Es ist mittlerweile bekannt, dass eine gesunde Ernährung und eine gute psychische Gesundheit eng zusammenhängen. Ein gesunder Darm, welcher genügend Nährstoffe bekommt, kann vor Depressionen schützen sowie bestehende psychische Krankheiten begleitend heilen. Dabei sind bestimmte Vitamine für eine Verbesserung der Stimmung ausschlaggebend: B-Vitamine sollen nachweislich für gute Laune sorgen und so Depressionen lindern.
Warum gerade Vitamin B?
B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit, da sie für eine reibungslose Funktion von Energie-, Gehirn- und Nervenstoffwechsel verantwortlich sind. Sie unterstützen die Übertragung von Reizen, Gedanken und Emotionen zwischen den Nervenzellen. Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin können durch einen Mangel an Mikronährstoffen nicht optimal transportiert werden, was zu Stimmungsschwankungen führen sowie für psychiatrische und neurologische Störungen verantwortlich sein kann. Derartige Botenstoffe sind nämlich maßgeblich für Konzentration, Belastbarkeit und Zufriedenheit verantwortlich. Besonders die B-Vitamine beeinflussen dabei den Gehirnstoffwechsel positiv – sowie negativ, wenn zu wenige davon im Körper vorhanden sind. Vitamin B6 ist zum Beispiel unbedingt notwendig, um Serotonin und Noradrenalin in den Nerven herzustellen.
Mangel lässt Risiko für Depressionen steigen
Verschiedene Studien bestätigen, dass depressive Patienten einen geringeren B-Vitamin-Spiegel aufweisen. In einer Studie zu B-Vitaminen an der Victoria University in Melbourne konnte eine direkte Verbindung zwischen Vitamin-B-Mangel und psychischen Krankheiten festgestellt werden. Der Großteil psychisch kranker Patienten wies eine zu niedrige Folatkonzentration (Vitamin B9) auf. Ist zu wenig Folat vorhanden, wird zudem die Wirkung von Antidepressiva geschwächt und es kommt zu Funktionsstörungen in den menschlichen Zellen. Bei Einnahme der Anti-Baby-Pille ist besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Folat und Vitamin B12 zu achten, da das Medikament einen Nährstoffmangel begünstigt. Aus diesem Grund kann Depression auch als Nebenwirkung der Pilleneinnahme auftreten.
Lebensmittel oder Supplement?
B-Vitamine werden im Idealfall ausreichend über die Nahrung aufgenommen: Dunkelgrüne Blattsalate wie Grünkohl oder Spinat, Samen und Kerne wie Sesam oder Sonnenblumenkerne sowie Fleisch und Milchprodukte enthalten besonders viele B-Vitamine. Für einige Personengruppen kann es sinnvoll sein, Vitamin B mit Nahrungsergänzungsmitteln zu supplementieren. Insbesondere bei vegetarischer und veganer Ernährung wird dies empfohlen, da speziell Vitamin B12 vor allem in tierischen Lebensmittel vorhanden ist.
Infolge depressiver Verstimmungen kann es jedoch zu einer Mangel- bzw. Fehlernährung kommen, da häufig nur wenig oder ungesund gegessen wird. In diesem Fall kann eine zusätzliche Versorgung mit B-Vitaminen den entscheidenden Unterschied machen. Neben B-Vitaminen tragen aber auch Vitamin D sowie Zink zu einer Verbesserung der Stimmung bei. Vitamin D kann durch direkte Sonnenstrahlung im Körper gebildet werden, während Zink durch Lebensmittel in den Körper findet. Nüsse und Hülsenfrüchte sind Beispiele für Zink-reiche Nahrungsmittel.
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