI-Wert, bis hin zu Adipositas führen kann. Doch nicht nur Übergewicht kann eine Folge von hastigem Essen sein: Auch das Risiko für Schlaganfälle, Herzerkrankungen und Diabetes wird durch zu schnelles Essen begünstigt.
Erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit
Menschen, die langsamer essen, neigen weniger dazu, ein Metabolisches Syndrom entwickeln, sagen Forscher der „American Heart Association“ (AHA) in Kalifornien. Die vier Hauptrisiken des Metabolischen Syndroms – starkes Übergewicht, Bluthochdruck, hoher Blutzucker und gestörter Fettstoffwechsel – stehen im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzerkrankungen und Diabetes. Die Forschenden um den Kardiologen Takayuki Yamaji von der Universität Hiroshima untersuchten 1.000 Japaner und stellten fest, dass nach fünf Jahren 11,6 Prozent der Schnellesser am Metabolischen Syndrom erkrankt waren. Bei den Probanden, die langsamer aßen als normal, sank der Wert hingegen auf 2,3 Prozent.
Metabolisches Syndrom verhindern
„Langsamer zu essen kann eine entscheidende Veränderung des Lebensstils sein, um das Metabolische Syndrom zu verhindern“, sagt Takayuki Yamaji. „Wenn Menschen schnell essen, neigen sie nicht dazu, sich voll zu fühlen, und neigen eher dazu, zu viel zu essen.“ Laut Dr. Nieca Goldberg, Kardiologin und Sprecherin der American Heart Association haben auch schon frühere Studien gezeigt, dass hastiges Essen mit höherem Gewicht und gesundheitlichen Problemen zusammenhängt. Wenn man schnell isst, isst man mit großer Wahrscheinlichkeit auch mehr. „Wenn Sie langsam essen, sind Sie sich ihres Essens mehr bewusst. Sie kauen ihr Essen richtig und verlangsamen auch die Verdauung“, so Goldberg. Dadurch fühle man sich auch eher satt.
Laut der Medizinerin sei es ideal für eine Mahlzeit mindestens 30 Minuten einzuplanen. Essen während der Arbeit sei eines der schlechtesten Dinge, die man tun kann. Man solle am besten in der Küche, im Esszimmer oder im Restaurant essen. Und wenn schon am Schreibtisch, dann ohne dabei gleichzeitig zu arbeiten. Sie schlägt vor, mit einem Freund zu essen, das Essen in kleinere Stücke zu schneiden, mehr zu kauen, tief durchzuatmen und die Gabel zwischen den Bissen hinzulegen.
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