Frühling ist Bärlauchzeit, denn besonders in den Monaten von März bis Mai hat das beliebte Wildgemüse Hochsaison. Das heimische Frühlingskraut wird in der Küche jedoch nicht nur als herrlicher Geschmackslieferant geschätzt: Bärlauch ist unter anderem besonders reich an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen wie Vitamin C und diversen Mineralien. Einige Tipps und Tricks helfen, das Superfood Bärlauch gekonnt in die Ernährung zu integrieren.
Vorsicht beim Bärlauchsammeln geboten
Mit den steigenden Temperaturen im Übergang zum Frühling kommen auch die ersten Bärlauchblätter zum Vorschein. Sie sind sattgrün gefärbt und lanzettartig geformt, unverkennbar ist vor allem ihr intensiver Knoblauchgeruch. Meistens wachsen die kleinen 20 Zentimeter hohen Büschel in schattigen Wäldern oder auf feuchten Wiesen. Ab Anfang Mai sprießen dann sternförmige weiße Blüten, welche ebenfalls für den Verzehr geeignet sind.
Das Sammeln von wildwachsendem Bärlauch ist laut Verbraucherzentrale in kleinen Mengen grundsätzlich erlaubt und aufgrund des nachhaltigen Aspekts auch sehr zu begrüßen. Um die natürlichen Bestände jedoch weiter zu schützen, sollte das Kraut entweder gepflückt oder abgeschnitten werden, ohne die Zwiebel im Boden zu beschädigen. Hundeplätze und -wege sollten beim Pflücken dringlichst gemieden werden, zur Sicherheit wäscht man den Bärlauch am besten gründlich ab.
Wer das Lauchgewächs nicht im Supermarkt kauft, sondern selbst sammelt, muss außerdem unbedingt darauf achten, es nicht mit ähnlich aussehenden Giftpflanzen zu verwechseln. „Schauen Sie sich vor dem Sammeln am besten genau seine giftigen Doppelgänger an. Dazu gehören Maiglöckchen, gefleckter Aronstab und die Herbstzeitlose. Da ein Verzehr mit diesen giftigen Pflanzen tödlich enden kann, ist absolute Sicherheit beim Sammeln notwendig.“, warnt Ernährungsexpertin Annabel Dierks. Ein besonders sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der Knoblauchgeruch, er fehlt bei gefährlichen Doppelgängern.
Nährstoffreicher Allrounder sorgt für Genuss
Dank seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist der Kreativität beim Kochen mit Bärlauch keine Grenzen gesetzt. Besonders gut macht sich das Wildgemüse verarbeitet als Bärlauchpesto oder -butter. Die Expertin empfiehlt außerdem, jegliche Suppen, Soßen oder auch Aufstriche mit frisch gehacktem Bärlauch zu toppen. Der typische Geschmack, welcher dem von Zwiebeln und Knoblauch ähnelt, entsteht durch die vielen natürlichen Schwefelverbindungen, deren Abbau besonders förderlich für die Gesundheit ist. Wertvoll sind zudem enthaltene Mineralstoffe, wie zum Beispiel:
- Eisen (Bildung von Hämoglobin; Transport von Sauerstoff; Stärkung des Immunsystem)
- Mangan (Aufbau von Bindegewebe, Knorpeln & Knochen; Synthese von Proteinen, Fetten & Hormonen)
- Magnesium (Erhalt von Knochen & Zähnen; Erregbarkeit von Nerven & Muskeln; Beteiligung am Energiestoffwechsel)
Außerdem ist Bärlauch eine wahre Vitamin-C-Bombe: Eine Portion von lediglich acht Gramm weist so viel Vitamin C wie 80 Gramm Zitrone auf, was in etwa der zehnfachen Menge entspricht. Bei zu langem Kochen oder dem Trocknen von Bärlauch gehen wichtige Nährstoffe verloren. Am besten wird das Wildkraut daher durch Einfrieren haltbar gemacht: So bleiben nicht nur das empfindliche Vitamin C, sondern auch die köstlichen Aromen bestehen.
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